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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2011

Realisierungswettbewerb Postquartier in Ravensburg

Anerkennung

ama_architekturbüro michael auerbacher

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Neubau markiert mit seiner prägnanten Form den Ort, schafft somit Identität für die besondere Lage des Bahnhofsquartiers im Stadtgrundriss und definiert einen Stadtteil mit eigener Ausprägung. Es entsteht eine lebendige Verbindung zwischen Bahnhofsareal und Innenstadt. Das Volumen des Neubaus wird in zwei Baukörper gegliedert, die den Masstab des alten Postgebäudes aufnehmen und diesen so in die Gesamtfigur des Baublocks integrieren. Der Altbau wird dabei freigestellt und bleibt folglich originär erlebbar und lesbar. Der Neubau nimmt die L-förmige Grundrissform des Altbaus auf und bildet in seiner Zuordnung zum Postgebäude – der historischen Baustruktur des Altstadtgrundrisses folgend – einen kompakten Baublock. Die moderate Höhenentwicklung des Neubaus mit vier Geschossen respektiert einerseits den Altbau und ordnet sich andererseits dem Ductus des historischen Stadtbilds Ravensburgs, der Stadt der (historischen) Türme, unter.

Der Baublock aus Alt und Neu stabilisiert nach Außen durch seine klaren Raumkanten den öffentlichen Raum zum Bahnhofsplatz, zum ZOB, zum Transferium und zur Innenstadt. Nach Innen wird gleichzeitig ein großzügiger Hofbereich ausgeformt, der über Passagen und Durchgänge mit dem öffentlichen Raum verbunden wird und so selbst zum (halb)öffentlichen Raum wird. Das System der Durchgänge unterstützt die räumliche und funktionale Vernetzung des Quartiers mit der Innenstadt und lässt so einen über Fußwegbeziehungen und Durchwegungen erlebbaren, lebendigen Stadtraum entstehen. Der historische Altbau und der Neubau mit zeitgemäßer Formensprache schaffen eine Adresse an prominenter Stelle als Entree für Ravensburg und Tor zur Stadt.

Die Neubebauung gliedert sich in zwei Gebäudeteile, einen L-förmigen im Norden und Westen, der die Flächen der AOK beinhaltet und einen weiteren längsgestreckten Baukörper im Osten, in dem die Ladenflächen, die Archivflächen der AOK, das Gesundheitszentrum sowie weitere Nutzungsflächen untergebracht sind. Im 1. OG sind die beiden Gebäudeteile verbunden, so dass sich eine überdeckte Passage von der Georgstrasse ergibt. Die Zugänge zu den einzelnen Nutzungseinheiten in den OG´s erfolgen über den Innenhof, wobei die AOK über einen eigenen separaten Zugang verfügt, der ausschließlich durch die AOK genutzt wird. Die ergeschossige Ladeneinheit kann bedarfsorientiert angeordnet werden. Die Grundstruktur der Raumzonierung wird als 2-Bund-Anlage konzipiert. Dies ermöglicht eine Minimierung des Flurflächenanteils in sehr wirtschaftlicher Weise. Die Geschosshöhe beträgt 3,50 m, so dass bei 3,00 m Raumlichte ausreichend Installationsraum gegeben ist. Die Führung der Lüftungsleitungen erfolgt im Flurbereich, der mit niedrigerer Raumlichte auskommt. Zu- und Abluft werden raumweise aus dem Deckenhohlraum des Flurs eingespeist.

Die Tiefgarage weist 70 Stellplätze aus, beide Gebäudeteile sind über Treppen und Aufzüge an die Parkierung barrierefrei angebunden. Im Falle einer öffentlichen (Teil)Nutzung der TG besteht ein unabhängiger zentraler Aufgang im Bereich der östlichen Passage. Die Aus- und Einfahrt der Parkierung erfolgt an der Georgstrasse, so dass die verkehrsberuhigten öffentlichen Räume nicht von
zusätzlichem Fahrverkehr belastet werden.
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lage 1:500

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