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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Neubauvorhaben der Zielplanung 2015 des StÀdtischen Klinikums

Anerkennung

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

HSP Hoppe Sommer Planungs GmbH Freie Architekten

Architektur

Birkholz und Partner Beratende Ingenieure fĂŒr Medizin- und Informationstechnik

sonstige Fachplanung

FACT GmbH

TGA-Fachplanung

Landschaftsarchitektur und Ökologie - Angela Bezzenberger

Landschaftsarchitektur

cube visualisierungen - 3D Architektur - Darstellungen

Visualisierung

Architektur Modellbau Gestaltung Mark Blume

Modellbau

ErlÀuterungstext

STÄDTEBAU
Das stĂ€dtische Klinikum Karlsruhe wird durch eine einheitliche historische Bebauung kleinteiliger GebĂ€ude aus rotem Sandstein mit gelben Akzentuierungen geprĂ€gt. Diese sind im Bezug auf Ihre Anordnung einer achsial ausgerichteten Grundordnung unterworfen, die funktional einmal der Trennung von Chirurgie und Innerer Medizin entsprochen hat. Obwohl nicht alle GebĂ€ude in einem Zuge errichtet worden sind, hat man sich offensichtlich eine Zeitlang an einem ĂŒbergeordneten Masterplan orientiert, so dass die Ursprungsanlage des Klinikums bis heute - trotz aller Erweiterungen - immer noch das wesentliche identitĂ€tsstiftende Element des Klinikums ist. Erweiterungen des Klinikums seit den 1950er Jahren haben kaum die vorhandenen Strukturen der Ursprungsanlage aufgenommen oder weitergefĂŒhrt. Lediglich eine zweite Querachse ist ĂŒber den Eingangsbaukörper, jedoch bisher nicht weitergefĂŒhrt. Dennoch bildet diese Querachse einen Ansatz fĂŒr eine weitere stĂ€dtebauliche Entwicklung des Klinikums, da hier ErweiterungsflĂ€chen verfĂŒgbar sind.

Die stÀdtebaulichen Leitideen sind:
- ErgÀnzung des Ensembles
- Klare, eindeutige Baukörper
- StÀrkung der historischen Achse
- Bildung einer neuen Nord-SĂŒd gerichteten Campusachse

Im Sinne dieses Leitkonzepts wird die Entwurfsaufgabe mit drei regelmĂ€ĂŸigen GebĂ€uderiegeln gelöst. Dem Haus M, einer stĂ€dtebaulichen ErgĂ€nzung anstelle des Kliniktreffs und einem Riegel fĂŒr KĂŒche und Institut. Die Apotheke wird an das Institut in der FortfĂŒhrung des GebĂ€udevolumens der Villa angegliedert. Im Verlauf der historischen Achse wird zwischen Haus F und Haus G die Mitte mit der Cafeteria als funktionale ErgĂ€nzung zur geplanten kommerziellen Nutzung von Haus F besetzt. Der vorgefundene industriedenkmalartige Charakter der historischen GebĂ€ude bildet den atmosphĂ€rischen Rahmen, die glĂ€sern durchlĂ€ssig gehaltene Cafeteria eine neue QualitĂ€t von Außen und Innen im Übergang zwischen der neuen Haupt-Patientenachse sowie dem Park um die Villa, zwischen Öffentlichkeit und Ruhe. Der Kliniktreff (Kiosk) wird in dem neu geordneten und attraktivierten Umfeld, auch funktional, entbehrlich.

HAUS M
Ebenen:
Auf dem Niveau 114,0 m der UG-Ebene Haus R wird die ErgĂ€nzung der Notaufnahme in direkter funktionaler ErgĂ€nzung und ebenengleicher Anbindung vorgeschlagen. Der Eingang erfolgt ein Geschoss darĂŒber auf dem Niveau 117,50 m und bietet eine direkte ebenengleiche Anbindung an Haus D an. Die Aufnahme erfolgt halbgeschossig split-level-artig versetzt auf dem Niveau 115,75 m. Ausgehend von dieser Höhe werden alle weiteren Ebenen Haus M geplant, so dass niveaugleiche Anbindungen an Haus S im EG (Funktionsdiagnostik) und 1. OG (OP-Geschoss) erfĂŒllt sind. Auf dem Niveau 114,0 m ist eine horizontale Anbindung an alle Aufzugskerne des Hauses M sichergestellt und so gewĂ€hrleistet, dass mit nur einer Aufzugsfahrt alle Bereiche des GebĂ€udes selbst und mindestens jeweils ein Hauptgeschoss der umgebenden HĂ€user D, E, H, S und R erreicht werden.

Funktionskonzept:
Der Eingangsbereich als großzĂŒgige Halle im Zentrum liegt zwischen den GebĂ€ude D, R, E und H mit direkter fußlĂ€ufiger Anbindung an die neu geplante Taxivorfahrt. Eine fußlĂ€ufige Anbindung des GebĂ€udes an das Parkhaus im Norden ist durch eine Zugangsmöglichkeit auf dem Niveau 117,5 m gegeben, gleichzeitig wird die fußlĂ€ufige Erreichbarkeit des GesamtgelĂ€ndes vom Parkhaus aus, ohne das GebĂ€ude durchqueren zu mĂŒssen, frei gehalten. Die Halle bietet Anbindung an die Magistrale und die Aufnahme in direkter Sichtbeziehung. Der verlagerte Kliniktreff bietet zudem eine kommerzielle und funktionale ErgĂ€nzung. SelbstverstĂ€ndlich erfolgt die Anbindung an alle Geschosse und Ebenen behindertengerecht.
Die Notaufnahme liegt im Gelenk zwischen Haus R, der heutigen Notaufnahme und ergĂ€nzt diese funktional. Die SchockrĂ€ume liegen so, dass sie von Haus M und der neuen Liegendkrankenvorfahrt Haus R schnell und gleichermaßen gut erreicht werden. Der Patiententransport zwischen den HĂ€usern E, S, M und R kann separat vom Besucher- und Patientenverkehr erfolgen. Die AufnahmerĂ€ume der Notaufnahme liegen getrennt vom sonstigen Besucher und Bettenverkehr, so dass auf wechselnde Organisationsformen zwischen Tag- und Nacht flexibel reagiert werden kann.
Die unterschiedlichen Abteilungen der Funktionsdiagnostik werden ĂŒber eine großzĂŒgige fußlĂ€ufige Achse, die Magistrale, erschlossen. Hier liegen Wartebereiche und die AufnahmestĂŒtzpunkte der jeweiligen Einheiten, in deren RĂŒckraum die Untersuchungs- und Behandlungseinheiten.
Im 1. OG sind die OPÂŽs und das Zentrum fĂŒr ambulantes Operieren abseits der fĂŒr die Öffentlichkeit vorgesehenen Erschließungen geplant. Hierbei werden die OperationssĂ€le linear in einer Grundstruktur von jeweils 5 OPÂŽs angeordnet. Jeder Einheit sind die direkt zugeordneten RĂ€ume der AnĂ€sthesie und der GerĂ€teversorgung vorgeschaltet.
Im Hintergrund liegt entlang der Außenfassade der Sterilflur, der auch die Lager- und Richtzonen fĂŒr Sterilgut aufnimmt. Durch das Erschließungssystem ist gewĂ€hrleistet, dass jeder OP auf kurzem Wege erreichbar ist und jede OP-Gruppe Gruppe separiert werden kann, ohne die Funktion anderer Einheiten einzuschrĂ€nken. Gleichzeitig bietet die lineare Organisation hinsichtlich des OP-Plans und auch der Zuordnung zu einzelnen Fachdisziplinen eine maximale FlexibilitĂ€t.
Die Ein- und Ausleitung ist jeweils gespiegelt angeordnet, so dass von einem AnĂ€sthesisten auch zwei OP- Gruppen gleichzeitig betreut werden können. Dies fĂŒhrt gerade bei lĂ€ngeren Operationen zu einer grĂ¶ĂŸeren Wirtschaftlichkeit.

HÄUSER I und F2
Die stĂ€dtebauliche Einordnung erfolgt neben der historischen Hauptachse, gespiegelt zu einer zu ergĂ€nzenden Nutzung anstelle des heutigen Kliniktreffs. Wesentlich fĂŒr die Anordnung der KĂŒche ist einerseits die kurze Anbindung an Haus F und die Cafeteria, andererseits die Lage zum Wirtschaftshof. Hier erfolgt in getrennten Zonen die Versorgung mit Waren und die Entsorgung der Reststoffe.
Oberhalb der KĂŒche liegt ein Installationsgeschoss, das die KĂŒche funktional vom darĂŒber liegenden Labor trennt, gleichzeitig aber eine optimale Kontrolle der Installationswege der KĂŒche und der Labore gleichermaßen und separat zum jeweiligen Betrieb erlaubt. Der Hauptzugang zum Instituts- und LaborgebĂ€ude erfolgt ĂŒber den stĂ€dtebaulich vorgegebenen historischen Bogen im SĂŒden von Haus H. Die Ver- und Entsorgung liegt zentral am Wirtschaftshof. Die Labore sind im Raster von 3,6 m ausgerichtet und fĂŒr die ĂŒblichen labortechnischen Einrichtungen geeignet.
An das Labor angegliedert, jedoch baukörperlich untergeordnet ist die Klinikapotheke parallel zur Villa angeordnet. Diese ist ausgerichtet auf den gezielten Besucher- und Lieferantenverkehr von der Moltkestraße aus. FĂŒr die möglicherweise angedachte Versorgung von Patienten und Besuchern mit Arzneimitteln wird vorgeschlagen, in Haus F im Rahmen des geplanten kommerziellen medizinischen Servicezentrums einen Verkaufsstand einzuplanen.

Außenanlagen
Die historische Achse in Ost-West-Richtung wird durch Baumkompartimente gestĂ€rkt, wĂ€hrend die neue „Campus-Achse“ in Nord-SĂŒd-Richtung durch einen transparenten offen Raum die neue Zugangssituation betont. Mit den freirĂ€umlichen Maßnahmen und Interventionen im Achsenkreuz der Neubauten und der historischen Substanz wird KlĂ€rung in eine gewachsene indifferente Struktur gebracht, die fĂŒr Besucher und Klinikbetrieb eine Aufwertung des Außenraums fĂŒr Aufenthalt und im tĂ€glichen Gebrauch bedeutet.
Der Flanierbereich als Vermittlungsraum zwischen alter Substanz und Neubauten (Ost-West-Richtung) ist durch eine Folge von kleinen AufenthaltsplĂ€tzen gestaltet. Diese sind durch die VerbindungsbrĂŒcke topografisch akzentuiert. Hecken- und hohe GrĂ€serlinien begleiten den Weg und verhindern Einblicke in die sensiblen klinischen Stationen.

ENERGIEKONZEPT
Die GebĂ€udehĂŒlle wird als Passivhausstandard, mindestens jedoch als Niedrigenergiestandard vorgeschlagen. Wesentlich ist, dass die nicht vermeidbare, teilweise erhebliche Energieabgabe einer Vielzahl medizinischer Untersuchungs- und DiagnostikgerĂ€te in einem Kreislaufverbundsystem gesammelt und einer weiteren Verwendung im GebĂ€ude zugefĂŒhrt werden. Über einen WĂ€rmepool erfolgt die Verteilung zu WĂ€rmeverbrauchern (z.B. Bauteilaktivierung oder Warmwasserbereitung). In einer oberflĂ€chennahen Geothermie wird ĂŒberschĂŒssige Energie zwischengespeichert. Diese WĂ€rmeenergie steht fĂŒr eine auf Niedertemperatur ausgelegte Heizungsanlage in der kalten Jahreszeit wieder zur VerfĂŒgung.
Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

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Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell

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Polysterol und Plexiglas geschichtet, Plexiglas teilweise eingefÀrbt Mark Blume Architekturmodell