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Einladungswettbewerb | 07/2011

Erweiterung des Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamts

ein 1. Preis / Zur Realisierung empfohlen / (nach Überarbeitung)

Preisgeld: 18.500 EUR

Wandel Hoefer Lorch

Architektur

BGHplan Umweltplanung und Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Epheser 2, 20 – 22

Die Bauaufgabe der Erweiterung des Landeskirchenamtes an der Ecke Karl- und Katharina von Bora Straße ist in zweifacher Weise ein Beitrag des Weiterbauens. Einerseits bezogen auf den stark prägenden und belegten engeren Kontext der Maxvorstadt in der jüngeren Geschichte und andererseits der Eckbaustein des Areals der evangelischen Landeskirche.

Das Aufnehmen und die Transformation von kontextuellen Elementen ist der den Entwurf tragende Leitgedanke. Auf den ersten Blick ein scheinbar traditioneller Baukörper mit einer tektonischen Lochfassade und der Dreigliederung mit Sockel und geneigtem Dach. In der Annäherung auf den zweiten Blick erschließt sich dem Betrachter der Paradigmenwechsel der einzelnen Bauteile hin zu einem zeitgenössischen eigenständigen Haus, gegliedert durch eine Prägung die die ganze Hülle strukturiert. Beginnend mit dem geschosshohen Sockel aus einem künstlichen Formstein mit natürlichen Zuschlägen aus Kehlheimer Kalk als robuste Basis. Die bündige Prallscheibe der Doppelverglasung in dieser Ebene nimmt, um den Sockel als durchgängiges Element zu stärken, die Polygonalgeometrie auf. Darüber die Prägung des gefilzten Kalkputzes als ‚Pattern‘ das der Fassade den Charakter gibt und abschließend das Dach als perforiertes, gitterartiges Fertigteil das die Materialität des Sockels wieder aufnimmt und den durchscheinenden Rahmen für den Pausenbereich und den großzügigen Dachgarten bildet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit ergänzt das Kirchenareal in selbstverständlicher Weise.
Der Solitär greift den volumetrischen Duktus der Umgebung auf und setzt einen eigenständigen, selbstbewussten Abschluss.
Insgesamt zeichnet sich die Arbeit surch einen behutsamen Umgang mit dem Bestand aus. Mit dem Altbau wird wertschätzend umgegangen.

Die Fassaden sind als Lochfassaden in ihrer Proportionierung an die bestehenden Gebäude angelehnt und zeigen eine angemessene zurückhaltende Modernität. Besondere Beachtung erfährt die Oberfläche durch eine gekonnt gesetzte Rautenstruktur, die eine feine, elegante Leichtigkeit in die Modernität der Fassade einbringt und damit einen sehr guten und zeitgemäßen Beitrag für die Maxvorstadt leistet.