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Einladungswettbewerb | 07/2011

Hafenkante Bremen – Baufeld F15 Wohnen an der Weserpromenade

ein 1. Preis / Empfohlen für Gebäude A und B

blrm

Architektur

Breimann & Bruun

Landschaftsarchitektur

Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Leitidee

Ziel ist es mit einem städtebaulichen Konzept ein gemeinsames Quartier zu entwickeln, welches sich in der hochbaulichen Architektur in zwei Baufeldern ablesbar differenziert.
Städtebau

Grundlage des städtebaulichen Ansatzes ist der Masterplan für das Quartier „Hafenkante“ (Studie Astoc 4.0).
Davon ausgehend wird eine differenzierte Höhenentwicklung der Gebäude vorgeschlagen, die sich mit 4 Vollge-schossen (+ Staffelgeschoss) an das Wettbewerbsergebnis im Baufeld F14 angleicht.
Darüber hinaus wird der östliche Eckpunkt (Haus A1) des Gebäude-Ensembles mit einer 7-geschossigen Turm-Bebauung überhöht und ergibt so eine städtebauliche Fernwirkung, die für den Beginn des Quartiers Hafenkante steht.
Im weiteren Schritt werden die Baukörper durch Vor-und Rücksprünge in einzelne „Häuser“ gegliedert. Aus dem geschlossenen Block wird eine differenzierte städtebauliche Entwicklung.
Sämtliche Häuser werden über die öffentlichen Straßen erschlossen; hier liegen auch die TG-Ein- und Ausfahrten. Im Inneren des Quartiers öffnen sich die Wohnungen zu den privaten „Wesergärten“.

Hochbau

Die Architektur sucht eine Unterscheidung in den Gebäuden der Baufelder I (DS-Bauconcept) und dem Baufeld II (Zechbau).

Fassade / Dach

Die Fassade öffnet sich mit den Freiflächen (Balkonen) und großzügigen Fensteröffnungen nach Süden und Westen. Nach Osten und Norden orientierte Fassaden werden mit weniger Fensteranteilen vorgeschlagen.
Die geschlosseneren Fassaden zum Straßenraum werden als „Lochfassade“ in zweischaliger Bauweise mit hin-terlüfteter Klinkerfassade vorgeschlagen. Hierbei werden die Gebäude im Baufeld I im Farbton heller als im Bau-feld II vorgesehen.
Die Fassaden zum Innenhof werden hauptsächlich mit bodentiefen Fenstern ausgebildet; die geschlossenen Bereiche dazwischen werden mit einem strukturierten Alu-Paneel verkleidet.

Konstruktion / Wirtschaftlichkeit

Es wird eine Konstruktion in herkömmlicher Bauweise im Massivbau vorgeschlagen.
Die Gebäude im Baufeld I (DS-Bauconcept) werden zum Innenhof mit Balkonen versehen, die in separater Kon-struktion, thermisch getrennt, vor der Gebäudehülle stehen.
Im Baufeld II (Zechbau) werden die Balkonplatten auch im Bereich der Loggien thermisch getrennt an den Rohbau befestigt.
Alle Wohnungen sind gem. DIN 18025 Teil 2, sowie nach LBO Bremen barrierefrei erreichbar.

Außenbereich / Freiraumplanung

Das Freiraumkonzept für das Baufeld F15 sieht eine grüne und „weiche“ Mitte für das Quartier vor, welche im bewussten Gegensatz zum urbanen Umfeld der Hafenkante steht. Es wird ein Ort des Rückzugs und der Erholung generiert, welcher verschieden intime private und halböffentliche Räume schafft. Der Gestaltungsduktus ist dabei organisch, die Raumkanten werden durch pflanzliche Elemente hergestellt.

Direkt den Gebäuden zugeordnet entstehen private Gartenflächen, welche durch Strauchpflanzungen einen flie-ßenden Sichtschutz erhalten. Dieser dient zugleich als grüner Rücken eines zentralen Aufenthaltsbereiches. Hier werden Sitzmöglichkeiten, Wasserspiel und Spielobjekte angeboten. Über allem liegt ein lockerer Filter aus kleinkronigen Bäumen, welcher die Gestaltung komplettiert.

Die Material- und Pflanzenauswahl ist zurückhaltend und pflegeextensiv. Bei den blühenden Sträuchern können Schneeball, Sommerflieder, Heckenkirsche und Bauern-Jasmin zum Einsatz kommen. Bei den Baumpflanzungen werden Zierkirschen vorgeschlagen. Die Wegeflächen sind in drainfähigem Grand vorgesehen, welcher im Kontrast zur durchgehenden Versiegelung der umgebenden Fußgängerbereiche steht.

Nachhaltigkeit

Gemäß den Kriterien für das solare Bauen werden die Fassaden nach Süden/Westen mit einem höheren Fens-teranteil versehen, als nach Norden/Osten.
Die Hüllfläche (wärmeübertragende Umfassungsfläche) wird weitest gehend in einer einfachen geometrischen Kubatur ausgebildet. Die unter dem EG befindlichen Kellerräume werden in die Hüllfläche mit einbezogen; die TG unter dem Gartenbereich wird nicht gedämmt ausgeführt.
Alle Flachdächer werden mit einer extensiven Begrünung und nicht einsehbaren Solarthermie-Flächen geplant.
Es werden die Anforderungen an den WK-Effizienzstandard 70 eingehalten. Eine Solarthermieanlage und eventuell eine Anlage zur kontrollierten Zu- und Abluft mit Wärmerückgewinnung ergänzen das Konzept.
Für die einzelnen Baufelder wird jeweils ein BHKW im UG vorgeschlagen; über diese sehr effiziente Produktion von Wärme und Strom kann der Primärenergiefaktor für die gesamten zu versorgenden Gebäude optimiert wer-den.