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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 09/2005

Peter-Joseph-Lenné-Preise 2005

Übersichtsplan: Kraftwerk, Landschaftsmaschiene für einen leistungsfähigeren Naturhaushalt im Rezatraum

Übersichtsplan: Kraftwerk, Landschaftsmaschiene für einen leistungsfähigeren Naturhaushalt im Rezatraum

Anerkennung

L-A-E Ehrig GmbH

Landschafts- / Umweltplanung

Erläuterungstext

Kraftwerk Landschaft - Ökologie, Ökonomie und Ästhetik miteinander verbinden

Die Region des Rezatraumes soll wieder vom Fluss her entwickelt werden. Um sie in einen ökologisch-ökonomisch stabileren Zustand zu überführen, schaffen große Retentionsflächen (Hoch-) Wasserrückhalt. Sie helfen ein kurzgeschlossenes System mit gesteigerter Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu etablieren. Die dramatisierte Landschaft bekommt ein neues Gesicht, dass keine Naturidylle vortäuscht sondern betont den Aspekt der Revitalisierung: die estensiv bewirtschafteten Flächen bieten Lebensraum für Flora und Fauna, sie dienen dem Menschen als Wasserrückhalt, Hochwaservermeidung, sowie für die Erholung und ergänzend als Biomasseerzeugung. Die Landschaftsästhetik erwächst aus dem Gegensatzpaar Stadt - Land. Im neuen, zusammenhängenden Waldgebiet (aus den ehemals reinen Kiefernforsten werden Mischwälder) befinden sich Lichtungen mit Hager- und Hopfenbewirtschaftung, in deren Zentrum jeweils eine Ortschaft liegt. Die Orte mit der typischen "Hopfenarchitektur" aus Fachwerk und Sandstein werden nach innen hin verdichtet und nutzen das vorhandene Flächenpotential. Zusätzliche Schilfflächen klären Abwasser und halten Nährstoffe zurück. Ein koordinierter Sandabbau mit planvoller Folgenutzung gestaltet die Flächen neu. Nach dem Sandabbau stellt sich nicht mehr die Frage der Renaturierung, da die Talräume in der Folgenutzung mit Weidenhagern und Feuchtforsten bewirtschaftete werden. Bei der Annahme steigender Energiekosten, wird auch die Hagerkultur (aus Weiden und Pappeln) auf den derzeitigen Ackerflächen lukrativ sein. Der Schnitt erfolgt alle zwei Jahre. Wichtig ist das Schaffen von klar ablesbaren Ortskanten entgegen der willkürlich ausufernden Zersiedlung, das auch die verteilten Sandabbaugebiete und Gewerbeflächen betrifft. Dem Zersiedlungsprozess wird ein System von Bewirtschaftungseinheiten entgegengesetzt. Jeder Ort behält seine Eigenart und wirbt mit seinen Attraktionen. Die "Hopfenmetropole" Spalt konzentriert sich auf ihre Identität als traditionelle Brauereistadt. Georgensmünd nimmt das Jüdische Erbe an und schafft ein jüdisches Begegnungszentrum für Interessierte aus aller Welt. Darüber hinaus sollte das Gewerbegebiet die gegebenen Grenzen anerkennen. Der neue Anschluss zur B2 sollte Anlass für eine konzentrierte Industrieansiedlung und Ausnutzung der bereits erschlossenen Flächen sein. Der stillgelegte Müllberg bildet eine Erhebung mit großzügiger Aussicht und hebt sich mit seiner neu anzulegenden Trockenrasenvegetation kontrastiv von der großräumig arrondierten Waldlandschaft ab. Der Feuchtforst aus exotischen Gehölzarten besetzt die neugeschaffenen Überflutungsbereiche der Retzat und verträgt mit seinen edlen Holzarten Überschwämmungszeiten die sonst nur durch Weichhölzer ausgehalten werden. Diese besonderen Hölzer können geerntet für exklusive Möbel verarbetet werden und schaffen einen einzigartigen Landschaftseindruck, der Touristisch vermarktet werden kann.
Landschaftsentwurf, Ansichten und Schnitte

Landschaftsentwurf, Ansichten und Schnitte

Blick in die Rezataue

Blick in die Rezataue

Schnitt durch den Feuchtforst

Schnitt durch den Feuchtforst

Flussdiagramm des Feuchtforstes: Ingenieurwissenschftliche Pflanzenverwendung

Flussdiagramm des Feuchtforstes: Ingenieurwissenschftliche Pflanzenverwendung

Flussdiagramm Wirtschaftskraft zur Nutzungsfähigkeit von Natur- und Kulturgütern

Flussdiagramm Wirtschaftskraft zur Nutzungsfähigkeit von Natur- und Kulturgütern