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Verhandlungsverfahren | 09/2005

Planung des Bauvorhabens "Um- und Erweiterungsbaumaßnahme am Kurmittelhaus in Bad Liebenstein" (Generalplanerleistungen)

Eingangsbereich des Neuen Kurmittelhauses

Eingangsbereich des Neuen Kurmittelhauses

Zuschlag

BAURCONSULT Architekten Ingenieure

Architektur

Erläuterungstext

1. Konzeptphase

Ursprünglich sollte das bestehende Kurmittelhaus, Eigentum der Stadt Bad Liebenstein, mit dem Nutzungsschwerpunkt Physiotherapie umgebaut werden.

Der Bestand, eine zweibündige Anlage mit Mittelflur, war für das geforderte Raumprogramm nicht ausreichend geeignet. Um für die Umbau- und Sanierungsmaßnahme nicht zu sehr in die Statik des Gebäudes einzugreifen, sieht der Entwurf vor, die bestehende Struktur (Zweibund) weitgehend zu erhalten. Um aber gewisse Raumtiefen, die notwendig sind, zu erlangen, wurde vorgeschlagen, den Neubau an der Süd- und Ostseite an den Bestand anzusetzen. Das bestehende Satteldach sollte nicht berührt werden.

Eingriffe in die Statik des Gebäudes ließen sich im Bereich des neuen Treppenhauses mit Aufzug und des Fluchttreppenhauses nicht vermeiden; gleiches gilt im Bereich des Foyers.

Im Erdgeschoss wurden die Anwendungsräume (Nassstrecke) vorgesehen, ebenso Bereiche für die Verwaltung, die dem Eingangsbereich zugeordnet sind. Der Sauna- und Wellnessbereich wurde im Erdgeschoss so angeordnet, dass ein Zugang zum Außenbereich (Saunagarten) möglich ist. Neben den notwendigen sanitären Einrichtungen für das Cafe und den Anwendungs- und Saunabereich sind im Erdgeschoss noch die Umkleiden angeordnet.

Im Obergeschoss sollten sich die Anwendungsbereiche für Elektro-Therapie, Massagen, Einzelgymnastik sowie ein Raum für die Sporttherapie (MTT) und ein größerer Gymnastikraum befinden.
Die Räume für Arzt, Psychologe usw. sind zentral dem Erschließungsbereich zugeordnet. Neben der Diätküche war im Obergeschoss noch der Personalbereich angedacht.


2. Konzeptphase

In der 2. Projektphase wurde deutlich, dass die ursprünglich angedachte Nutzung als Physiotherapiehaus wirtschaftlich problematisch ist.
Deshalb wurden verschiedene Konzepte mit dem Nutzungsschwerpunkt Wellness und Sauna erarbeitet. Die Funktionen des klassischen Kurmittelhauses mit Heilwasseranwendungen und kleiner Physiotherapie werden jedoch beibehalten. Durch diese veränderten Anforderungen erwies es sich als wirtschaftlicher, anstelle eines kompletten Umbaus mit schwerwiegenden statischen eingriffen einen Neubau zu planen, der in Raumfolgen und Gebäudegröße auf die Anforderungen eines Kurmittelhauses in Bad Liebenstein maßgeschneidert ist. Damit wird nicht nur bei den Baukosten, sondern insbesondere bei den Unterhaltskosten einem verantwortlichen Umgang mit öffentlichen Mitteln Rechnung getragen.

Das neue Kurmittelhaus soll im Bereich der bestehenden Schwimmhalle als zweigeschossiger Bau errichtet werden. Die Außenkonturen sind als liegende Acht konzipiert, wodurch zum einen ein sehr günstiges A/V-Verhältnis erreicht wird, zum anderen eine pavillonartige Integration des Gebäudes in den Kurpark hergestellt werden soll.

Das bestehende Kurmittelhaus und die Schwimmhalle – beide stehen seit geraumer Zeit leer – werden abgerissen.

Im Erdgeschoss sind die Zentrale Bereiche – Empfang und Erschießung – angebracht, gleichzeitig wird über einen Verbindungssteg das angrenzende Kurhotel mit dem Neubau verbunden, so dass eine wirtschaftliche Einheit innerhalb des Kurpark geschaffen wird.
Weiterhin ist im Erdgeschoss die Physiotherapie als eigenständiger Bereich sowie das Therapiebad als zentrales Element des Hauses organisiert.

Im Obergeschoss sind im vorderen Bereich kleinteilige Anwendungen untergebracht, die eine erhöhte Abgeschlossenheit voraussetzen: Massagen, Ölbäder, Heilwasseranwendung, Licht- und Aromatherapie. Über dem Eingang wird ein großzügiger Fitnessbereich mit direktem Ausblick in die Landschaft angeordnet, zentral ist die Salzgrotte als ein Alleinstellungsmerkmal der Anlage eingefügt.
Der Saunabereich wird – entsprechend dem Bedürfnis nach Abgeschiedenheit gegen unerwünschte Blicke - im hinteren Teil des Obergeschosses angesiedelt. Hier sind neben Saunen auch Dampfbäder, Ruhebereich und Wellnesslounges angedacht.

Unmittelbar an die Sauna grenzt der Saunagarten mit verschiedenen Liegeflächen.

Ziel ist, einen neuen Attraktionspunkt für die auf eine lange Bädertradition zurückblickende Stadt Bad Liebenstein zu schaffen und damit den Stellenwert diese Standorts innerhalb der südthüringischen Bäderlandschaft neu zu beleben.
* DER SCHWUNG * *

* DER SCHWUNG * *

Image Therapiebecken

Image Therapiebecken

Image Relaxnieschen

Image Relaxnieschen

Grundriss Obergeschoss

Grundriss Obergeschoss

Durchblicke + Transparenzen

Durchblicke + Transparenzen