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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2011

Sporthalle Kepler- und Humboldt-Gymnasium Ulm

1. Preis

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

SCHREIBER Ingenieure Systemplanung GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Städtebau
Der Neubau der Sporthalle und der Neubau für die Staatsanwaltschaft bilden eine städtebauliche Einheit die den Übergang von der Karl-Scheffold-Strasse zur Olgastrasse markiert. Gleichzeitig entsteht ein „Pendant“ zum südlich gelegenen Justizgebäude. Der Neubau der Sporthalle bildet dabei zukünftig einen Auftakt bzw. Endpunkt des Schulareals. Somit wird ein weiterer Baukörper ergänzt, der als repräsentativer Baustein dem ursprünglichen Bild der boulevardartigen Olgastrasse Rechnung tragen soll.

Auf der der Olgastrasse abgewandten Seite entsteht eine weitere Platzsituation. Diesem Platz sind die Zugänge der Sporthallen und Schulen zugewandt. Eine attraktive Wegeverbindung in Ost-West Richtung vernetzt die Keplerstrasse mit den Sporteinrichtungen des Schulareals und der Staatsanwaltschaft an der Karl-Scheffold-Straße. Diese Plätze bieten Raum für vielfältige Nutzungen und ermöglichen damit einen lebendigen urbanen Stadtraum.


Neubau
Der Baukörper fügt sich maßstäblich in die umgebende Bebauung ein. Durch seine solitäre Stellung und die vertikal gegliederte vorhangartige Fassadengestaltung wird er im Stadtbild eindrucksvoll inszeniert. Einblicke sind möglich, schaffen Bezüge zum Innenraum, machen die Nutzung des Gebäudes transparent und stärken damit die Identität des Stadtbausteins.

Das der Schule zugewandte Eingangsfoyer empfängt die Sportler/innen und übernimmt die Verteilung und Erschließung im Haus. Eine vor dem Hallenraum gelegene Treppenskulptur, steht in dem die Geschosse übergreifenden Luftraum und führt die Sportler/innen in die einzelnen Umkleiden bzw. Hallenbereiche. Ein zusätzlicher Aufzug sichert den barrierefreien Zugang. Es entsteht ein spannendes abwechslungsreiches Raumgefüge und lässt alle Ebenen miteinander verschmelzen. Ein- und Ausblicke in die verschiedenen Bereiche stärken die räumliche Einheit.

Das abgesenkte unterste Hallenniveau orientiert sich an der bestehenden Halle. Eine direkte Verbindung der beiden Gebäude ist dadurch möglich und schafft eine hohe Flexibilität in der Nutzung. Der Lichthof bildet die Fuge zwischen Neubau und Bestand und dient dem Tageslichtbezug des Zugangs der untersten Hallenebene und der Belichtung der dazugehörenden Umkleidebereiche im Eingangsgeschoss. Optional kann die bestehenden Halle Öffnungen zu dem Lichthof bekommen. Die entfallenden Öffnungen der obsoleten Geräteräume werden dann verglast.

Fassade
Wichtiges Entwurfskriterium ist, das neue Gebäude harmonisch in das Ensemble einzupassen – dies gilt sowohl für die Dimension des Baukörpers, als auch für die farblich angelehnte Interpretation der Materialität der Fassaden.

Er ist mit einer Struktur aus vertikal angeordneten Aluminiumlamellen versehen, die zum einen als Sonnenschutz für die dahinterliegenden Räume dienen und zum anderen durch die unterschiedliche Verdrehung der Lamellen das Licht gezielt in den Innenraum lenkt. Je nach Nutzung der Räumlichkeiten ist die Fassade von massiv und geschlossen bis leicht und offen ausgeführt.

Die Lamellenstruktur der Fassade ergibt damit ein homogenes Bild. Je näher der Besucher dem Gebäude kommt, desto mehr öffnet sich in Teilen die Fassade und lässt das Geschehen im Inneren erkennen. In der Nacht strahlt Licht durch die Lamellenfassade in die Nacht hinaus. Die Innenräume sind Licht durchflutet und lassen gezielte Einblicke und Blicke in den Außenraum zu.


Modell:
Architekturmodelle B. Degen | Esslingen