modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Mehrfachbeauftragung | 06/2011

Studentisches Wohnen, Hochschule Rhein-Waal

Rendering: Gerber Architekten, Dortmund

Rendering: Gerber Architekten, Dortmund

1. Preis / Zur Überarbeitung aufgefordert

Gerber Architekten GmbH

Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Entwurf: Eckhard Gerber
Mitarbeiter: Alexandra Kranert, Benjamin Sieber, Sarah Michalski u.a.
Auslober: RAG Montan Immobilien in Kooperation mit der Stadt Kamp-Lintfort
BGF: 3.954 m²
BRI: 11.632 m³

Unmittelbar südwestlich der Innenstadt von Kamp-Lintfort, zwischen dem Flusslauf Große Goorley im Norden, der Friedrichstraße im Südosten und dem Grundstück der Villa Kellermann im Süden wird auf dem rund 3.850 m2 großen Plangebiet (ABC-Gelände) Wohnraum mit einer Wohnfläche von insgesamt 2.313 m2 für 80 Studierende entstehen. Der Entwurf von Gerber Architekten sieht fünf einzelne quadratische Wohngebäude vor, die in ihrer lockeren Gruppierung Offenheit, Luftigkeit und Freiheit des städtischen Wohnens betonen und gleichzeitig mit dem Landschaftraum verbinden.
Mit einer differenzierten Gebäudestruktur in Form eines kleinmaßstäblichen Charakters hebt sich das geplante Gebäudeensemble gegenüber dem Neubau der Fachhochschule Rhein-Waal ab.
Die Eingangssituationen aller fünf Gebäude orientieren sich zur Großen Goorley, eine lineare Wegeführung, vom Kloster Kamp ausgehend, entlang des Flusses und eine gestaltete Platzsituation verbinden das studentische Wohnen untereinander. Das Wegenetz fügt sich insgesamt in die zukünftige Masterplanung ein, die eine Fortführung des Weges verbunden mit der Freilegung des weiteren Flussverlaufes bis zum Bergwerk West vorsieht, das Ende 2012 stillgelegt wird.
Eine weitere Durchwegung ist von der neuen Fachhochschule kommend über die Brücke und den Platz bis zur Friedrichstraße angelegt, gegenüberliegend befinden sich die Parkplätze der Hochschule. Auf der anderen Seite wird über einen gemeinsamen Grünbereich eine räumliche Beziehung zur bestehenden Villa Kellermann hergestellt.
Die einzelnen viergeschossigen Wohnhäuser werden jeweils über offene und vor allem außenliegende Galerien mit Treppen erschlossen. Damit sind kommunikationsfördernde Begegnungsanlässe geschaffen. Die Galerien verfügen über eine hohe Aufenthaltsqualität und können gemeinschaftlich genutzt werden. Die Fassaden sind als Lochfassaden mit bis zum Boden reichenden, so genannten französischen Fenstern gestaltet, die den verhältnismäßig kleinen studentischen Wohnungen Offenheit und Großzügigkeit verleihen. Die quadratische Form der Häuser und die knappen Grundrisse tragen zu einer wirtschaftlichen Lösung des Gebäudekomplexes bei, dennoch sind kommunikative Elemente innerhalb der Wohnetagen entwickelt und eine Flexibilität für Alternativnutzungen gegeben.