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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2011

Neubau der Hessenwaldschule sowie dazugehörige Freianlagen

2. Preis

Loewer + Partner Architekten und Ingenieure

Architektur

Die LandschaftsArchitekten. Bittkau-Bartfelder PartG mbB | Landschaftsarchitekur und Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

FREIRAUM

Der freiraumplanerische Entwurf reagiert zum einen auf die Parzellierung der neuen Architektur und zum anderen auf die besondere Umgebung.
Das Konzept basiert auf dem Aufbau eines Blattes, welcher sich auf dem Gelände als Gebäude- und Freiraumstruktur wieder findet und so der Schule ihren individuellen Charakter verleiht. Auf diese Weise verzahnen sich die Pavillons so mit ihrer Umgebung, dass der Übergang zwischen Innen und Außen fließend erscheint. Der Entwurf knüpft ein Netz aus eigenständigen Freiräumen, die trotz ihrer Unabhängigkeit spürbar Bezug aufeinander nehmen. So öffnet sich im Norden der neue Eingangsplatz wie ein Entree. Hier kommen die Schüler/Innen, Lehrer/Innen und Eltern an, treffen sich, verweilen oder verteilen sich.
An der östlichen Fassade des Bestandsbaues werden ca. 70 Fahrradabstellplätze untergebracht, weitere 15 Stellplätze pro Pavillon und ca. 200 finden auf dem bestehenden Abstellplatz im Süden und einem weiteren im Süd-Osten ihren Platz.
Die neuen Wegeverbindungen ziehen sich so durch das Gelände, dass sie geschickt alle Bestandteile so miteinander verknüpfen, wie auch die Äderung eines Blattes ihre Zellen versorgt. Das Konzept nimmt bestehende Wegeverbindungen auf und passt sich dem Baumbestand sensibel an ohne dabei erhebliche Eingriffe an diesem vorzunehmen. So ermöglicht die fragmentale Freiraumstruktur neben dem Erhalt vieler Bestandsbäume auch eine differenzierte Nutzung der einzelnen Parzellen.
Es entsteht ein spannungsvoller Wechsel zwischen sanft modellierten Rasenflächen und befestigten Flächen, die mit wechselnden Belägen hergestellt werden um die angestrebten Farbnuancen zu erzeugen. So werden einige Flächen in farbigem Splittmastixasphalt, andere in Betonsteinpflaster, wassergebundener Wegedecke oder Rasenfugenpflaster hergestellt. Als Belag für die Fahrradstellplätze und die naturnahen Bereiche wird eine versickerungsfähige Befestigung vorgeschlagen. Die Pflanzenauswahl erfolgt der Waldnähe entsprechend naturnah und standortortgerecht.
Die differenzierten Flächen laden zu individuellem und intuitivem Spielen ein, sodass auf eine übermäßige Ausstattung verzichtet werden kann. Kleine Tore, Tischtennisplatten und ein Baskettballkorb laden zum Ballspiel ein, ein hölzernes Klettergerüst fordert Kraft und Geschicklichkeit. Aufenthaltsqualität bieten zahlreiche Sitzmöglichkeiten, die sich an die Raseninseln schmiegen, in den Schulhof ragen oder als Ruhemöglichkeiten unter der weitläufigen Pergola dienen.