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Mehrfachbeauftragung | 06/2011

Mehrfachbeauftragung Boulevard Kaisering

3. Rang

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH

Verkehrsplanung

HJPplan+ | Stadtplaner und Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Erläuterungstext

Die Raumbreite des Kaiserrings lässt eine deutliche Verbesserung der Seitenräume zu. Boulevards in Paris zeigen, dass Seitenraumalleen mit mindestens 10 m Breite eine hohe Aufenthaltsqualität erzeugen. Auf dem Kaiserring ist dieses Maß erreichbar, indem die Liefer- und Ladevorgänge – evtl. zeitlich befristet – in den Seitenraum verlagert werden. Durch Ausstattung entlang der Borde wird das Einfahren von Falschparkern vermieden. Ein- und Ausfahrten in relativ kurzen Abständen sichern die Funktionsfähigkeit.
Die 7 m breite Fahrbahn umfasst einen Schutzstreifen mit 1,5 m und eine überbreite Richtungsfahrbahn mit 5,50 m. Es ist auch die Markierung von zwei Fahrstreifen (2,75 m / 3,00 m) neben dem Schutzstreifen möglich (Fahrbahnbreite dann 7,25 m).
Die Seitenraumgestaltung ist für den gesamten Planungsabschnitt vorgesehen. Die notwendige Aufweitung an der Kreuzung Bismarckstraße ist – ohne Veränderung des heutigen Mittelstreifens – möglich. Der Radverkehr wird in diesem Bereich wegen der erforderlichen Abbiegemöglichkeiten im Kreuzungsbereich im Lieferbereich des Seitenraums geführt.
Durch die Anlage einer Fußgängerfurt über den Bismarckplatz wird eine direkte oberirdische und sozialsichere Überquerbarkeit geschaffen, die barrierefrei zu gestalten ist. Auch die neue Fußgängerüberquerung des Kaiserrings Süd wird signaltechnisch gesichert.
Die Radverkehrsführung wird im gesamten Knotenpunktbereich unter Berücksichtigung der Führungsformen in den zu- und abführenden Strecken konsequent vervollständigt.
Durch Veränderung der Fahrbahnaufteilung in den Knotenpunktzufahrten gelingt es, die Breite und den Boulevardcharakter der Seitenräume auch im Knotenpunktbereich beizubehalten. Dabei kann die notwendige Qualität des Verkehrsablaufs im Kfz-Verkehr (QSV = D) für den gesamten Knotenpunkt gewährleistet werden. Die Mehrzahl der Kfz-Verkehrsströme behält unverändert bessere QSV. Dabei ist zu beachten, dass diese nach HBS auf Basis einer Festzeitsteuerung ermittelten QSV durch verkehrsabhängige Steuerungen noch optimierbar sind – insbesondere auch für Straßenbahn und Bus, der in der Planung schon vor dem Knotenpunkt auf die Gleise geführt wird.
Der Tattersall wird in einen steinernen Platzbereich und in einen niedrig bepflanzten Grünbereich gegliedert. Die denkmalgeschützte Wartehalle wird „entrümpelt“. Eine transparente neue Wartehalle wird ergänzt. Die nach Süden ausgerichtete Platzseite dient nur noch der Anlieferung. Auf der Südseite des Platzes werden Schräg-Parkstände angeordnet. Die Gesamtzahl der Parkstände wird erhalten. Die Seitenbereiche schließen ohne Höhenversatz an die Bahnsteige an. Die erforderlichen Übergänge zur barrierefreien Einstiegshöhe entlang der Bahnsteigkante befinden sich auf den Seiten und kurzen Stücken der hinteren Bahnsteigkanten der Bahnsteige.
Die Fußgängerführung über den Einmündungsbereich Tattersall wird durch einen „Läufer“ mit veränderter Verlegerichtung verdeutlicht.
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