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Mehrfachbeauftragung | 03/2012

Konkurrierendes Planungsverfahren Haar - Jugendstilpark

Zur Realisierung empfohlen / Baugebiete 1 und 6

bogevischs buero

Architektur

michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau, Strukturidee

Es ist gar nicht so einfach die Struktur der beiden Grundstücke zu lesen, zu verstehen, was diese Anlage so Einzigartig macht, was einen beim Durchschreiten so fesselt.
Im Schwarzplan dominieren die langen Gebäudekomplexe im Zentrum der Anlage; wohl dank der Staffelung und Differenzierung im Detail sind diese vor Ort dann viel harmloser und ins Grün eingebettet.

Beide Grundstücke sitzen am Rand des Parks und dort scheint uns, nach reiflicher Überlegung die Durchlässigkeit, die Transparenz, die Offenheit hin zum Rand, zur Einfriedung hin bestechend. Wir lösen die geforderte Baumasse daher in Einzelbaukörper auf, die als grosse Parkvillen, in den Park hineinwachsen.

Im Süden schliesst den Rand zusätzlich ein Schallschutzriegel, der der besonderen Lage an der Bundesstraße gerecht wird. Hier wird durchgewohnt, kann der Wohnraum im Südosten über große französische Fenster mit Schallschutzschiebefenster platziert werden, oder nach Nordwesten in den ruhigen Hof gewohnt werden. Im Erdgeschoss könnten entweder grosse Wohnungen enstehen, alternativ sind hier aber auch wohnverträgliche Gewerbenutzungen denkbar. So könnte der gewünschte Mix innerhalb eines Gebäudes bewerkstelligt werden bzw. auf die Marktsituation zum Zeitpunkt des Verkaufs, der Vermietung reagiert werden.

Tiefgaragen

Drei Garagen sitzen unter bzw. zwischen den Parkvillen. Die Zufahrtsrampen sind durch begrünte, geneigte Dächer kaschiert und gehen im grossen Grün des Parks unter.


Der Park

Das Bestechende am den beiden Grundstücken ist das einmalige Parkensemble. Durch die Erstellung der grossen Parkvillen entstehen neue Gebäude die in Ihrer Grösse und Körnung den Bestandsgebäuden ähneln. Diese sitzen auf der grünen Wiese und bieten den neuen Bewohnern neben den grossen privaten Freisitzen grosszügige gemeinschaftliche Grünflächen in differenzierter Ausprägung rund um die Villen.
Diese halbprivaten Flächen gehen nahtlos in den bestehenden Park über – Neubau und Altbauflächen verzahnen sich.

Gewundene Parkwege durchziehen die Wiesenflächen mit vorhandenem Baumbestand und verbinden mit dem übergeordneten Erschließungssystem.
Über kurze Zuwege an diese Parkwege angedockt sitzen die Villengebäude inmitten des Parkwalds.
Niedrige Schnitthecken, wie sie bereits im Bestand auftauchen gliedern die Freiräume und schaffen Nischen für Vorzonen und Eingangssituationen.

Eingangsbereiche sind als nachbarschaftliche Treffpunkte ausformuliert, Spielplätze und Schattendächer in der Parklandschaft bilden Quartierszentren aus. Fließende grüne Räume verbinden ins Ensemble und ermöglichen ein Durchspielen der gesamten Siedlung.

Wir schlagen vor auf private, ebenerdige Grünflächen zu verzichten – bestünde der Bedarf nach Gemüsegärten würden wir diese gerne dezentral, feldartig anbieten, als Inseln im gemeinschaftlichen großen Grün.


Die Erdgeschosse der Villen erheben sich mit einem herrschaftlichen Hochparterre 1,50m über dem Park. Dadurch sind Störungen der EG Wohnungen minimiert, gleichzeitig bietet sich so die Chance ein Sockelgeschoss zu erstellen, welches zwischen EG und TG zu liegen kommt und für jede zweite Wohnung einen gut belichteten Hobbyraum bietet. Die Hobbyräume könnten, mittels kleiner Treppen, auch direkt an die EG Wohnungen angehängt werden.

Jede Parkvilla hat ein großes, innenliegendes Treppenhaus, welches über ein Oberlicht und das Treppenauge belichtet wird.

In den obersten Geschossen erhalten zwei der vier Wohnungen ein Galeriegeschoss mit einem zusätzlichen Wohnraum und zusätzlicher Dachterrasse.

Die in der Nordost- bzw. Nordwestecke situierten Wohnungen erhalten durch einen Erker eine grosszügige Südwestterasse, wie ein grosses Südwestorientiertes Fenster in den Wohnraum. Verschiedenste Wohnformen und Zusammenstellungen an Wohnungen pro Geschoss und übereinander sind möglich und machbar, da die Kerne immer zentral platziert sind und so eine grosse Flexiblität bis zum Bau der Villen erhalten wird.

Mitarbeiter: Michael Brand, Sarah Knodt, Henry Rist, Frieder Knöller, Gabriel Schwake, Kim Bamberg