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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2011

Umbau und Erweiterung denkmalgeschützter Betriebsgebäude für die Münchner Volkshochschule - Bildungszentrum Einsteinstraße 28

Lageplan

Lageplan

3. Preis

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Bauliches Gesamtkonzept

Der neue Standort der Münchner Volkshochschule wird geprägt durch eine markante, mit Stilelementen der Neurenaissance versehene, Gebäudegruppe entlang der Einsteinstraße. Dieses Gebäudeensemble bietet der Volkshochschule eine attraktive Adresse, wobei durch die verkippte und versetzte Anordnung der Gebäude zueinander ein markanter, individueller Eingang an der Einsteinstraße formuliert wird.
Das vorliegende Konzept sieht eine selbstverständliche Ergänzung des Gebäudeensembles mit zwei klaren, sich in Kubatur und Bauform in den Bestand einfügenden Bauteilen vor.
Im gesamten Quartier fallen spannende Innenhofqualitäten auf, die zum Teil Schulhofflächen darstellen aber auch Plätze für eine innere Quartierserschließung sind.
Dieses typologische Prinzip findet sich auch im Inneren der vorgeschlagenen Gebäudestruktur wieder:
Über den verglasten Haupteingang erreicht der Nutzer den ersten Hof. Hier befindet sich das Herz des neuen Bildungszentrums der Münchner Volkshochschule.
Als zentraler Gelenkpunkt für die innere Erschließung und Ort der Begegnung bietet dieser Hof multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten für künftige Veranstaltungen.
Über ein übersichtliches Erschließungssystem, welches Bestand und Neubauten zu einem Gesamten fasst, gelangt man zu einem zweiten Hof. Dieser grüne Lichthof markiert als Verbindungs- und Orientierungselement den Abschluss des Bildungszentrums. So wird ein attraktiver Rundgang erzeugt, der zwischen Innenhofsituationen und dem Blick nach Außen spannende Bezüge vermittelt.
Somit entsteht ein bauliches Gesamtkonzept, dass sowohl der Baukultur, dem Denkmalschutz, als auch dem inhaltlichen Konzept des neuen Bildungszentrums gerecht wird.

Eingang / Empfang / Orientierung

Der Eingangsbereich ist hell und mit Licht durchflutet. Er bildet das zurückhaltende, repräsentative Zentrum des Gebäudes. Direkt am Eingang befindet sich die Anmeldung / Info, sowie die Kinderbetreuung. Zur Umsetzung der barrierefreien Erreichbarkeit aller Gebäudeteile sind an der Schnittstelle Foyer-Altbau „Durchlade-Aufzüge“ vorgesehen, die die Niveauunterschiede überbrücken. Die Anlieferung ist von der Schloßstraße möglich.

Aufgrund der zentral angeordneten Lichthöfe, der vertikalen Verbindungen und der klar geführten Erschließung ist die Orientierung im Gebäude einfach.
Der Weg durch das Gebäude bietet immer wieder wechselnde Blick-, Licht- und Raumsituationen.
So entsteht ein Raumgefüge welches mit ruhigem Licht, luftigen Räumen, introvertierten und offenen Bereichen zur Begegnung, Konzentration und Kontemplation einlädt.

Veranstaltungssaal / Cafe

Das Foyer bildet, gemeinsam mit der Cafeteria und dem Veranstaltungssaal eine zentrale Funktionseinheit im Erdgeschoss.
Der verglaste Veranstaltungsbereich mit Freiraumbezug ist im Kontext mit dem Foyer flexibel für unterschiedliche Veranstaltungen (vom Kongress bis zum Weihnachtsbasar) multifunktional nutzbar. Je nach Art und Größe können Veranstaltungen sowohl in das Untergeschoss als auch das erste Obergeschoss erweitert werden. Bei Bedarf kann auch die angrenzende Lehrküche für das Catering mit einbezogen werden.

Unterrichtsbereiche / Gesundheit / Tanz

Die Unterrichtsbereiche sind gut auffindbar in den Neubauten platziert.
Die Tanzräume liegen direkt am Foyer und bieten eine flexible Nutzung über den Tanz hinaus.
Die Yoga- und Meditationsräume sind im Untergeschoss angeordnet. Hier liegen sie ruhig und haben direkten Bezug zu den introvertierten Atrien im rückwärtigen Bereich der Gebäude.

Büroräume

Die Büroräume sind entsprechend zeitgemäßer Bürostrukturen vorgesehen. Das zugrundegelegte Ausbauraster von 1,25 m ermöglicht die Anpassung an sich verändernde Arbeitsstrukturen.

Freiflächen

Der Vorbereich entlang der Einsteinstraße ist Teil des gesamten Straßenraumbildes. Demnach wird die ortsbildprägende Lindenreihe entlang der Einsteinstraße erhalten. An dieser Stelle kann ein Hinweis auf die VHS mittels einer ruhig gestalteten Steele platziert werden.

Der Vorgartenbereich an der Schloßstraße bleibt in seiner Kubatur erhalten und soll auch weiterhin von der bestehenden Zaunanlage eingefasst werden. Hier befindet sich der geschützte Außenbereich für die Kinderbetreuung sowie drei Abstellplätze für Fahrzeuge. Zwei parallele Baumreihen aus geschnittenen Platanen schließen das ruhige Bild dieses Gartens und laden zum Verweilen im Halbschatten ein.

Für die Freiflächen der introvertierten Atrien ist ein Kiesbelag vorgesehen, in den Gruppen aus vier unterschiedlichen Gräsern und Stauden eingetreut sind. Massive Eichenblöcke runden die ruhigen und introvertierten Innenhofbereiche ab und dienen als Sitzgelegenheiten.