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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2011

Neubau der Viatisschule mit Hort als Passivhaus

Ankauf

Schaller Architekten BDA RIBA

Architektur

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die formale Erscheinung soll nicht mit dem Eindruck des Ortes konkurrieren. Auch wenn eine rechteckige Bauform auf den ersten Blick einfacher erscheint, entstünde bezogen auf den Charakter des Ortes ein zu starker Kontrast. Diesen vermeiden wir durch eine gezielte weichere Formensprache bei vergleichbaren wirtschaftlichen Kenndaten. Die Klimakonzeption resultiert dabei direkt im architektonischen Konzept von großen offenen sowie geschlossenen Flächen, deren Anordnung auf das Passivhauskonzept abgestimmt ist. Im Ergebnis erscheinen diese geschlossenen Flächen mit einer hellen Farbgebung wie ein Zelt, das man zwischen den Bäumen aufgestellt hat. Etwas Leichtes, Schwebendes, das Schutz bietet und mit Licht und Schatten spielt. Ein städtisches Gebäude, das sich „in den Wald verirrt“ hat, sollte vermieden werden.
Es ist nicht zu leugnen, dass ein baulich ein neuer Ort geschaffen wird. Doch ist die hierfür geeignete Sensibilität der Formensprache für die „Bewohner“ ebenso prägend und lehrreich wie der zeitgemäße Umgang mit zukunftsorientierten Konzepten. Klimagerechtes Bauen kann anhand der Schule schon für junge Generationen erleb- und erklärbar werden. Man kann durch das Haus täglich erleben, dass möglichst passive Systeme sich nach den lokalen Bedingungen richten und durch technische Systeme nur unterstützt werden. Entsprechend erzielen beispielsweise die offenen Glasflächen den „richtigen“ solaren Gewinn. Auch werden die Bewohner in der Lage sein, die Jahreszeiten, Waldgerüche und ähnliches auch im Innern durch öffenbare Elemente zu erfahren, die eigentlich im Sinne des Passivhauses nur reduziert notwendig sind, jedoch durch die Nutzer die Möglichkeit von öffenbaren Elementen (Fenster, Fenstertüren) erfahrungsgemäß gewünscht werden. Unserer Erfahrung nach ist dies möglich und Teil unserer Klimakonzeption.
Auch sollte sich diese Schule durch eine freie, schwungvolle Formensprache eine andere Erscheinung eines Passivhauses aufweisen, die kreativ im Dialog mit Ort, Klimakonzept und Verbrauchswerten spielt, Atmosphäre und Charakter ausstrahlt und gleichzeitig funktional und wirtschaftlich im Lebenszyklus ist.