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Internationaler, landschaftsplanerischer Wettbewerb als einstufiger, zweiphasiger, anonymer Realisierungswettbewerb in Form eines offenen Verfahrens in der 1. Phase und mindestens 6 bis ca. 10 Teilnehmern in der 2. Phase | 11/2005

Internationale Gartenschau 2013 - Hamburg-Wilhelmsburg

5000er Übersicht

5000er Übersicht

Ankauf

Prof. Gabriele G. Kiefer

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

3 Parks - Das Konzept arbeitet die Heterogenität der vorgefundenen räumlichen Identität heraus und reorganisiert den bestehenden Reichtum an Gegensätzen. Aus der vorhandenen Struktur heraus werden einzelne Parktypologien entwickelt und überhöht, die sich in ihrer Formensprache und Stimmung unterscheiden und eigenständige Erlebnisräume bilden. Die Gestaltqualität der Freiräume zeichnet sich durch Einprägsamkeit und Integrität aus.
Der Landschafts-Park entwickelt die naturromantische Atmosphäre von baumbestandenen Wiesen und verstreuten Einzelgewässern weiter.
Der Garten-Park begreift sich als neuer, zeitgemäßer Parktypus, der die individuelle gartenbauliche und künstlerische Vielfalt in den Vordergrund stellt.
Der Kultur-Park zeigt den Wandel vom gärtnerisch ambitionierten Schaugelände zum freizeitorientierten Spiel- und Sportpark auf und verdeutlicht so im Zeitraffer die Entwicklung der Freiraumnutzung der letzten zwei Jahrhunderte.

Leitmotiv - Ziel des Entwurfs ist die Definition einer urbanen Landschaft im Übergang, eines hybriden Park-Freiraums, der eine Sensibilität für den Wandel und die Komplexität der heutigen Lebenswelt fördert. Auf die vielschichtigen Anforderungen an den zukünftigen Park antwortet der Entwurf mit einem hybriden Parkelement.
Das übergeordnete Promenadenband fasst die neuen Parkeinheiten räumlich und logistisch zusammen und erfüllt gleichzeitig das Bedürfnis nach einem übergeordneten identitätsstiftenden Leitmotiv. Vielfalt und Komplexität ist Ausgangspunkt der Gestaltung des Bandes, der Prozess der Umwandlung des Geländes wird thematisiert. Die bandartigen Beläge ermöglichen unterschiedliche Nutzungen und Bewegungsgeschwindigkeiten und damit Wahrnehmung der Parks.
Durch die Ergänzung mit verschiedenfarbigen wassergebundenen Decken und die Integration des vegetativen Orientierungsbandes entstehen während der IGS großzügige, attraktive Bewegungsflächen. Entwickelt sich der Ort zum intensiv genutzten Volkspark, wird streckenweise die flächige Chaussierung bestehen bleiben und der Ort erfährt seine Prägung durch die menschlichen Aktivitäten. Erweist sich die Nutzung als eher extensiv, wird sukzessive die Natur durch die Chaussierung dringen und dem Promenadenband eine pittoreske Stimmung verleihen.

Besondere Orte - Skulpturale Ausweitungen des Bandes inszenieren den besonderen Ort. Durch die Transformation von der Horizontalen in die Vertikale entstehen kulissenartige, erinnerbare Merkzeichen, die sowohl Orientierung als auch ein größtmögliches Nutzungsspektrum anbieten. Je nach Lage laden die Ausweitungen zum Ruhen und Loungen bzw. zu Spiel und Sport ein; einzelne Objekte wandeln sich nach der IGS in ihrer Nutzung – so werden z.B. die Hängenden Gärten an der Erdskulptur in eine Kletterwand transformiert.

Brückenschläge - Innerhalb der Gesamtform werden urban-strukturierte und der landschaftlich-kultivierte Räume in unterschiedliche Beziehungen zueinander gesetzt: Über die gegebenen infrastrukturellen und naturräumlichen Barrieren hinweg entstehen \"Brückenschläge\", die den Park in sich und mit der Umgebung verklammern. Die jeweiligen Interventionen reagieren in ihrer Gestalt auf die gegebenen Bedingungen. Durch die Verklammerung wird der Park zum transitorischen Ort, der sich selbst und dem Umraum öffnet und unterschiedliche Aktivitäten und Nutzungen anzieht.
- Ein Baumdach verbindet atmosphärisch und strukturell den Haupteingangsbereich mit den Flächen nördlich der Neuenfelder Strasse.
- Eine Erdskulptur am südlichen Abschluss der IGS wird zur weithin sichtbaren Landmarke und bietet gleichzeitig den Fernblick bis zur Elbe.
- Das großzügige Eingangsbauwerk ermöglicht den schnellen Gesamtüberblick über das Gelände und überwindet die trennenden Infrastruktur-Barrieren.
- Öffnungen durch die vormals abgeschlossenen Kleingartenebereiche verzahnen den Park in Nord-Süd-Richtung und binden die vormals introvertierten Kleingartenareale in den Volkspark ein.

Städtebauliches Rückgrat - Derzeit stellt sich der östliche Abschluss des zukünftigen Volksparkes als maßstabslose, verwilderte Brachfläche dar. Während die Ungefasstheit nach Osten auf der Planebene vordergründig städtebauliche Offenheit suggeriert, ist vor Ort das Gegenteil der Fall. Demzufolge sieht der Masterplan eine klare Fassung vor, die zudem die lärmschutztechnischen Belange erfüllt.
Der Entwurf greift diese städtebauliche Konfiguration schon für die Zeit der IGS auf - ein bauliches Rückgrad aus einem modularen, temporären Hallensystem fasst die Schaufläche und grenzt den Sichtraum zur Bahntrasse ab. Das mäandrierende Prinzip erlaubt sowohl die Inszenierung der - den Hallen zugeordneten - Schauflächen zum Promenadenband hin, als auch eine funktionsfähige, rückwärtige Anlieferung mit zugeordneten Lager- und Vorbereitungsflächen

2500er Lageplan

2500er Lageplan

2500er Nachnutzung

2500er Nachnutzung

500er Schauhallen

500er Schauhallen

500er Eingangsbereich

500er Eingangsbereich

500er Park

500er Park