Seeplatz am Harkortseeufer

Der Seeplatz am Harkortseeufer sowie die angrenzenden Teilräume werden zum prominentesten öffentlichen Raum der Stadt Wetter umgestaltet. Hier präsentiert sich Wetter den Bewohnern und den Gästen als liebenswerte „Stadt am Fluss“. Aufgrund der besonderen Lage des Seeplatzes zwischen den Kanten der Stadt, des Stausees und des Freibades sowie der vielfältigen Wege- und Blickbeziehungen wird der dreieckige Platzraum zu einer offenen, multifunktionalen Stadtbühne entwickelt. Diese Bühne ist sehr bewusst als ruhige Steinfläche gestaltet damit die angrenzenden, funktional klar belegten Räume wie Entenwiese, Spielplatz, Seeufersteg und Café optimal zur Wirkung kommen. Die Gestaltung der Grenzen und Übergänge zu diesen Räumen erfolgt durch eindeutig definierte Grenzobjekte. Die Grenze des Stadtkörpers bildet eine Natursteinmauer aus Ruhrsandstein; die Grenze des Harkortsees bildet die Uferlinie in Form einer flachen Rasenböschung; die Grenze des Freibades wird durch eine umlaufende Hecke definiert.

Der Seeplatz und die Gustav-Vorsteher-Straße sind durchgehend und ebenerdig gepflastert. Aufgrund der besonderen Platzgeometrie ohne parallele aber mit zwei gegensätzlich gebogenen Kanten wurde die Pflasterung des Seeplatzes ausgehend von rechten Winkeln zur Uferlinie entwickelt. Eine fächerförmige, dunkelgraue Bänderung gliedert den Platz quer zur Hauptbewegungsrichtung entlang der Uferkante. Die Felder zwischen den Bändern sind in einem hellgrauen Schiffsverband tangential zur Uferlinie gepflastert. Die Gustav-Vorsteher-Straße ist quer zur Gehrichtung in einem dunkelgrauen Läuferverband gepflastert. Eingelegt ist ein ebenfalls im Läuferverband gepflasterter Fahrbereich in einem etwas hellerem Grauton.

Parallel zur Uferkante wird ein Holzdeck angelegt. Im Süden bildet ein optionales Seecafé den Abschluß des Decks. Auf Höhe der Platzmitte befindet sich ein Bankobjekt auf dem Deck, vor diesem Bankobjekt ist in das Deck eine tieferliegende Stufe eingeschnitten. An dieses Deck werden alle wasserseitigen Funktionen angegliedert. Nördlich des Seecafés befindet sich der Fahrgastschiffanleger, nördlich der eingeschnittenen Stufe können Kanus oder Ruderboote ins Wasser gelassen werden. Hier kann in den Sommermonaten auch ein Ruderbootverleih betrieben werden. Das Bankobjekt wie auch das Café werden in einem weichen Schwung in Form einer Aufwölbung aus dem Holzdeck entwickelt. An der südlichen Platzkante stehen drei weitere Bankobjekte aus Betonwerksteinelementen.

Die Gustav-Vorsteher-Straße und die Stadtkante entlang des Seeplatzes werden durch schlichte, rechteckige Lichtstelen beleuchtet. Dieses Lichtstelen erzeugen die für die Verkehrssicherheit notwendige Grundhelligkeit. In den Füßen der Steinbänke wie im Antritt der Stufe im Holzdeck sind lineare Wandleuchten integriet, die eine Orientierungsbeleuchtung entlang der südlichen Platzkante und der eingeschnittenen Stufe des Holzdecks bilden. In das Bankobjekt auf dem Holzdeck ist eine Lichtinszenierung integriert. In der Tragkonstruktion des Bankobjekts sind LED-Leuchten mit beidseitigen Lichtaustritt installiert. Die LED-Leuchten sind mit einem Temperatursensor gekoppelt, der die Lichtfarbe in Abhängigkeit zur Temperatur steuert ( hohe Temperatur = blaues Licht, niedrige Temperatur = oranges Licht ), so dass die Lichtstimmung des Holzdeckes sich mit den herrschenden Temperaturen ändert.