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Einladungswettbewerb | 08/2011

Neubau Kindertagesstätte Wilhelmstraße in Dallgow-Döberitz

2. Rang

Hemprich · Tophof Architekten

Architektur

TDB LANDSCHAFT

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Eine Kindertagesstätte ist vor der Schule das erste öffentliche Gebäude, das unsere Kinder prägt; für die Gemeinde, die Eltern und natürlich für die Kinder und die Beschäftigten soll daher ein Gesamtensemble entstehen, dass bei sparsamster Mittelverwendung doch einen Beitrag für die Ziele der optimalen Funktionalität, des „Wohlfühlens“, der Nach-haltigkeit und der Energieeinsparung, ja vielleicht sogar der Energiegewinnung über den Verbrauch hinaus leistet.

Das Grundkonzept der Kita ist aus dem Grundstück und dem Gedanken „jeder Gruppe Ihr Haus mit einem eigenen Dach“ entstanden, ergänzt durch einen zur Straße liegenden Flügel, der die öffentlichen und dienenden Funktionen inkl. der Haustechnik aufnimmt.
Die Klinkerfassade, das Kupferdach und die Holzfenster und Türen sind klassische Baumaterialien, die dem Anspruch der Nachhaltigkeit, Schönheit und Wartungsfreiheit über viele Jahrzehnte nachkommen und gleichzeitig unser aller „kindlichem“ Bild von einem „schönen“ Haus entsprechen.

Die einstöckige Ausführung schirmt die Spielfläche optimal von der Straße ab, spart Baukosten und entspricht optimal dem Wunsch den Außen- und Innenbereich für jede Kindergruppe gleichwertig zu ver-binden.

Vor dem Hintergrund des engen Kostenrahmens haben wir für die Haustechnik zwei Konzepte untersucht:
Zum Einen die Auslegung der Haustechnik gemäß der privaten Initiative des Passivhausinstituts, was insbesondere durch den zwingenden Einsatz einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung einen relativ hohen Technikanteil zur Folge hat und zum Anderen ein intuitiv auch für Kinder verständlicher minimierter Technikeinsatz, der unserer Meinung nach bei sparsamer Mittelverwendung sogar zukunftsweisender ist.

Beurteilung durch das Preisgericht

• Bezug zur Geschichte des Ortes, was sich an Gliederung,
Material und Dachstruktur ablesen lässt
• Gliederung des Gesamtbaus in drei Baukörper
(optische Reduzierung der Gesamtlänge)
• Aufnahme ortstypischer Elemente
• Anlehnung an die Maßstäblichkeit der Umgebung
• Kleinteilige Gliederung der Dachstruktur (Satteldächer)
• Klinker als Fassadenmaterial - Bezug zu Militärbauten und Wasserturm
• Sensible, zurückgenommene Architektursprache
• Funktionale Erschließung der Stellplätze
• Mittiger Eingang - zentrale Eingangshalle und Verknüpfung mit Mehrzweckraum
• Klare Funktionszuordnung, gute Orientierung
• Schöne Raumproportionen und interessantes Spiel mit den Raumhöhen
• Gelungene Zuordnung der Funktionen: z.B. Sanitärräume zu Gruppenräume,
Küche zu Anlieferung und Müllplatz, Garten-WC zu Freiraum
• Solides Baukonzept, geringer Instandsetzungsbedarf, passiver Energieschutz
• Eingangsbereich müsste geändert werden (ist möglich)
• keine überdachten Flächen