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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2012

Neubau Gemeindezentrum Rheydt

1. Preis

LEPEL & LEPEL Architekt Innenarchitektin PartG mbB

Architektur

Erläuterungstext

Stadtraum weiterdenken
Die Neubauten fügen die offene Bebauungen entlang der Wilhelm-Strauß-Straße und der Gracht in zwei Bauabschnitten stadträumlich zusammen.
Damit erhalten die grünen Innenhöfe einen schützenden räumlichen Abschluss nach Westen.
Umgekehrt wird durch das Gemeindezentrum und die Wohnbebauung die städtebauliche Verbindung als öffentlicher Raum erfahrbar gestaltet und definiert. Mit seiner Adresse zur Wilhelm-Strauß-Straße wendet sich das Gemeindezentrum in Richtung Kirche. Die Wohnbebauung wird über den neuen Platz erschlossen.
Beide Baukörper nehmen die Maßstäblichkeit der bestehenden Wohnbebauung auf und modelieren sie auf der Westseite um jeweils ein Geschoss herunter.
Durch gleiche Fassadenmaterialien (heller Klinker, Holz, Sichtbeton), Proportionen und Gestaltungsmerkmale entsteht ein bauliches Geschwisterpaar.

Neue Mitte erleben
Der nach aussen gut erkennbare und einsehbare Gemeindesaal bildet den neuen Mittelpunkt der Gemeinde. Seine Öffnung zur Platzfläche demonstriert eindrücklich die Präsenz der Gemeinde vor Ort mit ihren zahlreichen kulturellen Aktivitäten. Passanten werden in die Gemeinde eingeladen.
Nach innen öffnet sich der Saal zu einem begrünten, ruhigen Hof. Es ist der introvertierte Gegenraum zur öffentlichen Platzfläche.
Die Verwaltung des Gemeindezentrums befindet sich im Obergeschoss zur Wilhelm-Strauß-Straße.
Hier hat man die nötige Ruhe zum konzentrierten Arbeiten ohne den Blickkontakt mit der Gemeinde zu verlieren.
Die Küsterwohnung orientiert sich nach Süden zur neuen Wohnbebauung.

Sich auf dem Platz begegnen
Die gleichmäßig gepflasterte Platzfläche verbindet die Wilhelm-Strauß-Straße mit der Gracht als „shared space“. Hier ist Raum für Fußgänger, Fahrradfahrer, spielende Kinder, Parkplätze und Anliegerverkehr.
Als Gemeindeplatz für alle entsteht auf dem öffentlichen Aussenraum die neue Mitte der Gemeinde mit unverwechselbarem Charakter.
Hier kreuzen sich alle Wege. Von hier erreichen Besucher und Anwohner alle Eingänge.

Ein Saal für alle Fälle
Der unterteilbare Saal bietet unterschiedlichsten Veranstaltungen den passenden Rahmen. Eichenholz als allumfassendes Material (Boden, Wand, Decke, Fassade) gibt dem Raum seinen starken unverwechselbare Charakter, ohne die Flexibilität in der Nutzung zu schmälern.
Die Vertäfelungen von Wänden und Decke ermöglichen hervorragende akustische Maßnahmen und bieten gleichzeitig Platz für notwendige technische Einbauten, wie z.B. Licht und Lautsprecher.
Die großzügige Verglasung zum Gemeindeplatz liefert natürliches Licht und frische Luft. Eine mechanische Lüftung kann bei Bedarf zur Unterstützung herangezogen werden.
Die vertikalen Holzlamellen der Glasfassade fungieren als Übergangszone zwischen Saal und Platz und dienen gleichzeitig als feststehender Sonnenschutz. Blendschutz und Verdunklung finden auf der Innenseite der Fassade statt.

Licht
Unterschiedliche Beleuchtungsszenarien schaffen im Gemeindesaal ein breites Stimmungsspektrum zwischen "festlich hell" und "konzentriert gedämpft".
Dies wird durch eine in der Decke integrierte direkt / indirekt Beleuchtung ermöglicht.
Im Bühnenbereich können zusätzliche Strahler aus der Decke gefahren werden.

Wirtschaftlichkeit
Durch die kompakte Bauform, die geringe Unterbauung des Baukörpers, den Einsatz regionaler Materialien, hohe Wärmedämm-Maßnahmen und neue effizienten Flächenheizungen (BTA) erreichen wir niedrige Betriebskosten bei überschaubaren Kostenaufwand.