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Gutachterverfahren | 05/2011

Tram-Haltestelle am Hauptbahnhof

1. Rang

Gruber + Popp Architekt:innen BDA

Architektur

ARCHITECTURE2BRAIN - architekturdarstellungen

Visualisierung

Erläuterungstext

Die zwei langgestreckten Tramdächer schwingen sich selbstverständlich über die Bahnsteige und schützen die Fahrgäste. Eine elegante Schalenkonstruktion aus Stahlbeton wächst aus den beiden Wandscheiben der Fahrtreppe und zentriert zugleich die Überdachung. Die ca. 90 cm hohe Brüstung zum Straßenraum wird zum integralen Teil des Daches und bietet einen nachhaltigen Schutz vor dem Verkehr. Das Dach öffnet sich stützenfrei zu den Gleisen.

Den ganzen Bahnsteig überdachend folgen die Traufkanten der statischen Ideallinie und bilden einen selbstverständlichen und eleganten Schwung. An der höchsten Stelle liegt die Unterkante der Dächer bei ca. 4,90m. Im Zentrum kann sich der Fahrgast an den Informationstafeln leicht orientieren, hier findet er auch die Fahrkartenautomaten. Selbst bei extremer Witterung ist der Benutzer geschützt.

Der helle elfenbeinfarbige monolithische Sichtbeton des Daches schwebt über dem anthrazitfarbigen Boden aus Beton Großformatplatten. Die Möblierung der Haltestelle wird auf wenige Elemente reduziert um eine ruhige und übersichtliche Atmosphäre zu erzeugen. Betonsockel in der Farbigkeit des Bodens werden zu Sitzmöbeln oder Sockel für die ausgewählten Werbevitrinen der Firma Wall. Diese Vitrinen sind sowohl vom Auto als auch vom Bahnsteig uneingeschränkt gut sichtbar. Gebogene Elemente aus Hochdrucklaminat (HPL) bilden eine warme und trotzdem widerstandsfähige Sitzfläche. Diese Elemente sind vorgefertigt.

Die Beleuchtung unterstreicht die Architektur des Daches. Mit bündig integrierten, asymmetrischen Strahlern wird das Dach von der Mittelwand von unten illuminiert und zeichnet die Wölbung des Daches sanft nach. Am Dachrand beleuchten „Downlights“ den Bahnsteig gleichmäßig. Ein zusätzliches durchgehendes Lichtband entlang der Brüstung, betont den Abschluss zum Straßenraum. Es entsteht eine helle und sichere, aber auch poetische Atmosphäre auf dem ganzen Bahnsteig.


Tragwerk: Schlaich Bergermann und Partner

Perspektiven: architecture2brain

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeichnet sich durch zwei elegante, geschwungene Stahlbetonschalen aus, die jeweils einen Bahnsteig überdachen. Die Schale schließt an die nach oben verlängerten Längswände des Fahrtreppenschachtes an und lagert am äußeren Rand zusätzlich auf 6 schlanken Stahlstützen. Die einheitliche Gestaltung mit einem Material lässt die Haltestelle trotz der dynamischen Form schlicht wirken. Durch die eigene Formensprache entzieht sich der Entwurf der Konkurrenz mit der umliegenden Bebauung und behauptet sich selbstverständlich im städtebaulichen Umfeld. Die leichte und kunstvoll filigrane Geste ist entsprechend der Fahrdynamik (Ankommen – Halten – Abfahren) zu verstehen und verbindet die beiden gegenüberliegenden Plätze bzw. Straßenseiten geschickt.
overview Wettbewerb 1. Preis - Neubau einer Tramhaltestelle am Hauptbahnhof Berlin, Architekten: Gruber Popp Architekten BDA, Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner Darstellung: www.architecture2brain.com

overview Wettbewerb 1. Preis - Neubau einer Tramhaltestelle am Hauptbahnhof Berlin, Architekten: Gruber Popp Architekten BDA, Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner Darstellung: www.architecture2brain.com

eye level Wettbewerb 1. Preis - Neubau einer Tramhaltestelle am Hauptbahnhof Berlin, Architekten: Gruber Popp Architekten BDA, Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner Darstellung: www.architecture2brain.com

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night shot Wettbewerb 1. Preis - Neubau einer Tramhaltestelle am Hauptbahnhof Berlin, Architekten: Gruber Popp Architekten BDA, Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner Darstellung: www.architecture2brain.com

night shot Wettbewerb 1. Preis - Neubau einer Tramhaltestelle am Hauptbahnhof Berlin, Architekten: Gruber Popp Architekten BDA, Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner Darstellung: www.architecture2brain.com