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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2005

Neubau Martinsschule

4. Preis

Drei Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Die vorhandenen städtebaulichen Parameter und Himmelsrichtungen definieren im wesentlichen die Nutzungsverteilung und deren Orientierung:

· Ausrichtung der 8 Klassenmodule auf 2 Ebenen in den ruhigen Bereich, in die freie Landschaft nach Osten und zur Odenwaldkette

· Lage der auch separat erreichbaren Schwimm- und Sporthalle nach Nordwesten als Lärmschutz für die angrenzende vorhandene Wohnbebauung

· Busvorfahrt und Parkplätze nach Südosten zum Fahrverkehr und zum Lärm der Schriesheimerstrasse

· L-förmige bauliche Fassung dieses Vorfahrts- und Parkierungsbereichs durch alle zentralen Funktionen wie Verwaltung und Lehrerbereich sowie Sonderklassen und Werkräume.

Einrahmung dieser drei Baukörper durch die Grünbereiche und Verknüpfung mit der umgebenden Landschaft.



Erschließung und Nutzungsverteilung

Eingangsbereich
Unter dem weit auskragenden Fachklassentrakt können die Schulbusse rückwärts wettergeschützt einparken. Dieser Bereich dient auch als überdeckte Pausenzone.
Vom Bus aus gelangen die Schüler direkt zum Haupteingang, der zur zentralen Halle führt. Über Aufzüge, 2 Freitreppen und eine rollstuhlgerechte Rampe gelangen die Schüler ins Obergeschoss.

Module
Jeweils 2 Module bilden eine bauliche Einheit auf einer Ebene. Um die Flure zu minimieren, gruppiert sich jedes Einzelmodul um einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich, der Wohnqualität bekommen kann und gut belichtet an einem Atrium liegt. An diesem Atrium sind auch der Mehrzweckbereich und die zusammenschaltbaren Therapieräume beider Module angeordnet.
Aus organisatorischen, bzw. Brandschutzgründen kann jeweils ein Doppelmodul von der übrige Schule abgetrennt werden.


Aula (Sporthalle) und Cafeteria
Die Sporthalle liegt wie auch der Cafeteriabereich in der Nähe der Eingangshalle an einem weiteren Atrium. Die Sporthalle kann auch Aulafunktionen bekommen. Zusammen mit dem Freibereich können diese Räume für gemeinschaftliche Veranstaltungen und Feste zusammenhängend genutzt und durch die im Norden liegende Küche versorgt werden.


Der Beratungs- und Lehrerbereich
ist dem Sportbereich vorgelagert und wie dieser intern wie extern leicht auffindbar. Über eine Treppe sind beide Bereiche auf kürzestem Weg miteinander verbunden.
Die Wartezone wird wie die Flurzone des Sportbereichs von oben mit Tageslicht versorgt.

Fachklassen
Den Modulen im Obergeschoss begleitend zugeordnet sind alle Sonderklassen und -räume. Die Lehrküchen, sowie die Werkräume bekommen direkt zugeordnete Freiterrassen.


Freibereiche

Alle Klassenräume im Erdgeschoss können vorgelagerte Freiklassen bekommen.

Die Module im Obergeschoss erhalten im EG Ausgänge zu Freiklassen im Norden Osten und Westen, zusätzlich kann eine große sichtgeschützte Terrasse im Obergeschoss zwischen Lehrertrakt und Sporthallen für Freiklassen genutzt werden.

Gegen die Schriesheimerstrasse ist ein Lärmschutzwall vorgesehen.
Durch eine Brücke und eine daran anschließende Rampe wird hier der Sicht- und lärmgeschützte Spiel- und Freibereich im Süden auch vom Obergeschoss aus leicht erreicht.


Erweiterungsmöglichkeit

Im Norden, als auch im Osten zwischen den beiden Doppelmodulen kann jeweils
2-geschossig erweitert werden. Die Dachterrasse hinter dem Lehrertrakt kann für die Erweiterung der Fachklassen herangezogen werden.


Konstruktion und Materialien

Robuste, weitgehend naturbelassene Materialien, stehen in spannendem Gegensatz zueinander und definieren weitgehend durch ihre Eigenwirkung und -farben das Materialkonzept. z. B. Beton und Holz, Stahl und Glas.

Stahlbetonkonstruktion mit Flachdecken, fassadenbündigen Wandpfeilern und freistehenden Stahlbetonrundstützen. Flurwände Holz-Glas-Konstruktionen, teilweise mit integrierten Schrankwänden. Fassade mit hinterlüftetet Faserzementplatten vor Wärmedämmung, bzw. Holz-Alu-Fassade als Pfosten-Riegelkonstruktion.
Im Bereich der Modulklassen Flucht und Reinigungsumgänge mit Holzgeländerstäben.
Bodenbeläge als geschliffenen Gussasphalt. Flachdächer sind extensiv begrünt, bzw. haben Holzdecks und Betonsteinplattenbeläge für die begehbaren Freiterrassen.