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Einladungswettbewerb | 11/2011

BOMAG Kundenzentrum

2. Ankauf

Nieto Sobejano Arquitectos

Architektur

Erläuterungstext

An einem Ort wie dem Oberen Mittelrheintal mit seiner wunderschönen Landschaft zu bauen, bedeutet, neben der Erfüllung der funktionalen Anforderungen, vor allen Dingen auch eine Auseinandersetzung mit dem landschaftlichen Kontext. Für unseren Entwurf war es daher von entscheidender Bedeutung, wie die einzelnen Funktionselemente der Gebäude- und Freianlagenkomponenten miteinander in Einklang gebracht werden können und gleichzeitig ein repräsentatives Auftreten des international tätigen Baumaschinenherstellers BOMAG nach außen für Besucher dargestellt werden kann.

Die ursprüngliche Geste basiert auf einer Aufteilung der geplanten Module 1-4 auf verschiedene Gebäudeteile, welche den Anforderungen entsprechend direkt miteinander verbunden werden oder aber in einem logischen räumlichen Zusammenhang stehen, wobei die Anordnung der Gebäude dem natürlichen, leicht modifizierten Geländeverlauf in Form von Terrassenebenen folgt. Die einzelnen Gebäudesegmente variieren abhängig von der Nutzung leicht in ihrer Gestalt, entspringen aber alle dem gleichen Formenkanon, so dass zukünftige Erweiterungen, wie zum Beispiel das Modul 4, schlüssig in das Gesamtensemble integriert werden können, wobei sowohl die Funktionalität als auch der gestalterische Anspruch voll erhalten bleiben.

Funktional ist das neue Kunden- und Trainingszentrum so organisiert, dass die Besucher vom Parkplatz aus kommend über den Haupteingang auf dem Niveau +414 in das Foyer mit Rezeption und Wechselausstellung gelangen. Daran anschließend liegt auf dem gleichen Niveau im Norden das Auditorium, im Nordwesten die zweigeschossige Cafeteria mit südlich angrenzender Terrasse auf dem Niveau +410 und im Süden der Gebäudeteil mit dem Showroom und den zusammenschaltbaren Trainingsräumen, welche über Tore einen unabhängigen Zugang für Maschinen von außen erhalten. Ebenfalls zum Modul 1 gehörend, liegt südöstlich in unmittelbarer Nähe der Baukörper mit den Büroräumen auf der Ebene +416, wobei die Besucher von dieser Ebene über eine Rampe zur überdachten Sitztribüne des Demonstrationsgeländes gelangen können. Der Bürobereich des Moduls 2 ist in einem eigenständigen Baukörper südlich des Bürobaukörpers des Moduls 1 untergebracht. Beide Bürosegmente sind, wie auch das zukünftige Baufeld für das Modul 4, auf der Ostseite an die Parkplatzbereiche nahezu niveaugleich angebunden. Der Bereich „Gläserner Workshop“/„Gläserne Werkstatt“ des Moduls 2 sowie die Kantine mit Nebenräumen des Moduls 3 liegen auf den Ebenen +418 beziehungsweise +420, wobei beide Segmente auf den jeweiligen Niveaus über die dazugehörigen Außenanlagen, wie zum Beispiel Maschinenpark oder Freisitzanlage, verfügen und untereinander über Rampen miteinander verbunden sind.

Als verbindendes Element umhüllt die aus Metallfachwerkträgern errichteten Segmente eine durchgängige „Haut“ aus Aluminiumstreckmetall alle Baukörper und unterstützt so den einheitlichen Charakter des gesamten Ensemble.

In der Landschaft Boppards mit seinen umliegenden Weinanbaugebieten und hügeligen Wäldern im Oberen Mittelrheintal tritt die wie zufällige angeordnete Gruppierung von metallischen Baukörpern in einen überraschenden Dialog mit der Umgebung und verleiht dem Unternehmen so auch von Weitem einen repräsentativen Auftritt, ohne dabei das landschaftliche Gesamtbild zu beeinträchtigen.