modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Begrenzt offener Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 10/2005

Ideen- und Realisierungswettbewerb „Kulturelles Zentrum“

5. Preis

WGF Nürnberg

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

LEITIDEE – DIE NEUE MITTE

Ob Basisbildung, Spiritualität, Unterhaltung oder Kunsterziehung – die Schule ist in jungen Jahren der kulturelle Mittelpunkt des Lebens. Und da sie in unserem Fall auch der geometrische Schwerpunkt aller anderen gesellschaftlichen Einrichtungen ist, haben wir versucht, aus ihrem Umfeld ein Forum, eine Piazza oder einfach eine Plattform zu formen. Ein Zentrum also, das alle umliegenden Einrichtungen anbindet, vernetzt und integriert.

Ein offener und öffentlicher Bereich, gebildet aus der räumlichen Begrenzung der parkähnlichen Anlagen von Friedhof und Kirche und der Unbegrenztheit gesellschaftlichen Miteinanders.
Damit avanciert der Schulhof von seiner jetzigen Funktion als Pausenbewegungsfläche zum kommunalen Salon mit angemessenem Erscheinungsbild. Er bildet die Bühne für Gemeinschaftsveranstaltungen und ist für alle Bürger offen.

DAS GANZE UND SEINE TEILE

Kirchpark und Friedhof fassen die Neue Mitte zu einer räumlichen Einheit. Um dazu zu gehören, öffnen sich die \"Nachbarn\" zur gemeinsamen Plattform, die Schule bietet mit ihrem neu terrassierten Pausenhof das Foyer.

- die Sportanlagen der Schule werden umsortiert, die riegelartige Laufbahn wird flächensparend auf die neue Verbindung zwischen Schulhof und Kindergarten verlegt. Damit kann der Pfarrgarten zumindest optisch nach Osten erweitert werden, die öde Sportfläche lässt sich zum \"Sportpark\" aufwerten und der Alte Weg erhält eine räumliche Fassung.

Die Öffnung und Anbindung auf der Westseite wird über die Umgestaltung der Kolpingstraße zur Mischverkehrsfläche möglich:

- Jugendheim und Kirche erhalten eine Platzverbindung über die Straße und zum Schulhof. Ein großes Sofa vor dem Heim setzt den skulpturalen Akzent im Schnittpunkt dieser drei Zugänge.
- Vor der Stadthalle ist es dagegen das Wasserspiel, das im Übergang von Vorplatz und Straße die Verbindung betont.
- Der Stadthallenplatz als Kiesfläche unter einem Baumschirm bietet einen angemessenen Vorplatz und Raum für größere Feste.

Auf der Ostseite des Friedhofs wird das Vorgelege mit der Eingangszone der Schule zu einem großzügigen Entree verbunden.
Die anschließenden Straßen erhalten grüne Gliederungen durch Baumreihen oder -gruppen und perforierte Stellplätze.

GESTALTUNGSELEMENTE

Großkronige Bäume aus dem vorhandenen Artenspektrum ergänzen und schließen das üppige Grün der beiden Parks auf Süd- und Nordseite. Die Mitte dagegen, also das Schulumfeld, wird von Solitärbäumen und gliedernden Hainbuchenhecken im offenen Raum geprägt. Wenige Elemente – das gilt auch für Bodenbeläge und Ausstattung - sollen die Einheit des Zentrums unterstützen.

Während die Peripherie mit Granitpflasterbelägen an bestehende Materialien der Altstadt anschließt, soll die Schulplattform mit Farbasphalt ein kostengünstiges dynamisch innovatives Erscheinungsbild erhalten, das mit Granitbändern und -stufen strukturiert ist.

Lichtstelen bilden bei Nacht einen Leuchtrahmen, der durch Reflexstrahler unter Bäumen und Flutbänder an Banksockeln ergänzt wird.