modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 03/2012

Geschäftshaus am Oberanger 16

Engere Wahl

Max Dudler GmbH

Architektur

Arup Deutschland GmbH

Tragwerksplanung

MMB - Modellbau Milde Berlin

Modellbau

Erläuterungstext

Das Grundstück am Oberanger im Herzen von München ist bedingt durch die jüngsten Veränderungen zu einem exklusiven Ort geworden. Durch die Umwandlung des Oberangers von einer Verkehrsschneise zu einer attraktiven Flaniermeile mit begrünten Flächen, und die daraus resultierende Schließung der Passantenströme, definieren das Wettbewerbsgrundstück als herausragende Einzelhandelslage. Der Oberanger bildet an dieser Stelle einen wichtigen Teil einer zusammenhängenden innerstädtischen Fußgängerzone.


Städtebau
Als Gegenüber zur neuen Synagoge und Abschluss des St. Jakobsplatzes, hat das neue Geschäftshaus am Oberanger eine zentrale städtebauliche Bedeutung. Das Haus wird zum integralen Bestandteil des Platzes. Das gegliederte Volumen bezieht sich durch Ausbildung eines risalitartigen Vorsprungs an der Südfassade eindeutig auf den St. Jakobsplatz und die gegenüberliegende Synagoge und fasst den Stadtraum an dieser wichtigen Stelle zu einer Einheit zusammen, ohne die städtische Struktur des Straßenzuges zu unterbrechen. Physiognomisch orientiert sich der Baukörper an den Nachbarn Haus „Orag“ und dem Stadt- und Filmmuseum, deren Charakter geprägt ist durch ein kräftiges Volumen und eine überwiegend einheitliche Erscheinung. Die beiden Gebäude und das neue Geschäftshaus bilden ein städtebauliches Ensemble, das den innerstädtischen Charakter des Ortes definiert und festigt. Das Gebäude ist an Ost-, Süd- und Westfassade gegliedert durch Vorsprünge, die das Haus in alle Richtungen blicken lassen und zudem auf die Eingänge des Geschäftshauses hinweisen.


Architektur
Der monolithische Baukörper ist gekennzeichnet durch eine einheitliche und skulpturale Erscheinung. Der zweigeschossige kräftige Natursteinsockel und das geschlemmte Mauerwerk, das sich über das Dach zieht, generieren einen zusammenhängend kompakten Ausdruck. Der Natursteinsockel verbindet das Volumen mit seinen Nachbarn und verankert es fest auf dem Boden. Der Stadtbaustein integriert sich in seine Umgebung durch ähnliche Materialisierung und Proportionen. Die unterschiedlichen Fensterproportionen im Sockel und den darüber liegenden Geschossen erzeugen ein spannendes Verhältnis zueinander. Die großzügigen Fensteröffnungen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss dienen den Läden als Schaufenster in denen die Waren präsentiert werden. Die tiefen Laibungen in den Sockelgeschossen an den Risaliten markieren die Eingänge des Hauses. In den Regelgeschossen ermöglichen Öffnungsflügel einen direkten Kontakt zum Außenraum und sorgen für ein angenehmes Raumklima und lichtdurchflutete Räume. Das Schrägdach bezieht sich auf die ausgeprägte Dachlandschaft der Umgebung.

Projektbeteiligte Büro Max Dudler:
Jochen Soydan, Thomas Fischnaller