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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2011

Städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil, Neugestaltung Ortsmitte Tiefenbach

Modell

Modell

Anerkennung

Daniel Payer I Architektur

Architektur

el:ch landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die neue Ortsmitte entsteht als Komposition aus vier Einzelgebäuden, darunter das neue Rathaus. In ihrer Mitte befindet sich der künftige Dorfplatz, ausgeformt als Dorfbalkon. Die nördliche Platzfront wird vom neuen Rathaus definiert. Südlich des Platzes schließen das Wirtshaus, sowie das Ärzte- und Apothekenhaus an. Beide werden von der Hauptstraße aus erschlossen. Auf der verkehrsabgewandten Seite befindet sich der nach Süden orientierte Biergarten. Der östliche, unmittelbar am Tiefenbach gelegene Baukörper nutzt die Lagegunst für eine Wohnnutzung und schließt das Ensemble nach Osten hin ab.

Der Dorfbalkon eröffnet eine Blick- und Wegebeziehung zu der oberhalb des Dorfes gelegene Filialkirche St. Ulrich. Seine Ausrichtung quer zur Hauptstrasse und die Ausbildung der östlichen Platzkante als Balkon lassen Besonderheiten des Ortes Identitätsstiftend erlebbar werden - die idyllische Wiesenlandschaft im Tal des Tiefenbachs, die Aussicht auf den Turm der Filialkirche St. Ulrich und die alten Gehöfte am Fuße der Anhöhe werden vom Dorfplatz und Rathaus aus sichtbar.

Das zwei-, teilweise dreigeschossige Rathaus orientiert sich in Form eines langgestreckten Baukörpers mit Satteldach an den traditionellen Hofgebäuden des Dorfes. Der Haupteingang mit dem zweigeschossigen Foyer und die Wartebereiche der öffentlichen Funktionen orientieren sich zum Dorfplatz. Die Bibliothek ist direkt an das Foyer angebunden, und dadurch auch ohne einen eigenen Eingang unabhängig vom Rathaus nutzbar. Ein Geschoss tiefer öffnet sich der Sitzungssaal zur Aue des Tiefenbachs. Gemeinsam mit dem großzügigen Warte- und Foyerbereich kann der Sitzungssaal ohne weiteres auch für Veranstaltungen genutzt werden. Das neue Rathaus öffnet sich damit sowohl zum Dorfplatz als auch zum Tiefenbach.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser der Arbeit nutzt das bestehende Rathaus zu einem Kulturzentrum um und stärkt mit der Verlagerung des Rathauses das neue Ortszentrum.
Mit unkomplizierten langgestreckten Baukörpern schafft er eine nur wenig gefasste Platzsituation südlich des neuen Rathauses mit Blickmöglichkeiten in die Talaue und zur Kirche.
Eine Beeinträchtigung der Nachbarbebauung wird durch die Positionierung und maßstäbliche Anordnung der geplanten Gebäude geschickt vermieden. Begrüßt wird die vom Verkehr abgewandte Anordnung des Biergartens im rückwärtigen Bereich des Wirtshauses.
Die Haupterschließung des Rathauses erfolgt richtigerweise vom Dorfplatz aus. Die einzelnen Funktionen und Raumgruppen sind schlüssig angeordnet. Gut belichtete Verkehrsflächen schaffen ein symphatisches Raumerlebnis. Die Anordnung des Sitzungssaals im UG nutzt die Topographie geschickt aus. Auch ermöglicht sie eine separate Nutzung außerhalb der Geschäftszeiten und lässt eine Erweiterung um die Bereiche Warten, Foyer und Seminarraum zu. Eine Verknüpfung mit dem als Tanzboden bezeichneten Freibereich ist ebenfalls machbar.
Die Bebauung weist wirtschaftliche Kennwerte auf.
Modell

Modell

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG (Dorfplatz)

Grundriss EG (Dorfplatz)

Grundriss UG (Tanzboden)

Grundriss UG (Tanzboden)

Ansicht Osten

Ansicht Osten

Ansicht Süden

Ansicht Süden

Ansicht Westen

Ansicht Westen

Querschnitt

Querschnitt

Längsschnitt

Längsschnitt

Modell

Modell