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Einladungswettbewerb | 02/2012

Schulerweiterung

1. Preis / Mit der Realisierung beauftragt

BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

In zweiter Reihe bauen

Bei der Erweiterung der Schule in Unterföhring besteht die Aufgabe im wesentlichen darin,
das geforderte Volumen in das intakte, kleinteilige städtebauliche Umfeld einzufügen.
Durch Setzung eines kompakten lang gestreckten Baukörpers ganz im Westen des
Wettbewerbsgrundstücks werden die vorhandenen Schulgebäude zu einem winkelförmigen
Ensemble ergänzt. Alle Gebäude haben ihre Eingänge zum zentralen Schulhof, der
konsequent nur von der Schulstrasse aus erschlossen wird. Durch die Anordnung nur eines
Baukörpers kann der Pausenhof wie bisher als eine grosse zusammenhängende Fläche
ausformuliert werden.
Zur Münchner Strasse hin teilt sich das Gebäude nicht mit, sondern steht „in zweiter Reihe“.
Die durch den Abriss der alten Halle freigewordene Fläche wird bewusst nicht durch das
grossvolumige Schulhaus besetzt, sondern zu einem Quartiersplatz mit hoher
Aufenthaltsqualität umgewidmet. Eine Baumreihe nimmt die Bauflucht auf und ergänzt den
Strassenraum. Zu diesem Platz hin liegt auch der Nebeneingang für die Freizeitsportler. Der
Schulhof bleibt somit am Abend verschlossen.
Die Bebauung für Hort und Mittagsbetreuung entlang der Schulstrasse hingegen ist geprägt
von einer feineren Körnung und bildet bewusst einen atmosphärischen Kontrast zum
Schulhaus. Es werden überschaubare, von aussen ablesbare Einheiten mit qualitätvollen
Aussenräumen ausformuliert.
Funktion
Zentrales Erschliessungselement des Erweiterungsbaus ist die Aula, welche vom Schulhof
aus durch ein grosszügiges Vordach zu erreichen ist. Der Aula angegliedert sind sowohl die
Mensa als auch die Halleneinheit 1. Es entsteht so eine grosszügige für zahlreiche
Veranstaltungen (Schultheater, Basar etc.) gut nutzbare multifunktionale Fläche. Durch den
Nebeneingang für die Freizeitsportler ist eine Nutzung der Halle auch für externe
Veranstaltungen denkbar.
Die beiden Obergeschossen nehmen die Klassenräume auf. Die Anbindung an den Bestand
erfolgt mittels eines Stegs im 1. OG. Der entfallene Lagerraum wird im Neubau nachgewiesen.
Sämtliche Schüler -auch aus den Bestandsgebäuden- können sowohl den Neubau als auch
die Sporthallen durch trockene, warme Binnenräume erreichen.
Beide Sporthallen verfügen über eine natürliche Belüftung und Belichtung und öffnen sich
grosszügig zum Schulgelände. Insbesondere die kleine Halle verfügt über einen reizvollen
Blick über den Pausenhof.
Die Andienung der Mensa erfolgt von der Bahnhofstrasse aus über die bestehende Zufahrt,
die Nebenräume sind funktional richtig im Rücken des Gebäudes angeordnet.
Bayer & Strobel Architekten
Wirtschaftlichkeit
Der kompakte Baukörper lässt eine Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb erwarten und
bietet zudem die baulichen Voraussetzungen für ein zeitgemässes Klimakonzept: gutes A/VVerhältnis,
Speichermasse, Tageslicht in allen Bereichen, gute Wärmedämmung,
aussenliegender Sonnenschutz etc.
Die Fassade aus Betonwerkstein-Elementen stellt zum einen eine sehr wirtschaftliche
Konstruktion dar, kann zum anderen aber durch Zuschläge und Oberflächenbehandlung
veredelt werden und erhält so eine hochwertige Erscheinung. In ihrer Farbgebung orientiert
sich die Gestaltung der Fassaden an dem hellen Putz des Bestands. Die Farbe der Elemente
changiert von Reinweiss bis Lichtgrau. Die Fenster treten als grosse Öffnungen in
Erscheinung, welche von breiten Aluminiumrahmen gefasst werden.
Bayer & Strobel Architekten