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Mehrfachbeauftragung | 03/2011

Bürgerhaus Bornheide

Ein Bürgerhaus für alle

Ein Bürgerhaus für alle

1. Preis

KBNK Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Ein Bürgerhaus für den Osdorfer Born - wie kann das funktionieren ?

Die wesentliche Grundlage für ein Bürgerhaus ist es einen Ort zu schaffen, mit dem sich alle Bürger identifizieren können!

Daher braucht man ein robustes, kostengünstiges Konzept, das flexibel auf die Bedürfnisse reagieren kann, finanzierbar bleibt und eine Belebung aller vorhandenen Gebäude berücksichtigt.

Wir haben uns grundsätzliche Fragen zum Konzept gestellt:
Warum soll man Neu bauen, wenn die vorhandenen Gebäude mehr als genug Flächen vorhalten um das gewünschte Programm unterzubringen?
Ist es nicht einfacher und effizienter, mögliche Erweiterungen freistehend statt mit konstruktiv aufwändigen Maßnahmen an die bestehenden Gebäude anzubauen?
Welches Image benötigt ein Ort der viele unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche unter einen Hut bringen soll?

Unsere Antworten haben wir in 10 Thesen – und natürlich in unserem Entwurf zusammengefasst:


1 Begegnungsstätte - ein Bürgerhaus für viele - Potentiale nutzen

Ein Bürgerhaus ist immer auch eine Begegnungsstätte, mit allen Gemeinsamkeiten aber auch den möglichen Konfliktpotentialen. Die vorhandene Pavillonstruktur hat das Potential eine Gemeinschaft und Begegnungsräume zu bilden sowohl in den einzelnen Häusern, als auch zwischen den Gebäuden.


2 Konzept Dorf - harmonische äußere Gestaltung, individuell im Innern

Als Leitbild dient uns das Dorf, ähnlich gestaltete Häuser, gruppieren sich um einen Platz auf dem das „Haupthaus“ steht. Während Außen alle Gebäude einem gemeinsamen Gestaltungskonzept folgen sind im Innern der Gebäude große gestalterische Freiheiten möglich, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.


3 übersichtliches Wegenetz - "Dorfplatz, Straße, Weg"

Das einfache Wegenetz ermöglicht eine schnelle Orientierung, man hat vom Dorfplatz aus „alles im Blick“, die Wege werden mit zunehmender Annäherung an die einzelnen Häuser Schritt für Schritt informeller.


4 Bürgerpark - inspirierender, großzügiger, offener Freiraum

Der Bürgerpark ist das verbindende Element, hier finden Aktionen statt, hier wird gescatet, sitzt man im Café und hier spielt der Zirkus. Ein lebendiger Freiraum für alle.


5 Es werde Licht! Poetisches Beleuchtungskonzept

Ein wesentlicher Bestandteil des Entwurfs sind die frei gruppierten Leuchten, die sich wie Blumen über den Bürgerpark verteilen. Gebogene Stahlrohre dienen als Stengel, organisch geformte Polycarbonat-Blätter bilden den blütenartigen Leuchtkörper, die mit farbigen LED ausgestattet werden können und das „Dorf“ in neues Licht tauchen – und ganz nebenbei auch für die nötige Helligkeit für die dunklen Stunden sorgen.


6 Aufräumen - vorhandene Gebäude von baulichem und grünem Ballast befreien

Erst einmal muß aufgeklart werden, dunkle Ecken von Gebüschen und Ruderalgrün befreit, die Gebäude freigelegt und freigestellt werden. Die überdachten Wege werden von den Dächern befreit, dadurch entsteht eine luftige Beziehung der Gebäude zueinander, das Ensemble wird übersichtlicher und überschaubarer. Gezielt gesetzte neue Baumpflanzungen können die neue offene Struktur unterstützen.


7 Warm anziehen und schick machen - Energetische Fassadensanierung aller
Gebäude

Alle Gebäude werden einer energetischen Betrachtung unterzogen, hochwärmegedämmt und mit neuen energiesparenden Fenstern ausgestattet. Da auf einen Neubau vezichtet wird kann die Fassade bei Einhaltung des Kostenbudgets mit hellem Zieglmauerwerk verkleidet werden und die Pavillons mit Aufzügen ausgestattet werden um die Barrierefreiheit zu gewährleisten.


8 Markt der Möglichkeiten - für jeden Nutzer das richtige Raumkonzept

Die Verteilung der einzelnen Nutzungen und Räume kann in den bestehenden Pavillons entspannt umgesetzt werden. Dabei werden die verschiednenen Bedürfnisse der Nutzer voll berücksichtigt. Das Haupthaus erhält neben dem 2-geteilten Saal und dem Stadteilbüro ein Bürgercafé, dass sich nach Süden zum Platz orientiert und im Sommer mit großer Aussengastronomie punkten kann.


9 Kommt alle her! Erweiterungsmöglichkeiten nach Bedarf realisieren

Wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Flächenreserven in den Pavillons erschöpft sind ist es möglich ohne Einschränkung des Betriebs eine Erweiterung von bis zu 3 neuen Pavillons zu realisieren, die das Dorf nach Süden hin erweitern. Je nach Bedarf und Finanzierungsmöglichkeit können neue Nutzungen ergänzt werden, ohne das Konzept aufzuweichen.


10 Ökohaus - optimierte Haustechnik und regenerative Energiequellen

Der Entwurf ist ganz dem Anspruch der Nachhaltigkeit verpflichtet. Neben der energetisch optimierten Gebäudehülle können Photovoltaik- module auf dem Dach, tageslichtabhängige Steuerung der Beleuchtung sowie eine optimierte Lüftungsanlage des Haupthauses zu einem reduzierten Energieverbrauch beitragen.