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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2011

Comturey-Keller

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

Architekturbüro Josef Prinz BDA

Architektur

Jetter Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der geplante Ergänzungsbau beabsichtigt, die vorgefundenen Strukturen mit den bestehenden Gebäuden in der unmittelbaren Umgebung in Ihren Stärken zu respektieren und Defizite der städtebaulichen Orientierung und Erschließungs-verknüpfungen in Teilen zu korrigieren und selbstbewusst aber gelassen neu zu artikulieren. Mit dem bestehenden historischen Keller soll das neue Gebäude als unaufdringliche, aber prägnante Gesamtanlage erkennbar und ablesbar
werden, fein differenziert aber doch angelehnt an den Turm, ohne aber die herausragenden Qualitäten des gesamten Ensembles mit dem Schloss zu stören.
Durch die plastische, aber ruhige und bewusst Außenraum bildende Fügung der neuen
Bauteile entstehen klar ablesbare, den Nutzungen zugewandte Außenbereiche: Am alten Hafen und an den Anlegestegen angefügt der großzügige , luftige Freibereich , zu dem sich im Erdgeschoss das SB-Restaurant orientiert, sowie durch den vorstehenden Baukörper betont der Zugangsbereich zum Bankett, zum Restaurant und zum Comturey-Keller, leicht abgewandt zu den belebten Bereichen am Hafen und SB Bereich. Der Bankettbereich,schützend leicht zum Straßenniveau angehoben, bietet einen sehr schönen Ausblick zum See.

Das Erscheinungsbild der neuen Sockelmauern und die Natursteinwände bezieht sich auf die auf der Insel Mainau vielerlei vorgefundenen Stützmauern aus unregelmäßigem
Schichtmauerwerk aus Naturstein, korrespondierend und doch leicht abgewandelt zum
Natursteinmauerwerk des Turmes. Die Farbgebung der Natursteinmauern wird bei den
neuen darüberliegenden Bauteilen aus gestocktem Sichtbeton übernommen. In der
Fernwirkung bescheiden, zurückhaltend und angemessen das Schloss Mainau im Prospekt respektierend, beim nähertreten fein differenziert akzentuiert und detailliert, ein wenig nobel, nachhaltig wertig, freundlich und einladend.

Erschlossen wird das neue Gebäude im SB- Bereich direkt vom großen Aufenthalts- bereich vor dem Hafen. Der Comturey-Keller, das Bankett sowie das Restaurant über den leicht erhöhen Vorplatz, miteinander verbunden durch das gemeinsame Vordach. Bei Bedarf könnte dieser Bereich auch verglast ausgeführt werden, um die drei Nutzungen Bankett, Comturey-Keller und Restaurant oberirdisch zu verbinden. Die Andienung erfolgt in einem abgeschlossenen Bereich innerhalb des Gebäudes. Ein internes Treppenhaus mit Aufzug für das Personal führt in das Obergeschoss sowie ins Untergeschoss, über den unterirdischen Verbindungsgang kann das Personal auch das Bankettgebäude gut erreichen und andienen.

Energie und Ökologie Durch die vorgeschlagene kompakte Bauweise wird der
Grundstücksverbrauch minimiert. Durch sinnvollen Einsatz von Passivhauskomponenten
und den nachhaltigen Baustoffen wird ein nachhaltiges und ökologisch zeitgemäßes
Gebäude entstehen. In einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit den entsprechenden
Ingenieuren in Zuge der weiteren Planungsphasen werden sinnvolle Maßnahmen untersucht und präzisiert.

Freianlagen: Die Freianlagen unterstützen die gewählte städtebauliche Zuordnung der
Freibereiche: der Bereich des alten Hafens wird von niedrigem Bewuchs befreit und ergibt trotz Erhalt der schönen Mammutbäume eine räumliche Verbindung vom Hafen mit den ankommenden Schiffen zum neuen Gebäude. Eine grosszügige Stufenanlage gliedert die Platzfläche massstäblich, lädt zum Verweilen ein, ohne in den natürlichen, geschützten naturnahen Uferbereich störend eingegreifen. Die schützenswerten bestehenden Gehölze werden erhalten, ergänzt duch eine Palmenreihe vor dem Bankettgebäude, die zur räumlichen Fassung der Areals beiträgt und von innen nach ausen aus dem Bankettsaal ergänzen zur innenräumlichen Stimmung den traumhaften Panorama- Seeblick bereichern kann.
Das ruhige, bewährte Konzept der asphaltierten Wege auf der Insel Mainau wird auch in
diesm Bereich fortgeführt. Die Gehölze stehen in kreisrunden wassergebundenen Flächen, präzise mit Stahlkanten zum Asphalt getrennt. Vor dem SB -Bereich kann eine eingefügte Fläche aus Naturstein den Außenbereich SB verorten. Insgesamt sollen die Freianlagen in diesem Bereich der räumlichen Klärung sowie der Stützung der Funktionen dienen, eine hohe Aufenthaltqualität bieten, aber keine Konkurrenzsituation zu den vielfältigen und attraktiven saisonalen und dauerhaften Angeboten der Gartenkunst auf der Insel Mainau ergeben.