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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2011

Interdisziplinärer Realisierungswettbewerb "Erweiterung Erich-Kästner-Gymnasium" in Köln-Niehl

Anerkennung

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung GmbH

TGA-Fachplanung

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erweiterung Erich-Kästner-Gymnasium | Köln-Niehl

In dem parkartigen Umfeld wird der bestehende Schulcampus durch einen Solitär mit unverwechselbarer Identität ergänzt. Zwischen der ruhigen Geometrie des bestehenden Schulgebäudes und dem Neubau entsteht ein spannungsvoller Dialog. Die unterschiedlichen Raumbeziehungen gliedern das Schulgelände in maßstäbliche und differenzierte Außenbereiche.

Über die Formgebung hinaus setzt der Neubau bewusst eigene Akzente - während das vorhandene Gebäude das Erziehungsbild seiner Zeit widerspiegelt, passt sich der Neubau mit seiner farbigen Gestaltung der Fassaden und nicht zuletzt durch die spielerische Form in das grüne Schulquartiers ein. So entsteht ein zeitgemäßes Schulgebäude, das eine moderne Haltung mit hohem pädagogischen Anspruch bereits in seinem äußeren Erscheinungsbild vermittelt..

Die Dachfläche der halbgeschossig abgesenkten Sporthalle wird als begeh- und bespielbare Landschaftsplatte ausgebildet. Eine großzügige Treppenanlage als Zentrum der Pausenhofanlage verbindet die beiden Pausenhofebenen miteinander. Es entstehen dadurch großzügige Pausenflächen mit unterschiedlicher Aufenthalts- und Nutzungsqualität. Räume mit zunehmender Intimität, spannungsvolle Durch- und Einblicke in den angrenzenden Stadtraum. Der über verschiedene Raumzonen organisierte Schulhof bietet Raum für viele Aktivitäten im Freien und bildet als Neue Mitte eine unverwechselbare Identität auf dem Campus. In graduellen Abstufungen werden Landschaftsraum und Gebäude miteinander verwoben und zu einem zusammenhängenden sich in die Landschaft integrierenden Schulcampus entwickelt.
Es entsteht ein Ort, der die Idee der integrativen Schule für eine lebendige Bildung Ausdruck verleiht.

Die leicht konkave, sich verjüngende Form des Neubaus verstärkt die fließenden Außenräume und führt zu einem harmonischen Übergang zwischen Gebäude und Außenraum, bei der gleichzeitig die sich überschneidenden Zwischenräume zwischen Alt- und Neubau minimiert werden.
Ergänzt durch ökologische Maßnahmen wie Dachbegrünung, Erdwärmetauscher, Bauteilteiltemperierung, Wärmerückgewinnung und Kontrollierte Lüftung, Nutzung solarer Immissionen mit Photovoltaik-Elemente und Regenwassernutzung entsteht für die Schüler ein Neubau der als Sinnbild und Zeichen für ein geändertes Bewusstsein gegenüber der Umwelt dienen kann.

Gebäude:
Leitidee für die Bauten ist die bauliche Integration der Schule in die vorhandene Stadtstruktur und eine Aufteilung der Nutzungen in funktional sinnfällige Teile:

• Sockel: Zentrale Nutzungen: Foyer/ Pädagogisches Zentrum / Mensa /Sport
• Baustein 1: Klassentrakt Neubau
• Baustein 2: Klassentrakt Bestandsgebäude

Über den zentralen Eingangsplatz werden die Schüler zum Eingangsbereich der Schule geführt. Das zentrale Foyer übernimmt die horizontale und vertikale Verteilung im Gebäude. Neben der Erschließung bietet die Eingangshalle Flächen für die Kommunikation und den Austausch zwischen Lehrern und Schülern. Angrenzend an das Foyer bildet das pädagogische Zentrum mit Aula und Bibliothek den zentralen Veranstaltungsort in der Schule.
Die Mensa orientiert sich zum Schulhof als zentraler Treffpunkt. Großflächige raumhohe Schiebefenster verbinden den Raum mit der davorliegenden Pausenfläche. Die Mensa und das Pädagogische Zentrum können bei Veranstaltungen mit dem Foyer zu einem Raumverbund verbunden werden.
Die sich zum Foyer öffnende Schulcafeteria belebt die Halle und stärkt die räumliche Mitte der Schule. Verwaltung und Lehrerbereich der Schule bleiben unverändert im Bestandsgebäude.
Die halbgeschossig in das Gelände abgesenkte Zweifach-Sporthalle kann vom Eingangsplatz separat erschlossen werden. Über Galerien sind aus dem Foyer spannende Einblicke in den Sportbereich der Zweifachturnhalle möglich.

Die Obergeschosse des Neubaus organisieren sich über den alle Geschosse verbindenden Luftraum, in den die vertikalen Erschließungselemente eingestellt sind. Es entstehen spannende Sichtbezüge im Inneren des Gebäudes sowie zum gegenüberliegenden Altbau. Die um das Atrium angeordneten Klassenräume bildet den Rahmen für die Organisation des Lehrbetriebes in den Obergeschossen. Freie und offen gestaltete Lernlandschaften, Aufweitungen der Ebenen, eingestreute Lerninseln, Ruhezonen sowie Lehrerstationen geben Raum für innovative Lernformen.
Grüne Atrien und Lerninseln gliedern die Flurzonen und bietet Raum für großzügig gestaltete Spiel- und Lernzonen mit hoher Aufenthaltsqualität. Ein hochwertiges attraktives, förderndes Lernumfeld mit Lern-, Lebens-, Bewegungs-, und Entfaltungsraum für die Schüler wird geschaffen für ein zeitgerechtes innovatives interaktives Lernen.
Um die bebauten Flächen im engeren Schulareal zu reduzieren ist der vom übrigen Schulbetrieb abtrennbare Ganztagesbereich mit direkten Außenbezug zu oberen Pausenhoffläche im ersten Obergeschoss angeordnet.
Die großzügige Schulterrasse auf der Turnhalle vernetzt die Freiräume miteinander und bietet Raum für schulische Aktivitäten im Freien. Eine großzügige Freitreppe mit Blick auf den Schulhof stellt eine direkte Verbindung mit dem Schulhof dar.