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Begrenzt offener Ideen- und Realisierungswettbewerb nach GRW mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren nach VOF mit insgesamt 40 Teilnehmern, davon sind 8 durch den Auslober gesetzte Teilnehmer | 11/2005

5. Sächsische Landesgartenschau 2009 in Reichenbach/Vogtland

Ankauf

FUGMANN JANOTTA PARTNER PartG mbB Landschaftsarchitektur | Landschaftsplanung | Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

fugmann + fugmann architekten und ingenieure gmbh

Architektur

Erläuterungstext

Motto der Gartenschau: „Reichenbach schlägt Brücken ...“

Symbolisch stehen die Brücken für die Hinwendung zur Zukunft. Gegründet auf dem industriellen Erbe leiten sie den notwendigen Transformationsprozess von einer industriell geprägten Stadt zu einem touristischen Schwerpunkt ein.
Der Raumbach ist das Rückgrat der Gartenschau-Inszenierung. Wie an einer Perlenschnur aufgeknüpft flankieren ihn die einzelnen Bereiche und ergeben über die Gartenschau hinaus eine spannende und abwechslungsreiche Raumfolge.

... von der Stadt zur Landschaft

Brücken führen über den Raumbach. In unserer Konzeption zeichnet der Raumbach die Grenze zwischen „Stadt“ und „Landschaft“ nach. Die „harte“ Stadtkante spiegelt sich in seinem gemauerten Uferverbau nördlich und die „weiche“ Landschaftskante nach. Nördlich des Raumbachs nehmen städtische Gärten und eingewebte Spielangebote die Maßstäblichkeit des Reichenbacher Altstadtkerns auf. Formale Gestaltungselemente wie Blütenteppiche, Hecken und Bäume, gepflegte Rasenflächen, sonnenexponierte Promenaden und ein Pavillon begleiten das Ufer.
Die Dichte der Inszenierung nördlich des Raumbachs steht in einem spannungsreichen Kontrast zum südlich gelegenen Landschaftspark. Das südliche Ufer wird aufgebrochen und begleitet den wiesengeprägten offenen und weiten landschaftlichen Teil des Parks. Das „renaturierte“ Ufer erhält einen breiten Schilfgürtel, um räumliche Tiefe zu erzeugen und den Bach erlebbar zu machen.
Die Hangkante wird durch Terrassen abgefangen, von denen sich schöne Blickbeziehungen zur Stadt ergeben. Sich verdichtende Baumstrukturen formen einen weichen Übergang zum angrenzenden Wald.

... von der industriellen Vergangenheit zum Heute und Morgen

Die reiche Geschichte der Stadt und der ganzen Region ist in ihren Bauten abzulesen. Durch den Niedergang der Textilindustrie hat die Stadt an Profil und Identität verloren. Die Gartenschau will das facettenreiche Profil der Stadt wieder schärfen und das Konzept bedient sich der verbliebenen Industriebauten in angemessenem Umfang. Neben Halle und Verwaltungsgebäude der ehemaligen Fabrik C.H. Müller sowie dem Wasserwerk werden insbesondere die Schornsteine erhalten. Als weithin sichtbare, nachts illuminierte Landmarken werden sie neuen Nutzungen (Aussichtsturm, Kletterturm) zugeführt. Sie verbinden visuell die Teilbereiche der Gartenschau.

... von der Kultur zur Natur

Durch die Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart, von Stadt und Landschaft wird eine Brücke von Kultur zu Natur geschlagen. Kulturevents auf den Freilichtbühnen, Ausstellungen auch überregional bedeutender Künstler wie Mattheuer, die Licht-Inszenierung von Industrierelikten stärken auch über die Gartenschau hinaus die Einbindung der Menschen in die Kulturlandschaft sowie deren Identität.