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Mehrfachbeauftragung | 05/2011

„ungewöhnlich wohnen“ Neue Wohnangebote auf fünf Grundstücken der GEWOBA in Bremen

Schnitt durch Brückenschlag

Schnitt durch Brückenschlag

Sieger / Standort Friedrich-Wagenfeld-Straße

LIN Architekten Urbanisten

Architektur

Erläuterungstext

Wettbewerb zur Aufwertung von Großsiedlungen

Die GEWOBA, eine der wichtigen Wohnbaugesellschaften Deutschlands, besitzt und verwaltet im Großraum Bremen über 45.000 Wohnungen, die größtenteils in den 1950er bis 1970er Jahren als Großsiedlungen erbaut wurden. Sie müssen an neue Wohn- und Lebensformen angepasst werden. Deshalb hatte die Wohnbaugesellschaft GEWOBA in Zusammenarbeit mit der Stadt Bremen einen Wettbewerb ausgeschrieben. Eine Überalterung der Bewohnerstruktur stellte die Frage nach der Zukunft dieser Stadtteile. Wer sind die Bewohner der Zukunft? Wie und in welchen Konstellationen möchten Sie wohnen? Wie können Veränderungen im Kontext der bestehenden Großsiedlungen sozialverträglich realisiert werden? Mit diesen Fragestellungen suchte der Wettbewerb Lösungen für Aufgaben, die in vielen Städten in Deutschland anstehen.


Prototypen für innovatives Wohnen schlagen Brücken zum 60er-Jahre Bestand

LIN hat Prototypen für einen sanften Übergang vorgeschlagen. In Zusammenarbeit mit ARUP Berlin, TPG Lehmann, Höhler + Partner, Wilhelm Klauser und der Holzbauindustrie wurde ein Modul entwickelt. 4-geschossige Holzgebäude können, dank eines hohen Vorfertigungsgrads, kostengünstig und ohne Beeinträchtigung der Anwohner schnell errichtet werden. Sie ergänzen die Großsiedlungen und werten sie auf. Brückenschläge verbinden sie mit den Bestandsbauten. So erhält auch die Substanz einen barrierefreien Zugang.

Der Bestand wird durch „offene Grundriss“ ergänzt. Die Neubauten lassen sich vielfältig ausbauen. Es entstehen die Voraussetzungen für neue Wohnmuster. Single- oder Familienhaushalt, Heim-Arbeitsplätze oder auch Mehrgenerationenwohnen lassen sich problemlos in den neu verknüpften Gebäuden realisieren und steigern ihre Attraktivität. Die soziale Verträglichkeit der Umsetzung ist dabei ein zentrales Anliegen der Planung und wurde durch eine entsprechende Phasierung schon mitgedacht. Altmieter müssen während des Sanierungsprozesses ihre vertraute Nachbarschaft nicht verlassen. Sie ziehen in die neuen Häuser und können dann, wenn die Maßnahmen im Bestand abgeschlossen sind, wieder in ihre alten Wohnungen zurückkehren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Es wird ein durchdachtes Konzept mit sparsamen, maßstäblich gut einfügbaren
Gebäudekuben vorgeschlagen. Der Standort der vorgeschlagenen Ergänzungsbauten kann
sowohl an denen der Auslobung zugrunde liegenden Grundstücksteilen liegen, als auch als
Erweiterungsbaumodul mit dem Gebäudebestand verknüpft werden. In diesem Fall werden
auch im Bestand barrierefreie Wohnungsangebote geschaffen. Es handelt sich um einen sehr
konzeptionellen Entwurfsansatz, der die Kriterien der Auslobung erfüllt. Das vorgeschlagene
Grundrisskonzept ermöglicht die Umsetzung unterschiedlicher Wohnformen. Die aus dem
Entwurfsprinzip resultierende Flexibilität macht den Beitrag auch für andere Standorte
attraktiv.
Abgabepanel

Abgabepanel

Schnitt durch Brückenschlag

Schnitt durch Brückenschlag

Lageplan

Lageplan

Axonometrie

Axonometrie

Exemplarische Grundrisse

Exemplarische Grundrisse

Neubau-, Sanierungs und Umzugsprozess

Neubau-, Sanierungs und Umzugsprozess