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2. Rang 3 / 3

Einladungswettbewerb | 04/2011

Naturparkhaus Tiroler Lech

3. Rang / 3. Preis

LAAC

Architektur

Erläuterungstext

Die Positionierung des Naturparkhauses ermöglicht eine Erweiterung des Dorfkerns Richtung Süden und vereint getrennte Funktionen, welche für das Gemeindeleben von zentraler Bedeutung sind.
Gemeindeamt, Kirche, Nahversorgung und Naturparkhaus lassen gemeinsam ein neues Zentrum entstehen.
Um dies zu erreichen, wird das neu zu errichtende Gebäude präzise durch Verbindungs- und Sichtachsen auf der Parzelle verortet.

Der Baukörper hat trotz seiner einfachen kompakten und ökonomischen Form eine zeichenhafte Gestalt und wird so dem Anspruch eines Naturparkhauses bzw. eines Ausstellungsgebäudes, welches Attraktion sowohl für regionale Besucher als auch für den Tourismus ist, gerecht.
Die Großteils geschlossene Holzfassade wird durch unterschiedlich breite Glasbänder durchzogen und vermittelt dadurch eine Analogie zu natürlichen Strukturen wie zum Beispiel Gesteinsadern oder Flussläufen.

Das Erdgeschoss öffnet sich großzügig zum Gemeindeplatz, aus dem Foyer ist der gesamte Dorfplatz überschaubar. Die Öffnungen in der Fassade verengen und weiten sich je nach Bedarf der dahinter liegenden Funktion. Der Ausstellungsraum ist als neutraler, in sich geschlossener und frei bespielbarer Großraum konzipiert.
Das Labor und die Werkstatt werden durch einen zusätzlichen Eingang erschlossen welcher gleichzeitig Fluchtweg für den Ausstellungsbereich ist.

Die Auskragungen im Süden und Westen unterstützen im Sommer die Verschattung. Die solaren Gewinne im Winter sind durch die gezielte Positionierung am Grundstück maximiert.
Der Kern des Gebäudes und die Bodenplatten sind in Stahlbeton geplant, die Außenwände in großformatigen Holzsandwichelementen mit hinterlüfteter Fassade.

Die sanfte Bodenbearbeitung und die Spielmöglichkeiten im Außenraum stimmen den Gast mit Kiesfeldern, Wasserflächen und Holzmöbeln auf den anschließenden Besuch des Naturparkes ein.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die innenräumliche Konzipierung des Grundrisses, speziell das großzügig gestaltete Foyer und die gute Anbindung an das Obergeschoß mit dem Ausstellungsbereich konnten die Jury überzeugen. Lichtdurchflutung und Sichtbeziehungen zu den Bergen wurden positiv gesehen, allerdings haben diese auch Nachteile für die Ausstellungsgestaltung.
Die städtebauliche Positionierung im Bezug auf Tankstelle und die Aufweitung zur Tannheimerstraße wird als wenig nachvollziehbar empfunden.
Die Definition des Überganges der Materialität von Dach/Wand wird als schwer umsetzbar empfunden; weiters werden die angebotenen Fassadenschlitze als ortsuntypische Form gewertet.
2. Rang 3 / 3