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Einladungswettbewerb | 05/2011

„Innerer Westen“ Regensburg

Einbindung in den Stadtkörper

Einbindung in den Stadtkörper

1. Preis

Ammann Albers StadtWerke

Architektur

Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Vorschlag baut unmittelbar auf dem von der Stadt schon vor dem Wettbewerb entwickelten Konzept „Grüne Finger“ auf: Ein öffentlicher Park erstreckt sich im Süden entlang der Bahn; das neue Viertel und die bestehenden Wohngebiete nördlich davon werden über die „grünen Finger“ direkt mit dem Park verknüpft.
Diesem sehr sinnvollen Konzept standen indes die Anforderungen an den Lärmschutz entgegen, der statt einer Öffnung zum Park eher eine Trennung verlangt, eine Art Schutzmauer zum Lärm der Bahn.
Unser Entwurf bietet eine Lösung dieser widersprüchlichen Anforderungen an, indem es die Grünfinger nicht direkt nach Süden führt, sondern abgewinkelt nach Südwesten, wo sie sich über einen Versatz in den Park öffnen. Das hat mehrere Vorteile:
1- Der Bahnlärm kann weitestgehend abgefangen werden, ohne dass die Grünfinger vom Park abgeschnitten werden müssen.
2- Die Grünzüge wenden sich zur Abendsonne – liegen also dann, wenn die meisten Menschen ihre Freizeit genießen, optimal im Sonnenlicht.
3- Der ganze Stadtteil mit den Köpfen seiner Baufelder und dem Park wendet sich nach Westen hin, stadtauswärts zur Landschaft, zur Donau und zur Naab.
4- Durch die Schräglage werden die Baufelder länger und schmaler: Mehr Wohnungen liegen direkt am Grünfinger.
5- Länger und schmaler wird auch das Gewerbequartier. Durch die relativ geringe Tiefe können alle Parzellen direkt von der Ladehofstraße erschlossen werden.
6- Die Baufelder fächern sich schräg an den Bahnkörper und bilden so eine Reminiszenz an die aufgefächerte Gleisharfe des Güterbahnhofs.

Vernetzung mit der Stadt
Der Entwurf gliedert sich in drei Wohnquartiere, die an die vorhandenen Straßen andocken und so dem Langsamverkehr direkte Verbindungen in die Innenstadt anbieten. Dazwischen führen Gruüne Finger vom Park an der Bahn durch die Quartiere und weiter ins Stadtgewebe. Die Kindertagesstätte und ein Kinderspielplatz nördlich der Lagerhofstraße sind je einem dieser Finger zugeordnet.

Bebauung am Grün
Die Quartiere sind so angelegt, dass von jeder Wohnung der Park oder der Grünfinger erreicht werden kann, ohne eine Fahrbahn zu queren. Sie werden je von einer Stichstraße erschlossen, die von ihrer „Wurzel“ an der Ladehofstraße nach Südwesten
verläuft und in einem kleinen Quartierplatz endet. Von hier aus stellt eine Furt durch den nördlich benachbarten Grünzug eine Verbindung zum Nachbarquartier her.

Häuserkette im Süden: Schallschutzfilter statt Schallschutzmauer
Die Bebauung im Süden bildet eine geschlossen Kette, um sich und das hinterliegende Quartier vor Lärm zu schützen. Sie besteht aber nicht aus einer trennend wirkenden „Wand“, sondern aus einzelnen Baukörpern, die über einen Treppen- und Balkon-Trakt lückenlos verbunden werden. Damit gelingt eine Quadratur des Kreises: Die Gebäudekette sind fugenlos und ohne Lüftungsflügel verschlossen, zugleich jedoch aufgeglast – sie lassen das Sonnenlicht ins Quartier, öffnen die Blickbeziehung auf den Park im Süden, filtern aber den Lärm heraus.

Beurteilung durch das Preisgericht

Drei durch großzügige Grünflächen „zusammengebundene“ Baufelder erzeugen eine differenzierte innere Struktur. ... Das Thema der „Grünen Finger“ wird durch die „schräge Führung“ raffiniert gesteigert. Die Anbindung an die großzügigen Grünflächen entlang der Bahn ist sehr gut gelungen. Es entstehen differenzierte und gut nutzbare öffentliche Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität und gutem Schallschutz in den „Grünen Fingern“. ... Der Schallschutz wird weitgehend durch eine intelligente städtebauliche Struktur gewährleistet; der städtebauliche Schallschutz wird unterstützt durch überlegte Grundrisslösungen in der südlichen 3-4- geschossigen Randbebauung. ... Die Verfasser präsentieren eine interessante und lebendige Umsetzung der Aufgabenstellung.
Vielfältige Gebäude- und Wohnungstypen in parkähnlichem Umfeld lassen eine hohe Wohn- und Lebensqualität sowohl im Quartier als auch für die Nachbarbebauung erwarten (Grünflächen, Nahversorgung, soziale Infrastruktur, Busanbindung).
Ausschnitt Gleispark im Lärmschutztopographie

Ausschnitt Gleispark im Lärmschutztopographie

Einbindung in den Stadtkörper

Einbindung in den Stadtkörper

Grüne Finger - Einbindung in die lokale Freiraumstruktur

Grüne Finger - Einbindung in die lokale Freiraumstruktur

Blick von Westen

Blick von Westen

Nutzungen im Grün - der Gleispark als aktiver Stadtbaustein

Nutzungen im Grün - der Gleispark als aktiver Stadtbaustein

Blick vom Hauptbahnhof

Blick vom Hauptbahnhof

Mit der Gleisparktopographie verändert sich der Parkraum

Mit der Gleisparktopographie verändert sich der Parkraum

Blick von Süden

Blick von Süden

Mit der Gleisparktopographie verändert sich der Parkraum

Mit der Gleisparktopographie verändert sich der Parkraum

Ein Hof der Südrandbebauung von der Stadtseite her gesehen

Ein Hof der Südrandbebauung von der Stadtseite her gesehen

Mit der Gleisparktopographie verändert sich der Parkraum

Mit der Gleisparktopographie verändert sich der Parkraum

Lärmschutz

Lärmschutz