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Nichtoffener Architekturwettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren | 12/2011

Wohnbebauung Areal Frachtenbahnhof Linz

2. Preis

kub a / Karl und Bremhorst Architekten

Architektur

idealice Landschaftsarchitektur ZT

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Gesamtanlage des Frachtenbahnhofes soll differenzierte, unterschiedliche Möglichkeiten einer modernen, urbanen, vertikal und horizontal durchgrünten Bebauung aufzeigen. Das Gebäudekonzept setzt sich von der bereits geplanten Umgebung etwas ab. Der Entwurf zielt auf Weiterentwicklung, Flexibilität und Individualität ab. Das Konzept ist veränderbar und kann wachsen, ohne dass die Grundidee der Bebauung verwaschen oder beeinträchtigt wird. Vielmehr ist das Weiterentwickeln, Wachsen und Verändern Teil der Entwurfsidee in Analogie zur wachsenden Begrünung in, am und um den neuen Wohnbau.

Die der Eisenbahn zugewandte Seite des Wohnprojekts wird konsequent mit Lärm resistenten Funktionen geschlossen - ohne großflächige Schallschutzwände aus Glas. An das Nachbargebäude wird direkt angebaut, im Erdgeschoß und in den beiden Obergeschoßen entsteht durch Weglassen von Baumasse eine Zäsur.

Die Anlage wird aus zwei Bauteilen gebildet, die im Erdgeschoß miteinander verwachsen sind. Zum nördlichen Nachbarn hin entsteht ein offener, durchgrünter, luftiger Bezug. Die Bauteile sind gut besonnt und auch die Aussicht und Belichtung des Nachbargebäudes wird im Vergleich zu einer geschlossenen Riegelbebauung verbessert und aufgewertet.

Begrünung:

Durch sorgfältige Auswahl der Pflanzen entsteht ein gewolltes, sich über den Jahreszyklus änderndes Farbbild. Auf jedem Geschoß werden die unterschiedlich angeordneten Balkone durch gleichfarbige Blühbänder zusammengehalten. Kletterpflanzen verbinden die Blühebenen zusätzlich vertikal mit Grün. Betrachten die Bewohner die gegenüberliegende Fassade, erscheint diese wie ein bunter Hängender Garten. Im Innenhof orientieren sich Spielplatz, Sitzbänke und der Sichtschutz aus Weiden entlang der Privatgärten im System von Bändern.
Drei verschiedene Baumarten differenzieren die unterschiedlichen Hofflächen und bringen schöne Blüh- und Herbstaspekte in den Garten.

Auf dem Dach des siebengeschossigen Gebäudes befinden sich Mietergärten. Eingefasst werden die Gärten von Holzstegen und Holzbänken. Durch das Birkenwäldchen und die extensiv begrünten Bereiche wird hier die Aufenthaltsqualität noch erhöht. Die Dachterrasse des dreigeschossigen Gebäudes stellt einen Blickfang für die Mieter der höheren Wohnungen dar. Die Kombination aus Wegen, blühenden Staudenbeeten und einem Waldstreifen kann jedoch auch betreten werden und lädt zum Verweilen ein.

Mitarbeit: DI Tamás Horváth, DI Felicitas Tschida
Gartenarchitekt: Idealice