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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2010

Zeppelin UniversitÀt

2. Preis

HILDEBRAND + SCHWARZ Architekten GmbH

Architektur

365° freiraum + umwelt

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

STÄDTEBAU
Die Revitalisierung und Erweiterung des Campus der Zeppelin UniversitÀt am Standort
Fallenbrunnen ist der entscheidende Impuls fĂŒr die stĂ€dtebauliche Entwicklung des
ehemaligen KasernengelÀndes zu einem urbanen Wissensraum. Er ermöglicht die
bereits vorhandenen Strukturen des Fallenbrunnens zu einem vielfÀltigen, belebten
Stadtquartier, vorrangig fĂŒr Bildung, Forschung und Kultur, auszubauen. Im Kontext
mit privatwirtschaftlichen AktivitÀten und Forschungsvorhaben kann ein neuer urbaner
Raum der Wissens-vermittlung entstehen - die Grundlage jeder nachhaltig
erfolgreichen Stadtentwicklung.
Die besondere Lage, die stÀdtebauliche und landschaftsrÀumliche AttraktivitÀt und die
ökologische QualitÀt des Fallenbrunnens sind der idealen NÀhrboden, um
verschiedene Bildungs- und Forschungseinrichtungen, KulturrÀume und WohnflÀchen
in einem offenen, Ă€sthetisch anspruchsvollen Campus zusammenzufĂŒhren. Der neue
Fallenbrunnen, als selbstbewusster, kreativer und kommunikativer Ort eigener
IdentitÀt.
INTERLACING
Beeindruckende bauliche Ensembles und kostbare Baum- und Waldstrukturen
beherrschen das Areal. Unterschiedlichste ÜbergĂ€nge und Verflechtungen sind
prÀgend. Ziel der vorliegenden Planung ist die Stadt-, Wissens-, Kultur- und
NaturrÀume eigener IdentitÀt zu einem gemeinsamen Campus verschiedener
EinzelqualitÀten zu verflechten. Vorhandene Konturen und Texturen des Campus
sollen prÀzisiert und weiterentwickelt werden.
Grundmuster des zukĂŒnftigen Campusareals ist eine stĂ€dtebaulich kompakte
Konzeption, ergÀnzt durch die klar definierten Freiraumsequenzen: Promenade Platz
Hof Park. Die vorhandenden naturrĂ€umlichen ÜbergĂ€nge werden betont und dienen
der Öffnung nach außen, sowie der VerknĂŒpfung mit Friedrichshafen und der
Bodenseelandschaft.
AUSSENRAUM
Die naturrÀumlichen QualitÀten und ökologischen Werte des Fallenbrunnens
spiegeln sich im unmittelbaren Außenraum des neuen UniversitĂ€tsstandorts
wieder und prĂ€gen die Gestaltung der Freianlagen maßgeblich. Wie der Standort
Seemoser Horn ist auch der Fallenbrunnen ein Ort des Übergangs - ein Ökoton -
mit hoher biologischer AktivitÀt, IntensitÀt und FlexibilitÀt. Dieses anregende,
dynamische und auch fordernde Wesen des Ökotons befruchtet das zukĂŒnftige
Lehren und Lernen. Ist am Seemoser Horn das Litoral, die Übergangszone
zwischen Wasser und Land das belebende Element, fordert im Fallenbrunnen der
Übergang zwischen offenen Feldfluren und geschlossenen Waldgesellschaften
die Studierenden, sowie der Übergang zwischen Stadt, Campus und Landschaft.
Den bestehenden GrĂŒnstrukturen wird mit höchstem Respekt begegnet. BĂ€ume,
sichtbar gewordene Zeit, fassen den Freiraum und stellen seine grĂ¶ĂŸte QualitĂ€t
dar. Sie bilden den Rahmen, sind Kulisse und Akteure zugleich. Inhaltlich werden
sie maßvoll ergĂ€nzt, mit Aufenthalts-, Spiel- und RuherĂ€umen. Diese finden sich
wieder in „Marktplatz“, „Sonnenterrasse“, „Exploring Space“, „Kulturlichtung“,
„Schatteninsel“, „Obstwiese“ und „Zeitspur“. Allen gleich ist die Möglichkeit einer
freien Aneignung. Sie sind vielseitig gestalt- und spielbar, bieten kommunikative
und kreative Raumsequenzen, die informellen Austausch und soziale Kontakte
fördern. Sie bieten aber auch die Möglichkeit fĂŒr RĂŒckzug, Konzentration und
Kontemplation.
MARKTPLATZ
Gebauter Außenraum im Innern. Raum und Platz fĂŒr alle FĂ€lle. VielfĂ€ltig und
flexibel nutzbar. ZurĂŒckhaltend im Wesen, die Architektur unterstreichend. Ein Ort
zum Arbeiten und Entspannen, Empfangen und Feiern, PrÀsentieren und
Demonstrieren 
..........
SONNENTERRASSE
Auftritt des Innenhofs nach SĂŒden. Sitzen Liegen Entspannen.
EXPLORING SPACE
Schwebender Raumkörper im ersten Obergeschoss. VerlÀngerung des westlichen
GebĂ€udeflĂŒgels nach Norden, Halt und Definition fĂŒr den UniversitĂ€tscampus und
eine Betonung des naturrĂ€umlichen Übergangs der Nord-SĂŒd-DurchgrĂŒnung
„Wald Wiese“.
Beherbergt auf zwei Ebenen die SpielflÀchen der KindertagesstÀtte: Sandeln,
Klettern, Balancieren, Hangeln und Rutschen. DarĂŒber hinaus? Eine Idee! Ein
Freiraum zur Eigeninterpretation und Aneignung. Die Form: Zellstruktur,
BlÀtterwald, Gedankengeflecht, Hirnwindung, Synapsenzelt? Von allem etwas.
Ein freier Raum, mit Licht und Schatten, Transparenz und Dichte zum Sitzen,
Liegen, Stehen Spielen, Feiern, Entspannen und Überraschen.
KULTURLICHTUNG
Zentraler Platz und Treffpunkt im Campus. Aktionsraum fĂŒr Ausstellung, Konzert,
Theater und Geselligkeit im Spannungsfeld von Forschung Lehre Dienstleistung,
von Wald Lichtung Wiese, von Sonne und Schatten. Mit Rasengitter belegtes,
verbindendes Raumglied zwischen UniversitÀt und erweiterter Berufsakademie.
SCHATTENINSEL
Eschen- und ErlenwÀldchen mit Totholz durchsetzt, schattig feuchter PrÀgung und
faunistischer Bedeutung. Ein Holzsteg mit Ruheplattformen ist verbindendes
Element der Nord-SĂŒd Durchdringung Kulturlichtung Schatteninsel Obstwiese.
OBSTWIESE
Die Steigerung der Sonnenterrasse. Bunt und belebend im FrĂŒhjahr, sonnig und
verfĂŒhrerisch im SpĂ€tsommer. Baden im Meer der GrĂ€ser.
ZEITSPUR
Fußweg durch Raum und Zeit. Verbindet die Unistandorte Seemoser Horn und
Fallenbrunnen und verknĂŒpft diese mit Stadt und Land. Wie Perlen sind Orte der
Fragen, der Sehnsucht, der Melancholie, der Kraft und der Liebe am Weg
aufgereiht. Anregung und Inspiration zu Kontemplation und Philosophie.