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Offener Wettbewerb | 01/2012

Stadtplätze Erlenmatt

4. Preis

Bryum GmbH

Landschaftsarchitektur

nord gmbh

Architektur

Erläuterungstext

Die beiden Plätze sind Teil eines Freiraumgefüges, welches sich aus bereits etablierten Räumen, in den gewachsenen Quartieren und noch jungen, sich im Reifeprozess befindenden Räumen zusammensetzt.
Die Quartiere befinden sich in einem signifikanten Umbruch. Die Zukunft des Quartiers ist ebenso ungewiss wie die Anforderungen, die sich an die im Quartier befindenden Freiräume stellen werden.

Die Gestaltung der Freiräume soll aktuelle Bedürfnisse und die Bedürfnisse der nahen Zukunft des Quartiers befriedigen, ohne jedoch die Bedürfnisse künftiger Generationen zu verunmöglichen. Dabei steht sich eine dynamische Gesellschaftsentwicklung und eine statische, als gebaut betrachtete Stadtlandschaft gegenüber.
Dem Freiraum als kulturellen Schmelztiegel und Träger verschiedener öffentlicher Funktionen, kommt dabei eine wichtige Vermittlerrolle zu, die eine Gratwanderung darstellt. Ein stark ausgestalteter und repräsentativer Freiraum ist im Stande, Impulse für die Entwicklung des Quartiers zu setzen und die Werstschöpfung der Investitionen des Hochbaus zu beeinflussen. Ein solcher Freiraum kann aber zu statisch sein, um den sich verändernden Nutzungsansprüchen gerecht zu werden. Ein zu dynamisch organisierter Freiraum verliert
seine klare Gestalt und dadurch seine städtebauliche Funktion.
Ziel ist es, einen Freiraum zu schaff en, der seine Funktion als städtebaulicher Träger erfüllt ohne die Atmosphäre des innovativen, unerwarteten und dynamischen des alten NT- Areals zu verlieren.

Grundvoraussetzung für einen anpassungsfähigen Freiraum ist eine starke Grundstruktur, welche die aktuellen Anforderungen organisiert und gestalterisch trägt. Die gebauten Elemente der Grundstruktur sind das Gerüst, in welchem Entwicklungsfelder ausgeschieden sind. Diese können in einem gesteuerten Prozess von unterschiedlichen Akteuren bespielt und überformt werden.
Durch den Anteil der Entwicklungsfelder an der Gesamtfl äche und deren Bespielungsart, wird die Atmosphäre des jeweiligen Platzes gesteuert.

Der Stadtplatz als Quartierraum, weist einen hohen Anteil an Entwicklungsfelder für Quartiernutzungen auf, wodurch subtile Raumnischen entstehen. Diese Entwicklungsflächen bieten Raum für die Umsetzung von Bedürfnissen aus dem Quartier, wobei Quartierakteure diese Flächen für einen defi nierten Zeitraum nutzen, verändern und bespielen können. Die den Gebäudenutzungen zugeordneten Flächen befi nden sich am Rand und verzahnen sich mit dem Freiraum. Dadurch binden sich der Stadtplatz und die Hochbaustruktur eng aneinander.

Der Stadtterminal übernimmt im Kleinbasel eine wichtige Funktion und ist aufgrund seiner Nutzungen von gesamtstädtischer und regionaler Bedeutung. Auf dem Stadtterminal stellt die unbespielte öff entliche Fläche den grössten Anteil des Platzes dar. Der Anteil der Entwicklungsfelder ist geprägt von Nutzungsbedürfnissen des Kleinbasels und wird zu Beginn verstärkt Jugendnutzungen tragen. Dabei können die Jugendlichen aktiv an der Entwicklung dieser Claims mitwirken.

Der gedeckte Aussenraum (Dach) bietet Raum für die Nutzungen, welche umbauten Raum benötigen. Die überdachten Flächen sind als Entwicklungsfelder ausgeschieden. Sie sollen das Bedürfnis an gebautem Raum abdecken (öffentliches WC, Materialraum, Jugendcafé, Quartiertreff , etc.) und fördern die Bespielung und die soziale Kontrolle auf dem Stadtterminal.


Das Konzept versteht die Transformation als konstante Eigenschaft, welche die beiden neuen Stadtplätze aufweisen werden. Die Transformation findet auf den Entwicklungsfeldern statt und wird vom Sozialraum-Management koordiniert. Das Konzept bietet mit den Entwicklungsfeldern (Prozessoren) Räume, welche transformiert werden können, jedoch zur Entfaltung ihrer Qualität dies nicht müssen. So werden die beiden Freiräume transformiert und sind auch bei neuen Vorzeichen kompatibel.
Die Grundstruktur als Raumkonstante (Motherboard), trägt die Entwicklungsfelder und deren Transformation.