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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 02/2012

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2012 - Ideale Realitäten

Schinkelpreis Städtebau

Preisgeld: 2.500 EUR

Thomas Hartmann

Student*in

Shaghajegh Einali

Student*in

Erläuterungstext

_STADT POTSDAM
Potsdam ist das Zentrum einer vielschichtigen Kulturlandschaft, die im 18. Jahrhundert vor allem von Peter Joseph Lenné und Karl Friedrich Schinkel in königlichem Auftrag mit dem Anspruch eines „preußischen Arkadiens“ erschaffen wurde. Darin eingebettet bilden Schlösser, Gärten, Kirchen und Plätze ein einzigartiges Ensemble inmitten ausgedehnter Seen, Wälder und Hügel. Ein Ring von Parkanlagen besetzt die topographisch markanten Räume und Punkte um die Stadt herum, markiert ihre Grenzen und schafft einen Übergang in das landwirtschaftlich genutzte Umland. Als „Vorgarten Berlins“ und Hauptstadt des Landes Brandenburg ist Potsdam heute Wirtschaftsmotor des sonst strukturschwachen Bundeslandes und seit einigen Jahren im Wachstum begriffen. Die UNESCO-geschützten Schlösser und Gärten ziehen jährlich 5 Millionen Touristen in die Havelstadt. Bis 2020 ist mit einem Zuwachs um 7000 Einwohner auf etwa 162.000 zu rechnen. Die prognostizierte Wohnbevölkerung wird alters- und bildungsmäßig gemischt sein. Der entsprechende Wohnraumbedarf soll anstelle der Peripherie im Zentrum der Stadt konzentriert werden.

_SITUATION
Das Potenzial Potsdams liegt zweifellos in seiner reizvollen Lage inmitten der Havelseenlandschaft und seiner Nähe zur Großstadt Berlin. Im Mittelpunkt des Entwurfes steht daher die Stadtmitte Potsdams an der Havel. Der Stadt-Landschaftsraum zwischen Humboldt- und Langer Brücke ist von sehr heterogener Bebauung geprägt. Stadtbausteine der barocken Stadterweiterung treffen hier auf Plattenbauten aus DDR-Zeiten und nach 1989 errichtete Neubauten. Die Beziehungen zwischen den Stadtfeldern und dem Landschaftsraum wirken an vielen Stellen zufällig. Prägnante und eindeutige Verknüpfungen zum Flussraum sowie zwischen den Quartieren auf den gegenüberliegenden Uferseiten fehlen. Das Gebiet in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt hält danke seiner reizvollen Lage jedoch ein hohes Entwicklungspotenzial für die zukünftige Orientierung der Stadt bereit.

_ZIELE
Die Havel ist prägendes Element im Entwurfsgebiet. Ziel ist es, die Prägnanz des Landschaftsraumes zu stärken und in der Stadt erlebbar zu machen. Der Entwurf interpretiert den Flussraum durch die Schaffung eindeutiger baulicher und naturräumlicher Ränder als arkadische Stadtlandschaft neu. Dabei entstehen an der Havel drei neue Quartiere mit jeweils ganz eigener Identität. Nördlich der Havel rückt die Stadt ans Wasser heran, südlich werden bewusst großzügige Freiräume von Bebauung freigehalten. Die Idee einer parkartig verschönerten Landschaft wird am Park Babelsberg aufgegriffen und durch die Stadt hindurch weitergeführt. Ein Netz von bereits vorhandenen Landmarken und neuen markanten Punkten stellen die Verknüpfung der Quartiere und Landschaftsräume beidseits der Havel analog zum arkadischen Gedanken der Potsdamer Kulturlandschaft her.

_ENTWURF
Während die nördlich des Flusses bestehende Wohnbebauung weitgehend erhalten bleibt und durch gezielte Eingriffe in der inneren Struktur und an den Rändern zu einem Quartier städtischer Dichte entwickelt wird, entsteht vor dem Hauptbahnhof ein neues Wohn- und Geschäftsquartier.
Ein grüner baumbestandener Boulevard inszeniert den Weg vom Bahnhof über die Freundschaftsinsel in die Potsdamer Innenstadt. Am südlichen Havelufer dominiert der weite Flussraum das Landschaftsbild. Die zusammenhangslos wirkende Bebauung der Wohnplattenbausiedlung Zentrum Ost wird in einen Stadtwald eingebettet, auf dessen großzügigen Lichtungen bestehende Bebauung ergänzt und zu Gebäudeinseln zusammengebunden wird.
Vogelperspektive

Vogelperspektive

Perspektive1

Perspektive1

Perspektive2

Perspektive2

Übersichtsplan1

Übersichtsplan1

Übersichtsplan2

Übersichtsplan2

Isometrie_städt_Analyse

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