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Offener Wettbewerb | 11/2001

Hohlgrabenäcker

1. Preis

Freivogel Mayer Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Dialog naturbelassener Grünraum und klar begrenzte Baufelder

Die Atmosphäre im Gebiet „Hohlgrabenäcker“ in Stuttgart-Zazenhausen wird bestimmt vom namensgebenden römischen Hohlweg, vielfältigem Baumbestand und einem westlich anschließenden Landschaftsraum, außerdem von einem Bahndamm am östlichen Rand. Der alte Ortskern jenseits der Bahnlinie ist durch dichte Bebauung und noch deutlich ablesbare Ortsränder am Übergang zur Landschaft geprägt. Als Reaktion auf diese Faktoren wird ein kompaktes Quartier vorgeschlagen, das möglichst große Anteile der erhaltenswerten zusammenhängenden Freiflächen belässt. Dialog und Dualität von geordneten und klar begrenzten Baufeldern einerseits und naturwüchsigen Grünräumen andererseits werden so zum identitätsprägenden Charakteristikum des neuen Wohnquartiers.


Grenzen und Ränder

Lage und Zuschnitt der nach Süden orientierten dichten Baufelder werden durch Zäsur des Hohlgrabens, Höhenlinienverlauf sowie den nördlichen Abschluss des bestehenden Ortsrandes von Zazenhausen gebildet. Um Verschiedenartigkeit von Bebauung und Grünraum zu erhalten und zu verstärken sowie als Reaktion auf unterschiedliche Randbedingungen, kommt der eindeutigen Definition der Grenzen und Ränder des neu zu planenden Wohnquartiers eine besondere Bedeutung zu. Eine geschlossene und mit Mischnutzungen besetzte Bebauungskante am östlichen Quartiersrand reagiert auf Lärmemissionen der Bahnlinie, die Kammstruktur entlang des zentralen Hohlgrabens dient der Verzahnung und Erlebbarmachung des Grünraums, die punktförmige Bebauung am westlichen Rand bildet Landmarken und ermöglicht Sichtverbindungen zum freien Landschaftsraum.


Freiraumnetz als tragendes Rückgrat

Unter Ausnutzung der topographischen Begebenheiten und mittels eines straff organisierten Erschließungsnetzes werden öffentliche Bereiche und private Zonen räumlich klar unterschieden, baulich gefasst und ein stabiles Rückgrat für zu erwartende verschiedenartigste Bebauungen gewährleistet. Als zentrales verzahnendes Element liegt zwischen östlichem und westlichem Baufeld, zwischen bestehender Straßendorfbebauung und neuem Quartier sowie erhaltenem Hohlgraben ein Quartiersplatz mit sozialer und gewerblicher Infrastruktur.