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Einladungswettbewerb | 07/2011

Neugestaltung Dorfzentrum Pill

Sieger

DIN A4 Architektur ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

KONZEPTIONELLE IDEE:
Unter Einbeziehung der historischen Bauten – Kirche und Widum – wird eine geschlossene Platzsituation geschaffen. Der in die Böschung des Pill-Baches integrierte Neubau ermöglicht ein einheitliches Platzniveau mit leichtem Gefälle zum Pavillon. Die neuen Baukörper gehen von Nord nach Süd in das bestehende Gelände über und schaffen eine lärm- u. windgeschützten Platz. Durch die Neugestaltung wird der derzeit nicht strukturierte öffentliche Raum zu einer gerahmten abgeschirmten „Oase“, die der dörflichen Gemeinschaft eine vielseitige und hochwertige Nutzung ermöglicht.

NUTZUNG:
Der Hauptzugang zum Platz ist im Nordwesten zwischen Widum und der geplanten Ausschank. Der Ausschank ist vom Pavillon getrennt und orientiert sich zum Platz weg. Die Bewirtung und der Bühnenbetrieb funktionieren ohne gegenseitige Störung. Der ca. 29m² große überdachte Bereich vor dem Ausschank kann durch Schiebeläden komplett geschlossen werden (Barbetrieb).
Durch die Situierung des Pavillons wird ein großer Platz mit ca. 790m² geschaffen. Als Überdachung werden 6 Schirme mit insgesamt 315m² vorgeschlagen. Der Platz wird auf Höhe Ausfahrt Feuerwehr = +554.65 ü.NN bis zum Widum eingeebnet und fällt in Richtung Pavillon um ca. 1%. Die Feuerwehrzufahrt ist bei geöffneten Sonnenschirmen ungestört möglich. Der um 45cm erhöhte Pavillon mit angrenzendem Stauraum ist barrierefrei erreichbar und sowohl für Konzerte der Musikkapelle als auch für andere Veranstaltungen nutzbar.
Die Sanitärbereiche werden abgegrenzt seitlich hinter dem Pavillon positioniert.
Die 7 Parkplätze nordöstlich des Mehrzweckgebäudes bleiben erhalten, der Geländeverlauf wird jedoch auf die Oberkante Sanitäranlagen angepasst, wodurch ein harmonischer Geländeübergang erzeugt wird.

WIND:
Der langgestreckte Baukörper funktioniert als Barriere für den regelmäßig auftretenden Ostwind und ermöglicht ungestörte Veranstaltungen.

SCHALL-AKUSTIK:
Gleichzeitig dient der Baukörper als gebaute Lärmschutzwand gegenüber den angrenzenden Parkplätzen und der Straßen. Um eine optimale Beschallung im Platzbereich zu erreichen ist der Pavillon leicht gedreht im Platzbereich integriert. Dadurch werden akustisch ungünstige parallele Hausfronten vermieden. Weiters fällt der Platz zur Bühne mit ca. 1% Gefälle um einerseits die Akustik zu verbessern, und andererseits optimalere Sichtverbindungen zur Bühne zu ermöglichen.
Bei sämtlichen Veranstaltungen wird der Lärm für umgebende Wohngebäude minimiert.

KONSTRUKTION-MATERIAL:
Stahlbetonstützmauer entlang Geländeverlauf Böschung. Alle Wände in Stahlbeton mit teilweiser Holzverkleidung platzseitig. Den Pavillon überspannt ein Flügel aus Stahlbeton der mittels Stahlstützen auf die darunterliegenden Wände aufgeständert ist. Der lichtbringende freibleibende Bereich zwischen aufgehender Wand und Überdachung wird mit Glaselementen geschlossen. Alle Dächer werden begrünt. Als Platzbelag wird eine Pflasterung vorgeschlagen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Zuhörerbereich und Pavillon sind mit dem Widum im Rücken zum Pillberg orientiert. Damit entsteht ein leicht schräg gestellter Platz der sich sowohl zum Bereich Widum / Volksschule als auch zur Kirchenapsis öffnet.
Nördlich bildet der niedere Ausschanktrakt einen rechten Winkel mit dem Pavillon und deutet so die Platzbegrenzung des Kernbereichs der Anlage an. WC´s (funktional absolut unzulänglich, aber korrigierbar) werden zwischen Pavillon und altem Gemeindeamt eingefügt, wobei der Platz auf der oberen, südöstlichen Ebene in deren Dach übergeht. Durch diese dreigliedrige Komposition entsteht ein differenzierter Raum. Die Raumbildung ist in angemessener Weise dörflich. Zugleich wird der Dorfplatz gut gegen den nachmittäglichen „Unteren Wind“ abgeschirmt. Insgesamt ist der Charakter des Platzes keinesfalls alleine auf die Nutzung Platzkonzert abgestimmt sondern vermittelt überzeugend ein Funktionieren im Alltag. Die überwiegend vorgeschlagene Begrünung der Dachflächen unterstreicht das Dörfliche im Entwurfsgedanken. Einer Verbesserung bedarf der Zugang zu den WC´s. Der Zwischenraum zwischen Pavillon und altem Gemeindeamt überzeugt derzeit nicht.
Schaubild

Schaubild

Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

Erdgeschoss 1:200

Erdgeschoss 1:200

Schnitte

Schnitte