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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2011

Hochschule für angewandte Wissenschaften Regensburg, Neubau für die Fakultät Informatik und Mathematik

1. Preis

Preisgeld: 45.000 EUR

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Haupteingang der Fakultät Informatik und Mathematik wird zu einem Fokus und formuliert die neue Adresse der Bildungseinrichtung. Durch eine großzügige Verglasung entsteht hier eine räumliche Vernetzung mit dem Zentralpark und dem durch die grünen Innenhöfe geprägten Erdgeschoss.
Die Höfe im Erdgeschoss bilden mit den zentralen Erschließungskernen sowie den Hörsälen der Fakultät ein räumliches Ensemble. Durch den räumlichen Wechsel zwischen einer hellen Eingangsituation und den charakteristischen grünen Innenhöfen entsteht eine spannungsvolle, helle Atmosphäre im Erdgeschoss, der eine gute Orientierung und differenzierte Sicht- und Raumbezügen vermittelt.
Über den zentral am Campus gelegenen Eingang wird der Besucher in das Institutsgebäude geführt. Die Orientierung im Gebäude ist aufgrund seiner klaren Struktur und inneren Erschließung sehr übersichtlich.
Die Erschließung ist in halböffentliche und interne Zonen gegliedert und leitet selbstverständlich durch das Gebäude. Der Weg durch das Gebäude wird hierbei von unterschiedlichsten Ein- und Ausblicken, Ausstellungs-, Informations- und Aufenthaltsbereichen begleitet.
Im Wechsel mit den beiden Innenhöfen werden im Erdgeschoss über zwei zentrale Erschließungskerne die Obergeschosse erschlossen.
Die innere Gebäudestruktur in den dort angesiedelten Institutsbereichen öffnet sich hier über die Flurzonen und über die verglasten kommunikativen Nutzungen hin zu den raumprägenden Innenhöfen.
Die einzelnen Institute finden in differenzierten Kubaturen ihren eigenen Platz, was eine gute Orientierung gewährleistet. Eine klare, flächenoptimierte und übersichtliche Gesamtstruktur verspricht überdies eine wirtschaftliche Erstellung und einen optimalen Gebäudebetrieb.
Die einzelnen Fachcluster sind in den Obergeschossen angeordnet und als einzelne, getrennte Raumeinheiten geplant. Die günstige Anordnung der Cluster zueinander ermöglicht kurze interne Verbindungen. Die Raumeinheiten können flexibel zusammengeschaltet werden und sich somit verändernden Raumforderungen anpassen.
Ein wesentliches Merkmal der entwickelten Studienlandschaft mit ihren 2 Höfen ist, dass die Komplexität und räumlichen Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Nutzungen über eine einfache räumliche Formel ihre klare Ablesbarkeit erhalten und somit eine sehr gute Orientierung innerhalb des Gebäudes entsteht.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Ein in Baumasse und Höhenentwicklung ein- bis dreigeschossig gestaffelt entwickelter Baukörper antwortet spezifisch auf das Ensemble von Zentraler Grünanlage mit eingebetteten Hochschulgebäuden. Wenngleich kleinteiliger als die umgebende Bebauung vorgeschlagen, wird durch die feste, dreigeschossige Raumkante nach Südwesten zur Verbindungsstraße und die eingeschossig räumlich vermittelnde Öffnung nach Nordosten in Richtung Bibliothek und Mensa differenziert am Raumgefüge weitergebaut.

Die erdgeschossige Hörsaalebene führt mit eingeschossigen, gut belichteten Innenhöfen die Raumfolgen des Grünen Zentralraumes maßstäblich in das Gebäude hinein. Im räumlichen Zentrum der Halle führen vertikale Erschließungskerne in die darüber aufbauenden Unterrichtsgebäude. Gut proportionierte und belichtete Labor- und Verwaltungsräume der Institutscluster sind in Ringerschließung in diesen beiden Häusern angeordnet.

Das sympathische, maßstäbliche Konzept findet seine Entsprechung in der baukonstruktiven Umsetzung. Die Pfosten-Riegel-Fassade mit Sonnenschutzglas und außenliegendem Sonnenschutz bildet die Maßstäbe der innenliegenden Raumgruppen ab.“