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Offener Wettbewerb | 04/2012

1220 Wien, aspern Die Seestadt Wien - Baufeld D18, Bildungscampus Wien 22, Generalplanerleistungen

1. Preis

ZT Arquitectos Lda. - Zinterl Architekten ZT GmbH

Architektur

DIEHAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Situation Landschaft
Der Bauplatz des Bildungscampus Teilgebiet 1 befindet sich an der südlichen Peripherie der neu entstehenden Seestadt aspern. Der Eindruck der Landschaft ist der einer verwilderten Steppenlandschaft.


Konzept Gebäude im Spannungsfeld zwischen Landschaft und Seestadt
Das Gebäude erhebt sich aus der Landschaft, führt diese auf den Terrassen weiter und bildet zum Stadtpark eine starke Kante. Daraus entsteht ein starker Kontrast zwischen den zur Stadt hin orientierten Fassaden und der südlichen Fassade. Das Gebäude löst sich durch die Verbindung mit der Landschaft in ihr auf und wird nicht mehr als Gebäude wahrgenommen. Die Landschaft wird als wilder Raum zwischen offengelassener, undefinierter Landschaft gedacht, der als Garten, Abenteuer- und Spielraum wirkt. Daher wird die bestehende Qualität einer Art steppenartigen Landschaft weiterformuliert und bis auf die Terrassen des Gebäudes erweitert. Die Grenze zwischen neuer Seestadt und Landschaft verschwimmt.
Dadurch wird der Landschaft kein Raum abgewonnen. Sie wird lediglich verformt.


Funktionale Aspekt
Nach Norden wird die Institution als eine Adresse mit einem großzügigen Eingang wahrgenommen. Somit wird der Stadtpark bis auf die Eingangsebene erweitert. Die ost-westliche interne Erschliessungsstraße verbindet die nach Süden orientierten Finger miteinander, die die verschiedenen Lern-, Arbeits- und Aufenthaltsräume der einzelnen Bildungseinrichtungen beherbergen.
Die Bildungseinheiten Volksschule, Schule für Kinder mit besonderen motorischen Bedürfnissen und der Kindergarten sind somit räumlich stark miteinander verknüpft. Die Auflösung des Baukörpers nach Süden in der Horizontalen als auch Vertikalen bricht den Maßstab des Gebäudes und ermöglicht eine leichte Orientierung zwischen den einzelnen Bildungseinheiten.

Über einen großzügigen Haupteingang nach Norden wird das Gebäude erschlossen. Zwei Hauptachsen strukturieren das Gebäude nach Süden und verbinden das Eingangsgeschoss mit dem Außenraum. Sie definieren gleichzeitig die drei nach Süden in die Landschaft ragenden Finger. Über diese beiden Achsen gelangt man durch das Gebäude vom nördlichen zukünftigen Stadtpark in die südliche Landschaftszone.

Im Erdgeschoss befinden sich gemeinschaftliche Funktionen wie Campusadministration, Medienraum und Küchenbereich mit Speisesälen. In den beiden oberen Geschossen werden die Volksschule und die Schule für Kinder mit besonderen motorischen Bedürfnissen innerhalb der Organisationsform des Clusters verteilt. Jedem Cluster wird ein eigener Freizeitraum zugeordnet über den man direkt auf die Terrassenlandschaft und somit in den Landschaftsraum gelangt.
Der Kindergarten wird auf 2 Ebenen organisiert. Dem Eingangsniveau und dem Niveau der bestehenden Landschaft.

Eine ost-westliche Erschließungsachse verbindet die einzelnen Bildungscluster und –einrichtungen miteinander. Freizeiträume erweitern den Erschließungsraum zu Aufenthalts- und Lernzonen, die sich zum südlichen Landschaftsraum öffnen.