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Einladungswettbewerb | 07/2011

Neubau Pflegeheim Sindelfingen

2. Preis

KLE | Freie Architekten BDA, Stadtplaner SRL

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

URBANITÄT UND STÄDTEBAU

Das städtebauliche und architektonische Bild eines Dorfes für betagte und pflegebedürftige Menschen mit Häusern, Strassen, Wegen und Plätzen soll dem Bewohner das Gefühl einer inneren Urbanität vermitteln.

Fünf Volumen (für Gemeinschaft, für den Service, die Administration und zwei Wohnkörper) generieren durch ihr Zusammenschieben eine Schnittmenge, die zum Rundlauf wird und einen inneren Hof bildet. Es entsteht ein nach innen gestülpter Aussenraum, an den öffentliche, halböffentliche und private Bereiche angrenzen und zwischen diesen Beziehungen aufbauen, im Sinne von urbanen Strukturen.

Das verschnittene Volumen geht durch die Auflösung auf den kleinteiligeren Kontext ein und lässt den Park ans Gebäude fliessen, ohne ihn zu begrenzen. Das Haus arbeitet mit der Topografie, nicht gegen sie. Keine zu hohe Geschossigkeit, kleine Einheiten, keine Wohnmaschine.

ERSCHLIESSUNG UND FUNKTION

Der Bewohner und Besucher betritt das Alten- und Pflegeheim von Westen, an der Schnittstelle zwischen öffentlichem Park und Gebäude. Die Menschen an dieser atmosphärisch ausgeglichenen Situation ins Gebäude zu lenken, von der Wolfstrasse kommend und den Park tangierend, unterstreicht die Besonderheit des Zugangs und verleiht der Eingangsituation eine besondere Stimmung .

Betritt man das Foyer über den Gemeinschaftskörper, erhält man sofort einen Blick in den Innenhof. Es fällt leicht, sich zu orientieren. Foyer, Cafeteria und Andachtsraum liegen so beieinander, dass diese beliebig zusammengeschaltet werden können. Der Blick in Hof und Park wird freigespielt. Der sich durch die Schnittmenge ergebende Rundlauf um den Hof generiert kurze Wege. Mal enger und mal weiter bietet er Wegräume, und kommuniziert zwischen Orträumen wie den Aufenthaltsbereichen.

FREIRAUM

Die fünfeckige Form des Innenhofes spiegelt sich im polygonalen Plattenbelag wieder. Pflanzbeete sowie erhöhte Pflanztische mit Stauden und Sonnenblumen liegen als Intarsien darin. Der monolithische Brunnenkörper integriert sich ebenfalls in die Formensprache. Der alte Gingko verbleibt als zentraler Hofbaum und ist als lebendes Fossil Sinnbild für Alter und Würde.

Leider haben sich bisher die Aussenanlagen des Pflegeheims eher gegen den Park abgegrenzt. Die Konzeption sieht dagegen eine bestmögliche Verzahnung vor. Dies geschieht einerseits durch die Situierung der Baukörper, die den wertvollen Baumbestand respektiert und andererseits durch das Heranführen der Parkwiese bis zur Aussenfassade des Neubaus.