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Einladungswettbewerb | 11/2011

Wohnen und Arbeiten am Sonninkanal

2. Preis czerner göttsch architekten: Südwestseite - Weg am Kanal

2. Preis czerner göttsch architekten: Südwestseite - Weg am Kanal

2. Preis

czerner göttsch architekten architektur + stadtplanung

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Identität :

1. Identität:

Im Sonninquartier sind Alt + Neu, Bestandbau und Neubauten zusammengefasst zu einem multifunktionalen, die ruhige und grüne Mitte umschließenden, urbanen Block. Der Blick von der Innenstadt ist der erste Eindruck für 95% der Besucher und Nutzer. Hier liegt das Hotel , sein Eingang am Wasser, der Vorplatz mit der Cafenutzung entwickeln Anziehungkraft. Hier beginnt der „Fussgängerboulevard“ am Sonninkanal nach Süden. Der Maßstab des geschlossenen Blocks und die Verbindung mit dem historischen Sonninhof sind kraftvoll und selbstbewusst. Durch Duktus und Rhythmus der komponierten Haustypologien entsteht klar strukturierte Urbanität und ein hoher individueller Widererkennungswert.

2. Nutzung:

Das Projekt ist absolut flexibel, mit Schwerpunkt Wohnen in Bezug auf die Nutzung geplant. Seine Realisierung darf nicht abhängig von möglicherweise nicht vorhandenen Gewerbenutzungen sein, bzw. von dem Zwang Gewerbenutzer in großem Ausmaß finden zu müssen. Es darf keine Lücken geben. Gearbeitet wird hier schon im Bestand ,die 270 WE als Wohnnutzungen -WK- geförderter Miet -wohnungsbau , und frei finanzierte Wohnbauten für Miete und Eigentum (Baugemeinschaften) - werden das Quartier stärken können und werden dringend gebraucht.
Also darf kein Gewerbebau zwangsläufig notwendig sein müssen. Gewerbe in den Hybridbauten ist möglich, ja, aber nicht notwendig. Einige Ladenbereich sind vorgeschlagen für den Bäcker z.B. oder ein Laden-Bistro. Das Cafe am Ort ist schon im Hotel vorgeschlagen, am Vorplatz. Das Projekt wird mit dem Schwerpunkt Wohnen realisierbar geplant, um die Lebensqualität der Nutzer zu optimieren. Also wird mit exakten Typologien, für diese Gesamtsituation zugeschnitten, für alle Baukörper das Wohnen mit hoher Nutzungsqualität und der Lizenz auf gute Grundrisse nachgewiesen.
Weiterhin ist auch eine Flexibilität der Konzeption zugunsten der Nachhaltigkeit des Quartiers durch die Möglichkeit zum Zusammenschluss und zur Aufteilung diverser Einheiten vorhanden. Maisonetten können z.B. aus kleinen übereinanderliegenden Wohnungen gebildet werden. Andere WE sind trennbar oder zusammenschließbar.

Sollten doch größere Gewerbeflächen nachgefragt oder gewünscht werden, ist es leicht, Teilbereiche der 7 Abschnitte ,am Besten im BF7 im Mega-Hybridhaus neben dem bestehenden alten Sonninhof, für das Gewerbe zu besetzten. Hier ist ein zusätzlicher Nutzeranreiz der „Hochgarten“.

Die 7 multifunktionalen Baufelder beinhalten neben Hybridhaus und Hotel, 5 Baufelder, die für das reine Wohnen von EG-DG bestens geeignet sind. Genossenschaften, freie Wohnungsunternehmen und auch Baugemeinschaften sind integrierbar. Ca. 40-50 WE sind hier jeweils real-abteilbar als eigenständiges Ensemble realisierbar, lichte Höhe der WE mind. 2,65m.

Jedes der 6 inneren Baufelder nach dem Hotel besteht aus einem Haus an der Straße und einem Haus am Kanal – so sind Standort – Vorteile und Nachteile pro Baufeld gerecht verteilt- für geförderte Mietbauten ebenso wie für das abgefragte Eigentum (ebenfalls WK-förderfähig). Die Wohnbaufelder bestehen aus je 2 Häusern. Bei Bedarf könnten die beiden Häuser pro Baufeld sogar auf zwei Baugemeinschaften verteilt werden. In dem Fall fungierte der interne Fußweg ähnlich einer „Pfeifenstielerschließung“ für die notwendige Belegenheit .

3. Ort, Klima, Natur und Zukunft

Kraft des Ortes -
"Je digitaler die Welt, desto bedeutender der physische Ort. Je mehr wir uns im digitalen Nebel verwirren und einer ausgeprägten Mobilität frönen, desto mehr werden Orte, also physische Plätze und betretbare Gebäude, an Bedeutung gewinnen. Auch wenn in vielen Diskussionen der Anschein entsteht, Orte würden unbedeutender, weil jeder theoretisch von überall alles machen kann, ist das Gegenteil wahr: In Zukunft werden Orte enorm an Kraft gewinnen. Sie sind Lebensgrundlage und Identifikationsraum."
" Auch am Beispiel Glück lässt sich dies gut erkennen : Glück, suchen die Menschen vor allem in der Natur : 32% der Befragten gaben an, dass sie dort - im Grünen - am glücklichsten sind. Weitere 32% meinten, dieses Glück in ihrer Wohnung oder ihrem Haus zu finden." (Zukunftsinstitut Österreich)
Demnach führt die Kombination von Wohnen und Natur höchstwahrscheinlich für eine Mehrheit der Menschen zum Glück.
Klimaschutz und Naturkonzept sind Hand in Hand geplant. –Die Wirkung der Grünen Mitte als Ort der Kraft ist für Alle Nutzer gleichsam erlebbar. Naturnahes Wohnen für Jung und Alt im schwellenfreien Quartier entspricht dem Nutzerideal. Die Gartenhöfe im Innern des Quartiers sind maximal grün, für eine optimale Ökobilanz und Sauerstoffgewinnung. Auch der „Hochgarten“ des Hybridgebäudes über den Parkebenen wird Teil dieser grünen Oase. Versiegelte gepflasterte Wege werden vermieden, alle Fußwege nur teilversiegelt erstellt, natürlich schwellenfrei nutzbar. Die Gartenhöfe sind für Menschen und Tiere als Wohnhof-Oasen gestaltet. Die PKW verschwinden in der Wohn + Hotel- Tiefgarage und der Sonninhybridgarage. Eine mögliche Feuerwehrdurchwegung durch die Höfe führt über den Fussweg und hierfür ertüchtigte Rasenflächen. Alle Dachterrassen werden Dachgärten und alle Dachflächen werden begrünt und verstärken das Konzept im Bezug auf Extremwetter-Ereignisse Regen-rückhaltung und sommerlichen Wärmeschutz.

4. Wegebeziehungen und Naturhof

Die differenzierten Freianlagen als Gartenhoflandschaft dienen auch zur Stärkung der Beziehung Mensch und Natur, besonders notwendig für die positive Entwicklung der Kinder. Die Spielangebote nicht nur für Kleinkinder, sondern auch für Heranwachsende erstrecken sich fließend über alle Innenhofbereiche. Durch
die Verbindung aller Innhofbereiche zu einem großen Naturhof als grüner Mitte wird eine lebendige Durchmischung der Nutzergruppen gefördert, das bestmögliche Raumerlebnis für alle, egal ob Eigentum- oder Mietnutzer, geschaffen und die Vernetzung mit dem umliegenden Quartier durch vielfältige Fußwegbeziehungen bei Vermeidung von schnellem „Durchgangs-verkehr“ geplant. Die Freianlagen, die Spielräume für die Kinder und die Freizeitflächen für die Erwachsenen fließen ineinander. Sofort nach Bezug sollen sich die Menschen „zuhause“ fühlen und Kontakt zu den Nachbarn aufnehmen können. Der „Fussgängerboulevard“ am Kanal schafft mit seinem Ausgang am bestehenden Sonninhof vorbei die Verbindung für den schwellenfreien überörtlichen Fussgängerverkehr.

5. Energiekonzept

Das Energiekonzept zielt auf lokale Unabhängigkeit und CO2-Neutralität. Die Gebäude und alle Wohnungen sind Süd- und/oder Westorientiert, Niedrigenergie- bis Passivhauskonzepte mit passiver Sonnenenergienutzung sind realisierbar. Die kompakte 5-6 und am Hotel 8- geschossige Bauweise sichert eine einfache, kostengünstige Konstruktion mit


hohem Vorfertigungsgrad, die Gebäudehülle ist ohne Kältebrücken realisierbar. Der Glasflächenanteil beträgt ca. 25%-35%, einschließlich der als Wintergärten geplanten schall- schützenden Südräume.
Mit Energiepfählen, da Bohrpfähle durch die Bodenverhältnisse ohnehin notwendig sind, wird zusätzlich Heizenergie durch Geothermie gewonnen.

6. Schallschutz

Der Schallschutz ist konsequent im Konzept der geschlossenen Bauweise des Sonnin - Quartiers umgesetzt. Die Konstruktion aller Tordurchgänge und Durchgangs -bereiche ist schall -absorbierend vorgesehen.
Die schallbelasteten Seiten erhalten Schallschutz- Wintergärten. Zudem ist die differenzierte Dachlandschaft mit optischer Einzelhausbetonung im DG durch zurückspringende, schlanke Wintergartenbauteile schalldicht geschlossen. Die mögliche Maximalbreite des Hotels an Nordkanalstrasse schafft eine Maximierung des Schallschutzes an dieser Seite.

7. WK-Förderrichtlinien und H-Bau-O

Die Häuser sind für die mögliche Förderung nach den aktuellen Förderrichtlinien konzipiert. Zudem sind die konzeptionellen Anforderungsvoraussetzungen für die energetischen Förderrichtlinien eingeplant. Die Planung im Bezug auf Schwellenfreiheit und Genehmigungsfähigkeit entspricht der Hamburger Bauordnung in der neuesten Fassung, erweitert um diverse Aspekte der Optimierung im Sinne der Nutzerfreundlichkeit.

8. Bauabschnitte und Realteilung (oberirdisch)
Sieben Baufelder sind realteilbar. Durch gegenseitige Baulasten wird z.B. die gemeinsame Feuerwehrdurchfahrt ermöglicht.

9. Ruhender Verkehr

Die Sonningarage stellt den Stellplatznachweis für die geforderten 190 ST für den bestehenden Sonninhof. Weiterhin sind hier die Stellplätze für das Hybridgebäude mit eingeplant. Die Organisation des dreigeschossigen
Garagenbauwerks funktioniert klassisch und energiesparend über Rampen. Auf Aufzuglösungen wir aufgrund der Herstellungskosten und der anfallenden Energiebedarfe bewusst verzichtet. Die eingeschossige Tiefgarage unter Baufeld 1-6 versorgt sowohl das Hotel, als auch die anschließenden 5 Baufelder. Exemplarisch ist hier der realteilbare Stellplatznachweis pro Baufeld jeweils schon nachgewiesen. Das Konzept funktioniert baufeldbezogen. Innovative Individualverkehrsangebote:
-CarSharing -E-Mobility - Fahrradsharing - Fahrradverleih
sind vorgeschlagen und auch baufeldbezogen einzeln realisierbar.

10. Supermarkt

Auf einen Vollsortimenter wird verzichtet, da die hierfür notwendigen großen Flächen und die Funktionsbedarfe wie eine oberirdische Stellplatzanlage und Anlieferungsverkehre eine zusätzliche große Belastung für das Projekt und seine Bewohner darstellen würde.Geeignete gewerbliche Flächen sind in der Umgebung zahlreich vorhanden.

11. Besonnung

Alle Wohnungen sind mindestens nach den Anforderungen der DIN 5034 ganzjährig besonnt - Die Sonne muss dafür allerdings auch scheinen.
2. Preis czerner göttsch architekten: Ostseite - Sonninstraße

2. Preis czerner göttsch architekten: Ostseite - Sonninstraße

2. Preis czerner göttsch architekten: Blatt1

2. Preis czerner göttsch architekten: Blatt1

2. Preis czerner göttsch architekten: Blatt2

2. Preis czerner göttsch architekten: Blatt2

2. Preis czerner göttsch architekten: Blatt3

2. Preis czerner göttsch architekten: Blatt3

2. Preis czerner göttsch architekten: Lageplan

2. Preis czerner göttsch architekten: Lageplan

2. Preis czerner göttsch architekten: Schnitt-Ansichten 1

2. Preis czerner göttsch architekten: Schnitt-Ansichten 1

2. Preis czerner göttsch architekten: Schnitt-Ansichten 2

2. Preis czerner göttsch architekten: Schnitt-Ansichten 2

2. Preis czerner göttsch architekten: Funktionspläne

2. Preis czerner göttsch architekten: Funktionspläne