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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2011

Wohnsiedlung Im Stückler

1. Rang / 1. Preis

Adrian Streich Architekten AG

Architektur

Schmid Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

eicher+pauli

TGA-Fachplanung

Holzbaubüro Reusser GmbH

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

Am Rande der Gartenstadt
Das Areal Im Stückler liegt an der Schnittstelle zwischen der durchgrünten Gartenstadt von Altstetten und dem städtischen Umfeld an der Badenerstrasse. Entlang der Dachslernstrasse wird vor allem gewohnt. Kleinere und grössere Wohnhäuser stehen in kleinen und grossen, durchgrünten Grundstücken. Beim Farbhof prägen deutlich urbanere Strukturen mit unterschiedlichen Nutzungen den städtischen Raum. Mit der zukünftigen Limmattalbahn wird eine weitere bauliche Entwicklung im Quartier ausgelöst werden.

Patchwork entlang der Dachslernstrasse
Im Unterschied zur homogenen Zeilenstruktur des Steiner-Planes in Schwamendingen finden wir im Umfeld der Dachslernstrasse eine Gartenstadt mit unterschiedlichen baulichen Texturen und Eigentumsformen. Kleine Einfamilienhäuser, eine Reihenhaussiedlung, weiträumige Zeilensiedlungen aus den 40er Jahren, gestaffelte Wohnriegel aus den 70er Jahren und einzelne Wohnhochhäuser bilden ein durchgrüntes Patchwork.

Verbindende Elemente
Verschiedene verbindende Elemente überlagern die teppichartige städtebauliche Struktur und geben dem Quartier einen erkennbaren Charakter. Die weiträumige Durchgrünung macht das Quartier zur Gartenstadt. Kleine und grössere Wiesen und Rasen in Schulanlagen, Genossenschaftssiedlungen und Einfamilienhausgärten bilden eine vielfältige grüne Landschaft. Die Badenerstrasse, Dachslernstrasse, Eugen-Huber-Strasse, und Rautistrasse verlaufen parallel zum Hang des Üetlibergs und gliedern das Quartier in von Ost nach West verlaufende Siedlungsstreifen. Diese robuste räumliche Gliederung ermöglicht eine gute Orientierung im Quartier.

Aussenraum
Die Disposition der Aussenanlage ist eng verbunden mit der Architektur, die klar gefasste, städtische Räume schafft: offene Höfe, Innenhof, Passagen und Vorgärten. Gleichzeitig weist das parkartige Grün weit über den Perimeter in die gartenstädtischen Welten von Altstetten hinaus. Es werden bewusst nur wenige landschaftsarchitektonische Strukturen verwendet, die sich situativ wandeln und anpassen: Rasenflächen, Wiesen und gräserreiche Staudenflächen bilden den Grund, in dem sich ein verzweigtes Wegnetz durchzieht, grosse Parkbäume in Gruppen oder Einzelstellung stehen und lange Sitzbänke sowie Spielflächen integriert sind. So wird die gesamte Anlage als ein zusammenhängendes Stück Landschaft gesehen.
In dieser Wohnlandschaft werden einzelne Orte ausgezeichnet: Der offene Platz vor dem Gemeinschaftsraum, die Aussenspielfläche für den Hort, grosse zentrale Rasenflächen zum Spielen, die Spielstrasse, der Innenhof mit Tischen und Stühlen und die Gärten im Süden zur Dachslernstrasse.
Die unterschiedlichen Höhen der Grasvegetation ermöglichen, die Nutzungen zu steuern: In Hausnähe schaffen die Staudengräser die nötige Intimität. Als Übergang wachsen blumenreiche Wiesen, die sich an zentralen Orten zu kurzgeschnittenen Rasen wandeln und sich zum Spielen und Liegen anbieten.
Der neu das Grundstück umgreifende Strassenraum schafft einen Bezug aber auch den nötigen Abstand zum angrenzenden Stadtquartier. Die Spielstrasse wird einzig bei Umzügen, Notfällen und von wenigen Berechtigten mit Autos befahren. Ansonsten ist sie autofrei und ein Spielplatz erster Güte. Tiefgarageneinfahrt und Besucherparkplätze befinden sich gebündelt an der Dachslernstrasse, um unnötigen Suchverkehr zu vermeiden.