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Einladungswettbewerb | 10/2011

Freianlagen für Wohnen bei St. Ludwig

1. Preis

ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Erschließung des Wohnquartiers erfolgt durch eine Abfolge von Wegen und Plätzen im Osten des Grundstücks. Platzartige Aufweitungen im Bereich der Wohnhöfe erzeugen im Wechsel mit den schmäleren Durchgängen entlang der Wohngebäude eine interessante und abwechslungsreiche Raumabfolge. Die Erschließungsachse ist als öffentlich zugängliche Wohn- und Spielstraße konzipiert, die im Bedarfsfall von Rettungs- und Müllfahrzeugen genutzt werden kann. Sie vernetzt das Quartier mit den angrenzenden Spiel- und Aufenthaltsbereichen im Süden und Norden sowie den öffentlichen Einrichtungen im Osten des Grundstücks.
Angelagert an die Erschließungsachse sind zwei Wohnhöfe unterschiedlichen Charakters, die als Identifikations- und Orientierungspunkte im Quartier dienen. Unter dem lichten Baumdach der Gledischie lädt im südlichen Hof ein großzügiges Holzdeck mit angrenzendem Sandspielbereich die Bewohner zum Verweilen ein. Der nördliche Hof wird dominiert vom imposanten Wuchs des Kadsurabaums, in dessen Schatten sich naturnah gestaltete Spiel- und Aufenthaltsbereiche befinden. Die Kleinkindspielbereiche in den beiden Höfen sind von umliegenden Wohngebäuden gut einsehbar. Durch die vergleichsweise klein dimensionierten privaten Gartenzonen werden großzügige Gemeinschafts- und Kommunikationsbereiche im Zentrum der Höfe ermöglicht. Dem Bedürfnis nach geschützten privaten Freiräumen wird durch großzügige, räumlich gefasste Terrassen Rechnung getragen, die in attraktive Pflanzstreifen aus Gräsern und Gehölzen eingebettet sind. Die Eingangsbereiche werden als überdachte, windgeschützte Übergangszonen ausgebildet, die in ihrer Dimension und Materialität auf die Architektur der Gebäude abgestimmt sind. Die erforderlichen Unterstände für Müllcontainer und Fahrräder werden mit einer Haut aus Holzlamellen ausgekleidet. In die statisch erforderliche Tragstruktur aus Beton sind die Lüftungsöffnungen der Tiefgarage integriert.
Im Gegensatz zu den eingangsnahen Wohnhöfen wird der rückwärtige Mauergarten zu einem ruhigen, extensiv gestalteten Rückzugsraum entlang der bestehenden Klinkermauer entwickelt. Die artenreiche Blumenwiese mit Gruppen aus Obstgehölzen wird als flexibel bespielbare Wiesenfläche offen und großzügig gehalten. In den Bereichen der extensiv genutzten Wiesen entstehen auch in Siedlungsnähe floristisch und faunistisch wertvolle Lebensräume.