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Einstufiger begrenzt offener Realierungswettbewerb | 09/2006

Neubau eines Menschenaffenhauses in der Wilhelma

Lageplan

Lageplan

4. Preis

zamp kelp

Architektur

Auböck + Kárász Landscape Architecture Design

Landschaftsarchitektur

neo.studio neumann schneider architekten PartG mbB

Architektur, Design, Innenarchitektur

Erläuterungstext

Dem Naturell der beiden Menschenaffengattungen Bonobos und Gorillas entsprechend entwickelt sich ihr Lebensraum in derWilhelma als Mischung von natĂĽrlichen und kĂĽnstlichen Elementen einer exotischen Waldlandschaft.

Der auf dem Grundstück bestehende Baumbestand bleibt weitgehend erhalten und wird durch künstliche Baumformationen ergänzt, die über das Planungsgebiet verteilt sind. Sie verdichten sich im Bereich der Hausanlage zu einer klimatisch kontrolliertenZone in der sämtliche geforderten Funktionen enthalten sind.

Für die beiden Menschenaffengattungen entsteht auf diese Weise ein Lebensraum aus künstlichen und natürlichen Anteilen, der ihrer Situation, als behütete Tiere einer vom Aussterben bedrohten Spezies, so gut als möglich entspricht. Möglicherweise wird so nicht nur der Bedarf der Zoobesucher an einer Atmosphäre, die jener eines Regenwaldes nahe kommt erfüllt, sondern werden auch Räume geschaffen, die im Unterbewusstsein von Gorillas und Bonobos Erinnerungen an den ursprünglichen Lebensraum ihrer Vorfahren wecken.

Diese Konzeption stellt Affen und Besucher, räumlich gesehen auf eine Stufe, da Tiere und Menschen sich hier im selben Ambiente bewegen. Zugleich wird die Situation einer Weltgesellschaft, der ja Menschen, Affen und alle anderen Lebewesen in gewisser Weise angehören, sichtbar. Ursprünglichkeit wird unterwandert von Künstlichkeit. Menschliche Ambition transformiert Naturlandschaft zunehmend in Kulturlandschaft.

Gestalterisch besteht die hier vorgelegte Konzeption grundsätzlich aus zwei Elementen. Die ganzheitlich modellierte Topographie, welche die Außenräume mit den Innenräumen verbindet, ist das Eine. Die zum Dach verdichtete Baumlandschaft, mit im Außenbereich verstreuten artifiziellen Baumgruppen, als Schattenspender und Spielbereiche, ist das Zweite.

In der Bodenmodulierung sind wesentliche Funktionen, wie Pflegergang, Schlafbereiche für Tiere, Futterküchen, Aufent-haltsräume für Pfleger, etc. integriert. Im Bereich der Innengehege entsteht so eine flache Mulde, die durch eine 8,00 m breite Besucherschneise in westöstlicher Richtung geteilt wir. Am höchsten Punkte der kraterförmigen Mulde sind die äußeren Wandabschlüsse der architektonischen Konstruktion positioniert.

Die natürliche Belichtung des Hallenraumes erfolgt ausreichend durch kreisförmige Öffnungen in der runden Rippenrasterkonstruktion der Stahlleichtbetondecke die sich als Schattenspiel dem Lichtspeil unter Laubbäumen ähnlich am Boden abzeichnet. Zusätzliches Licht kommt durch Fensteröffnungen in den Außenwänden. Dort befinden sich auch die Schleusen für die Tiere zwischen Innen- und Außengehege.

Die vorgeschlagene Konzeption ist der Versuch, den immer wichtiger werdenden behutsamen Umgang der Menschen mit Ihrem Lebensraum zu manifestieren. Im konkreten Fall durch die Schaffung von Räumen, die der Arterhaltung dienen. Dabei wird die Gestaltung einer zunehmenden Künstlichkeit unserer Umwelt zum essentiellen Thema, das in diesem Vorschlag nicht ohne Optimismus mit dem Ziel vorgetragen wird, im neuen Teil des Zoogeländes der Wilhelma einen kommunikativen Dreh- und Angelpunkt von besonderer Attraktion zu schaffen.
Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Perspektive Innenraum

Perspektive Innenraum

Perspektive Innenraum

Perspektive Innenraum

Lageplan

Lageplan

Perspektive aussen

Perspektive aussen

Perspektive aussen

Perspektive aussen

Perspektive Innenraum

Perspektive Innenraum

Grundriss Besucherebene

Grundriss Besucherebene

Grundriss Besucherebene

Grundriss Besucherebene

Perspektive aussen

Perspektive aussen

Grundriss Pflegerebene

Grundriss Pflegerebene

Grundriss Pflegerebene

Grundriss Pflegerebene

Grundriss Besucherebene

Grundriss Besucherebene

Dachaufsicht

Dachaufsicht

Dachaufsicht

Dachaufsicht

Grundriss Pflegerebene

Grundriss Pflegerebene

Dachaufsicht

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