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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2012

Wasserpark Starnberg

Anerkennung

BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN

Architektur

toponauten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Steg zum Wasser

Städtebau
Ein langgestreckter Baukörper wird dem Bestandsgebäude vorgelagert. Die Erweiterung ergänzt den Bestand sinnvoll und gibt der Therme zum Vorplatz hin ein neues, zeitgemässes Erscheinungsbild. Eine durchgängige Aussenraumgestaltung ergänzt die einladende Entrée-Situation.
Der Vorplatz selbst erstreckt sich entlang des Neubaus bis hin zum Seeufer, welches nun jederzeit frei zugänglich ist. Darüber hinaus eröffnet sich vom Vorplatz aus ein reizvoller Blick zum See.

Das Parkdeck bildet als Gegenüber zum Neubau eine weitere räumliche Kante. In ihrer Materialität entsprechen sich die Gebäude und wirken als Ensemble. Das Parkdeck nimmt sich jedoch in seiner Erscheinung deutlich zurück und ist wesentlich flacher und offener als die Therme.
Nördlich vom Gebäude entlang des Nepomukwegs werden die Fahrradstellplätze nachgewiesen. Der vorhandene Parkplatz wird beibehalten - allerdings passend zum Vorplatz neu gestaltet.


Funktion
Der Zugang zum Hallenbad erfolgt über ein räumlich attraktives, repräsentatives Foyer im Neubau, welches sich über zwei Geschosse erstreckt. Von hier aus werden alle wichtigen öffentlichen Funktionsbereiche erschlossen - wie die Umkleiden im EG und die Sauna im OG. Der Zugang zum Freibad erfolgt aussen über einen Einschnitt im Gebäude, ist aber auch direkt vom Kassenbereich des Foyers aus möglich.
Die Lage des neuen Rutschbeckens im Erdgeschoss sowie des Fitnessbereichs im Obergeschoss ermöglicht bereits vom Foyer aus spannende Einblicke in die innere Badewelt.

Das Erdgeschoss im Bestand nimmt neben den vorhandenen Technikräumen im wesentlichen die Umkleide- und Duschräume auf. Über einen großzügigen Treppenaufgang gelangt man in die Schwimmhalle im Obergeschoss. Die geforderten Nutzungen wie Familien-, Ruhebereiche etc. können sinnvoll angeordnet werden, grundsätzlich liessen sich aber innerhalb des vorgeschlagenen Konzepts noch weitere Badeattraktionen integrieren. Die vorhanden innenräumlichen Qualitäten (Dachform, Ausblick) bleiben erhalten oder werden sogar noch gestärkt.

Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich das Restaurant. Der Innenraum ist wiederum geprägt vom Seeblick mit direktem Zugang zum Steg. Nach Westen kann ein öffentlicher Freibereich (Biergarten mit Sonnenterrasse) angeordnet werden, nach Osten wird der Innenbereich des Freibads versorgt (Terrasse und Kiosk).
Die Obergeschosse nehmen den Saunabereich auf. Auch dieser ist geprägt von den Blickbeziehungen zum See - besonders spektakulär vom Freibereich der Sauna auf der Dachterrasse aus.


Material
In seiner Materialität nimmt der Neubau Bezüge zu den umliegenden Bootshäusern am Starnberger See auf. Die schwarz lasierten Holzlamellen kontrastieren mit den grauen Geschossbändern in Sichtbeton.
Grosszügige Verglasungen lassen viel Tageslicht ins Innere. Teilweise werden die Holzlamellen darüber hinweggeführt, was eine spannende Lichtführung im Inneren zur Folge hat.

Die Innenräume wiederum sind ebenfalls geprägt von zeitgemässen Materialien wie Sichtbeton und Glas sowie Fliesen in unterschiedlichen kräftigen Farben. In der Sauna findet das Material Holz auch für den Innenausbau Verwendung.

Die bestehende Glasfassade im Bereich der Schwimmhalle wird durch eine neue thermisch getrennte Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Dreifachverglasung ersetzt. Schmale Ansichtsbreiten und grosse Scheibenformate gewährleisten, dass der Charakter der Bestandsfassade erhalten bleibt. Das Dach wird mit einer zusätzlichen Wärmedämmung ausgerüstet. Insgesamt sollen vorhandene Wärmebrücken minimiert werden.
Gegebenenfalls soll eine Lüftungsanlage mit einem höheren Wirkungsgrad bei der Wärmerückgewinnung nachgerüstet werden.