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Einladungswettbewerb | 10/2011

Evangelische Montessori Schulen Freiburg

Blick von Merzhauser Straße

Blick von Merzhauser Straße

Engere Wahl

hotz + architekten PartGmbB

Architektur

LINK3D

Visualisierung

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept

Der dreigeschossige Baukörper beinhaltet alle drei Schulen sowie die Sporthalle. Durch das Gebäude werden zwei Pausenhöfe gebildet, die den Schülern als Rückzugs oder Schutzraum dienen.

Nördlich des Gebäudes befindet sich ein Weg durch das Grundstück. Leitgedanke dieses Weges ist eine 'Schulstraße' mit aktiver Bespielung durch die Nutzer. Die Erschließungs-Spielstraße ist auf ein Minimum reduziert und ordnet sich unter. Heitere, farbenfrohe Nelken-Kirschen prägen den Rand, während rotlaubiger Spitzahorn die Stellplätze gliedert. Entlang der 'Schulstraße' befinden sich für den Hol- und Bringverkehr ausreichend Haltemöglichkeiten.

Auf dem Vorplatz des Andachtsraumes befindet sich ein Kirschenhain, der mit seiner Wasserfläche zu verschiedensten Aktivitäten einlädt.

Der Pausen- und Eingangshof ist durch großformatigen, flügelgeglätteten Ortbeton hervorgehoben, von Stahlkanten eingefasst und mit farbigen Glasbändern gegliedert. Als Einzelbaum gibt eine Sommerlinde dem Pausenhof einen Schwerpunkt, der durch Sitzgelegenheiten zum Verweilen einlädt. Der Belag des Pausenhofs zieht sich vom Vorplatz des Andachtsraumes, bis in die bewegte Landschaft der Themengärten.


Themengärten

'Ende der Eiszeit'
Steingeröll und Wasserpfützen kennzeichnen diesen Bereich der Erdbesiedlung. Hier wird zwischen Rohgestein das nichtkontaminierte Dachwasser zur Versickerung gebracht. Der Garten wird geprägt vom Wechsel zwischen trocken und nass.

'Fußfassen'
Die Erdentwicklung schreitet fort. Rohes Geröll wird mit Moosen, Gras und Reisig überzogen. Der Boden wird weicher und kann als "Barfußgarten" erlebt werden.

'Vergessener Kräutergarten'
Der Mensch kultiviert das Land. Baut Kräuter und Gemüse an. Pflanzen aus "Vergangener Zeit" werden angebaut und finden in der Küche Verwendung, zur Heilung oder einfach zum Verzehr.

'Sommernachtsträume'
Nach einer genussvollen Mahlzeit kehrt die Zufriedenheit ein und die Sinne werden wach. Ein farbenfrohes, duftendes Staudenwolkenmeer vervollkommnet die Zufriedenheit.

'Die Mitte'
Zentraler Mittelpunkt des langgestreckten Gartenbereichs ist ein freier Bewegungsraum mit großblättrigen, schattenspendenden Tulpenbäumen, bespielbar als Aussenklassenräume.

'geborgte Landschaft'
Im Hintergrund bilden unterschiedliche Spalierobstbäume eine Begrenzung.


Energiekonzept

Passivhaus:
Der Schulneubau wird als Passivhaus vorgeschlagen. Die Gebäudehülle ist Wärmebrückenfrei, mit Dreischeibenverglasung und mit entsprechend guter Wärmedämmung vorgesehen.

Lüftung:
Der erforderliche Luftwechsel wird in der Heizperiode mit einer hocheffizienten Lüftungsanlage mit Wärme- und Feuchterückgewinnung sichergestellt. Geräte mit Feuchterückgewinnung benötigen keine Luftnacherwärmung und sorgen für die notwendige Luftfeuchte ohne zusätzlichen Energieverbrauch.

Die Lüftung sorgt, neben der Energieeinsparung durch Wärmeverluste, für den hygienisch erforderlichen Luftwechsel und eine niedrige CO2-Konzentration. Die Fassade zur Loggia ist großzügig zu öffnen und lässt das "Lüften von Hand" weiterhin zu.

Als Quelllüftung, mit Zuluft von unten, erfolgt die Lüftung zugfrei und geräuschlos. Die Lüftung ist Einzelraum- und CO2-gesteuert. Die Abluft strömt über schalldichte Überströmer in die Flure und von dort über alle Stockwerke zurück zur Lüftungsanlage. Die Abluftführung in den Fluren reduziert Ventilatorenergieverbrauch und Lüftungskanalkosten.

Die Erwärmung der Klassenzimmer erfolgt individuell regelbar über Radiatoren, die ihre Wärme von einer hocheffizienten Holzhackschnitzelanlage erhalten.

Sommerlicher Komfort:
Eine Grundtemperierung wird durch betonkernaktivierte Decken erreicht. Durch Nachtauskühlung und die Gebäudemasse wird ohne Energieverbrauch ein hoher Komfort erreicht.

Sonnenschutz:
Durch die vorgelagerten Loggien benötigen die Klassenräume keinen Sonnenschutz.
Im Glasdach des Atriums wird durch Photovoltaik eine Teilverschattung erreicht. Somit kann auf einen Sonnenschutz verzichtet werden, da der restliche solare Wärmeeintrag durch das Atriumdach herausgelüftet werden kann.

Wasser:
Durch eine extensive Dachbegrünung zwischen den Solarsystemen wird das Regenwasser gepuffert und in einer Zisterne gespeichert. Toilettenspülung mit Regenwasser spart Trinkwasser ein.

Die Umsetzung des Passivhauskonzeptes und die zusätzlichen Energiegewinne aus der Photovoltaik führen zu einer Minimierung der Unterhaltskosten.
Evangelische Montessorischule Freiburg, 3D Wettbewerbsperspektive: Matthias Link, Digitale Architektur, Freiburg; Architektur: Hotz Architekten, Freiburg

Evangelische Montessorischule Freiburg, 3D Wettbewerbsperspektive: Matthias Link, Digitale Architektur, Freiburg; Architektur: Hotz Architekten, Freiburg

Lageplan

Lageplan

Evangelische Montessorischule Freiburg, 3D Wettbewerbsperspektive: Matthias Link, Digitale Architektur, Freiburg; Architektur: Hotz Architekten, Freiburg

Evangelische Montessorischule Freiburg, 3D Wettbewerbsperspektive: Matthias Link, Digitale Architektur, Freiburg; Architektur: Hotz Architekten, Freiburg

Blick von Merzhauser Straße

Blick von Merzhauser Straße