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Einladungswettbewerb | 06/2011

Erweiterung Schülerheim Staatliche Berufsschule Lauingen

Sieger / Nach Überarbeitung

Schwinde Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Die Erweiterung des Schülerheims soll mit dem Bestand ein identitätsstiftendes Ensemble definieren. Gemeinsam mit dem Bildungszentrum der bayerischen Verwaltungsschule und der Staatlichen Berufsschule wird ein Campusgedanke weiterentwickelt, der geprägt ist durch die besondere landschaftliche Situation des Faiminger Tals mit Brenzhochufer. Diese reizvollen Aussenräume fördern die Kombination Lernen | Wohnen am Standort.

Das bestehende bauliche Ensemble ist gekennzeichnet durch das Volumen des Bildungszentrums der BVS, das im nördlichen höheren Grundstücksteil eine Abschirmung zur Bundesstrasse schafft. Der aufgeständerte Unterkunftstrakt definiert Aussenräume nach Osten (gemeinsam mit Berufsschule und Sportplatz) und nach Westen (gemeinsam mit Baumkulisse im Verlauf der Kastellbefestigung), das Faiminger Tal wird durch die Teichanlage unter dem Gebäude erlebbar. In diesem Freiraum dominiert der Solitär des Schülerheims. Das Raumprogramm der Erweiterung lässt die ursprünglich geplante Duplizierung des solitären Baukörpers fraglich erscheinen. Der Verfasser schlägt daher einen schmalen, niedrigen, linearen Baukörper entlang der westlichen Grundstücksgrenze vor. Dieser ordnet sich dem Hauptgebäude unter.

Hierdurch
- bleibt die Dominanz des „Turmes“ erhalten
- wird ein neuer Aussenraum im Süden definiert zwischen Neubau und kleinem Wäldchen
- wird der Wechsel zwischen harter und weicher Aussenraumbegrenzung (Gebäude bzw. Baumkulisse), der sich im nördlichen Grundstücksteil findet, im südlichen Bereich neu interpretiert, der bestehende Turm übernimmt Gelenkfunktion in dieser Aussenraumfolge

Der neu definierte Aussenraum wird großzügiger Bestandteil der „parkartigen“ Landschaft und kann vielfältig genutzt werden. Das Wegenetz im Park wird sinnvoll ergänzt, während der Weg entlang der westlichen Grundstücksgrenze im Wesentlichen die Erschliessungsfunktion mit Ver- und Entsorgungsbereichen übernimmt. Der ruhende Verkehr wird nördlich des bestehenden Schülerheims neu organisiert.

Die Erweiterung ist als Aufstockung (ein Geschoss mit 36 Betten) vorgesehen. Die grundsätzliche Konzeption des Gebäudes bleibt erhalten.