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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2011

Bau einer Mehrzweckhalle und Umgestaltung der Frei- und Verkehrsflächen auf der Alexanderhöhe in Iserlohn

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

röcker gork architekten

Architektur

Specht Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die neue Stadthalle befindet sich im nördlichen Bereich der Alexanderhöhe auf einem neu geschaffenen Plateau auf ca. halber Höhe zwischen Alexanderstrasse und Theater. Der Bau orientiert sich parallel zur Straße und wird fußläufig über breite Treppen von Norden und Osten aus erschlossen. Die Halle öffnet sich über ein helles Foyer und einen vorgelagerten Festplatz großzügig zur Stadt. Per PKW gelangen die Besucher von der übersichtlich gestalteten Tiefgarage und den einladenden Treppenhäusern unmittelbar ins Foyer. Von hier aus erreicht der Besucher ebenerdig den großen und kleinen Saal sowie Garderobe und Toiletten. Der kleine Festsaal ist zusätzlich über ein eigenes Foyer vom Platz aus zu erreichen. Hierdurch ist ein unabhängiger Betrieb von der großen Halle möglich. Das zugehörige Treppenhaus erschließt darüberhinaus noch den Multifunktionssaal im Obergeschoss sowie die Räumlichkeiten des IBSV im Untergeschoss. Der große Gastronomie- und Aufenthaltsraum wird über einen die ganze Raumbreite einnehmenden Tiefhof ausreichend belichtet.
Der Grundriss der Mehrzweckhalle ist prinzipiell in vier Rechtecke unterteilt: das eingeschossige Foyer, die große Halle sowie zwei zum Teil dreigeschossige Bereiche. Der eine, dem Foyer zugeordnete, beinhaltet die weiteren öffentlichen Nutzungen; der andere ist nur für berechtigtes Personal oder Künstler zugänglich. Hier befinden sich im Erdgeschoss die Anlieferung, die Lagerräume sowie die Küche mit Nebenräumen. Das erste Obergeschoss ist den Künstlern und das zweite Obergeschoss dem Personal und der Verwaltung vorbehalten.
Die einfache und prägnante Grundrissfigur widerspiegelt sich 1:1 in der äußeren Kubatur der neuen Mehrzweckhalle. Über dem ringsum verglasten Erdgeschoss scheint eine massive Platte zu schweben, welche über den zuvor beschriebenen dreigeschossigen Bereichen einfach in die Höhe extrudiert wurde. Die strenge Kubatur wird zudem durch seine Geschlossenheit und homogene Materialität unterstrichen. Während drei Seiten fensterlos verklinkert sind öffnet sich die Südfassade geschosshoch verglast zum dichten Baumbestand und dem Theater.
Die einfache Formensprache und reduzierte Materialität verleihem dem Gebäude eine angemessen stilvolle und klassische Eleganz. Zudem fügt sich das Gebäude trotz seiner Größe angenehm auffällig unauffällig in die neue Parklandschaft ein. Der erdige Klinker harmoniert mit dem umgebenden Grün und vermittelt am Übergang zur Stadt. Durch seine Lage auf einem ca. 7 m über der Alexanderstraße angelegten Plateau, ist die neue Mehrzweckhalle aus allen ankommenden Richtungen gut auffindbar und Präsentiert sich stolz zur Stadt. Der dichte Baumbewuchs entlang des Hanges gibt dem Gebäude genügend „Privatheit“ gegenüber dem über ihm „trohnenden“ Theater, so dass keine Konkurenz besteht. Dennoch beziehen sich die Gebäude unauffällig aufeinander. So orientieren sich etwa die Hauptzugänge beider Häuser entlang einer neuen großzügigen Erschließungsachse von Norden nach Süden in die selbe Richtung. So entsteht eine klare Orientierung, kurze Wege und eine einfache Auffindbarkeit der Zugänge.