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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2011

Neukonzeption typischer Stadtbahnhaltestellen Stadtgebiet Mannheim

1. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

netzwerkarchitekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Architektur und Gestaltung

Die Konzeption für die Haltestellen sieht eine objekthaft- kubische Ausbildung der Dachkontur vor, die auf der Modularität des Quadrates aufbaut und für die Haltestellen eine prägnante Identität schafft. Nach Außen wird über eine spiegelnde Edelstahlverkleidung ein qualitätsvolles, einheitliches Erscheinungsbild für die Haltestel-lenhäuschen generiert. Die modular ausgebildeten Dachkuben sind horizontal mit einer klaren Glasplatte überdeckt und seitlich entlang der Innenwandungen farbig ausgekleidet, wodurch je nach Uhrzeit - in Überlagerung mit Tages- und notwendiger Funktionalbeleuchtung - eine angenehme Aufenthaltsqualität entsteht. In den Abendstunden werden die überdachten Bereiche in ein angenehmes Farblicht eingetaucht. Über die horizontale Glasplatte strahlt das Farblicht nach oben in den Abendhimmel und lässt die Haltestelle schon aus der Entfernung signethaft hervortreten. Das mögliche Farbspektrum dient der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH als zusätzlichen Parameter bei der Entwicklung ortspezifischer Identitäten. Die Farben können auf das Liniennetz, bzw. auf unterschiedliche Stadtzonen übertragen werden oder im Zusammenhang mit öffentlich, kulturellen Einrichtungen (Nationaltheater) Gestaltungsakzente setzten. Die Signets und Bezeichnungen der Haltestellen sind über Ausfräsungen der Materialoberfläche in den Edelstahlkorpus eingelassen und werden über die Hintergrundfarben akzentuiert. Die Dachkuben werden über quadratische, silbergrau beschichtete Stahlprofile aufgeständert, die in ihrer Detailausbildung eine zeitlose, objekthafte Eleganz erzeugen. Der Rahmen umschließt u-förmig den Wartebereich und ist mit Glasscheiben, bzw. der Werbevitrine ausgefacht. Die Sitzbank ist über die Diagonalstrebe befestigt und die Infovitrine mit Punkthaltern an der Glasscheibe befestigt. Für die Funktionalbeleuchtung sind Rohrleuchten verdeckt in den oberen Bereich der Kuben eingelassen und mit einem Reflektor unterhalb der Glasplatten versehen. Ebenso verdeckt ist an der hinteren Längsseite des Korpus eine Entwässerungsrinne eingelassen, die das Wasser im Bereich der Vitrine über ein Entwässerungsrohr abführt.


Konstruktion

Die neuen Haltestellenhäuschen werden als geschweißte Stahlkonstruktion aus Hohlprofilquerschnitten ausgeführt. Die Abmessungen im Grundriss liegen im Bereich von ca. 1,50m x ca. 5,75m bis 1,50m x 11,50m, die maximale Höhe beträgt ca. 4,00m über Geländeoberkante. Die Stahlkonstruktion wird als „Baukastensystem“ bestehend aus der vorgefertigten Grundkonstruktion und der aufgesetzten Dachkonstruktion, die ebenfalls im Werk verschweißt wird, konzipiert. Die Verbindung untereinander erfolgt vor Ort über Einschieblinge und Verschraubung oder Baustellenschweißung. Die Grundkonstruktion wird als vollverschweißte Hohlprofilkonstruktion aus Quadrathohlprofilen geplant. In den Rück- und Seitenwänden werden hierbei zur Aussteifung der Konstruktion Diagonalstreben angeordnet, die auch eine ausreichende Minimierung der Schwingungsanfälligkeit gewährleisten. Die Anordnung und Neigung der Diagonalen variiert zwischen den einzelnen Haltestellenhäuschen. Der Korpus der Dachkonstruktion wird gleichfalls aus vollverschweißten Quadrathohlprofilen hergestellt. Die zug- und druckfesten Diagonalen verleihen der Konstruktion eine ausreichende Quer- und Längssteifigkeit. Für die vertikalen und horizontalen Profile werden Quadratrohre 100x100mm vorgesehen, die Diagonalenquerschnitte können mit kleineren Abmessungen ausgeführt werden. Durch Anpassung der Wandungsstärke je nach Beanspruchung kann die Konstruktion optimiert werden.
Der Anschluss der Stahlkonstruktion wird zur Gewährleistung eines größtmöglichen Toleranzausgleichs als Dübelkonstruktion ausgeführt. Die Gründung der Haltestellenhäuschen erfolgt auf einer Stahlbetonbodenplatte, die auf einem frostsicheren Aufbau aufgelagert wird.