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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2011

1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord - Bearbeitungsbereich A: Schwerpunkt Stadtteilzentrum sowie Schul-und Sportzentrum, Bearbeitungsbereich B: Schwerpunkt Wohnen und Quartierszentrum

3. Preis / Bearbeitungsbereich B

Preisgeld: 15.000 EUR

steidle architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

mahl gebhard konzepte

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext


Wohnen in Freiham

Die vorgeschlagene Planung gliedert sich in drei große Entwicklungsabschnitte. In jedem dieser Abschnitte befindet sich an zentraler Stelle ein großzügiger Quartiersplatz, von welchem aus „windmühlenartig“ sämtliche Baufelder separat erschlossen werden.
Ein strenges Grundraster lässt eine Vielzahl unterschiedlicher Bautypologien zu und ermöglicht somit gleichzeitig Homogenität und Vielfalt.


Stadt Weiterbauen

Der derzeitige Stadtrand Neuaubings ist durch einen Wechsel von 8-geschossigen Punkthäusern und 4-geschossigen Zeilenbauten geprägt, welche größtenteils mit wertvollem Baumbestand öffentlich zugänglich erscheinen. Die neuen, versetzt zum Bestand positionierten Punkthäuser führen dieses Prinzip weiter, formulieren gleichzeitig aber auch den Übergang zu einer neuen eigenständigen städtebaulichen Entwicklung.


Grünzug

Der neu geschaffene Grünzug zwischen Freiham und Aubing bildet die neue Mitte und lässt die Stadtteile selbstverständlich zusammen wachsen.
Dieser neue Grünzug, den wir als breites Band sehen, das die unterschiedlichsten Nutzungen aufnehmen wird, ist ein Ort, an dem sich die Menschen begegnen werden und der Attraktionen für verschiedene Gruppen und Altersstufen bietet.


Grünfinger

Die Grünfinger, die Neuaubing mit der freien Landschaft verbinden haben einen eher ruralen Charakter:
Obstbaumhaine gliedern die Flächen, die z.T. als Krautgärten genutzt werden oder von Beerensträuchern gesäumte Wiesen verbinden sich mit den angrenzenden privaten Gärten, die inzwischen auch wieder stärker als Nutzgärten angelegt werden.


Zentrale Haupterschließung, Korso

Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Haupterschließung bildet das Rückgrat sämtlicher Entwicklungsphasen.
Vier parallel verlaufende Baumreihen erzeugen ein großzügiges Straßenprofil. Die Straßenbahn verläuft mittig auf einem begrünten Gleiskörper.
Die jeweiligen Gebäudeecken der Baufelder werden wechselseitig turmartig erhöht und erhalten in diesen Bereichen die erforderlichen gewerblichen Flächen im Erdgeschoß.
Am Kreuzungspunkt von Korso und westlicher Autobahnanbindung wird an zentraler Stelle das Quartierszentrum positioniert.


Identifikation und Gestalt

Im Gegensatz zur „weißen“ Messestadt im Osten Münchens wird für den westlichen Stadtrand ein differenziert gestaltetes Farbkonzept vorgeschlagen.
Sonnige, warme Gelb-, Orange- und Rottöne - mitunter auch Weiß - schaffen eine abwechslungsreiche, aber auch vertraute Atmosphäre, durch welche die individuellen Quartiere sich voneinander unterscheiden lassen. Selbst für kleine Baufelder innerhalb eines Quartiers besteht die Möglichkeit einer eigenständigen Ausprägung.
Die Punkthäuser im Park geben die Farbpartitur vor, welche in den Quartieren und Baufeldern unterschiedlich moduliert werden können, wobei Dissonanzen an begründeten Stellen durchaus erwünscht sind.
Sowohl die Mischung unterschiedlicher Wohntypologien als auch die differenzierten Gebäudehöhen tragen wesentlich zum Entstehen eines neuen lebendigen Stadtviertels bei, welches sowohl Nachbarschaft als auch vielfältigste Grünflächen erzeugt